Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

Wahl des Katheters

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unknown:
Hallo Mel,


--- Zitat von: bootysnatcher am April 07, 2005, 18:37 ---ich hab zwar (noch) keine Pumpe, aber da ich momentan immer mehr mit dem Gedanken spiele mir eine zuzulegen, fände ich es interessant wenn mir einer von Euch erklären könnte was die Vorteile von Stahlkanülen sind. Für einen potentiellen "Neueinsteiger" klingt Stahlkanülen zunächst einmal immer so ein bisschen furchteinflössend.....

Viele Grüsse und danke
Mel

--- Ende Zitat ---

dann will ich mal ein paar Punkte pro Stahlkather und gegen Teflonkather nennen. Die Liste erhebt im Übrigen keinen Anspruch auf Vollständigkeit, das ist nur das war mir gerade einfällt.

- Stahlkather gibt es in längernen Größen als Teflonkather. Je länger der Kather ist um so geringer ist die Wahrscheinlichkeit das das Insulin nicht durch den Stichkanal wieder zurückfließt und im Subkutanen Fettgewebe bleibt. Also da wo es hin sollte :-) Vor allem können sich Stahlkathter beim setzen nicht so zusammenschieben wie das z. B. beim Teflonkather möglich ist.
Teflonkather sind dicker als Stahlkather was auch dazu beiträgt das das Insulin aus dem Stichkanal wieder aus dem Mensch austritt.

- Teflonkatheter sind in der Regel abkoppelbar. Von Abkoppelbaren Kathetern ist abzuraten, da dort Totvolumen auftreten können. Der Abkoppelmechanismus zu Insulinverlusten führen kann die nicht unerheblich sind. Es gibt keine brauchbaren Abkoppelsysteme bei den heutigen Teflonkathtern.

Wenn man sich dann vorstellt das man mit einer Pumpe 0.1 IE Einheiten abgibt und man ganz schnell im Kather ein Vielfaches davon verlieren kann dann macht die Diskussion um 0.1 IE/h in der Basalrate mit der hochpräzisen Pumpe keinen Sinn mehr wenn das low Tech Katheter ein Mehrfaches nicht dort ankommen läßt wo es hin muss.

- Mit einem einmal sauber gefüllten nicht abkoppelbaren Stahtlkathter hat man solche Probleme nicht.

Grüßle

unkown

LordBritish:

--- Zitat von: unkown am April 07, 2005, 21:48 ---- Stahlkather gibt es in längernen Größen als Teflonkather. Je länger der Kather ist um so geringer ist die Wahrscheinlichkeit das das Insulin nicht durch den Stichkanal wieder zurückfließt und im Subkutanen Fettgewebe bleibt. Also da wo es hin sollte :-) Vor allem können sich Stahlkatheter beim setzen nicht so zusammenschieben wie das z. B. beim Teflonkather möglich ist.
Teflonkather sind dicker als Stahlkather was auch dazu beiträgt das das Insulin aus dem Stichkanal wieder aus dem Mensch austritt.

--- Ende Zitat ---

Hierzu möchte ich ergänzen das es ja auch extrem kurze Stahlkanülen (6 mm) gibt und wenn man diese verwendet hast Du genauso das gleiche Problem. Zu lang sollten die Kanülen allerdings auch nicht sein, dann kann es schonmal vorkommen das Du
ins Muskelgewebe kommst und da wirkt das Insulin besonders schnell.
Beim Teflonkatheter sollte man alleridings die "alte" Kanüle nicht sofort entfernen, sondern ruhig noch so ca. 20 Minuten
in der Haut stecken lassen, sonst kann doch schon mal ein wenig Insulin aus der Haut wieder zurückfliessen.
Ist mir damals aber auch bei 6 mm bzw. 8 mm Stahlkanülen passiert.


--- Zitat ---- Teflonkatheter sind in der Regel abkoppelbar. Von Abkoppelbaren Kathetern ist abzuraten, da dort Totvolumen auftreten können. Der Abkoppelmechanismus zu Insulinverlusten führen kann die nicht unerheblich sind. Es gibt keine brauchbaren Abkoppelsysteme bei den heutigen Teflonkatheern.
Wenn man sich dann vorstellt das man mit einer Pumpe 0.1 IE Einheiten abgibt und man ganz schnell im Kather ein Vielfaches davon verlieren kann dann macht die Diskussion um 0.1 IE/h in der Basalrate mit der hochpräzisen Pumpe keinen Sinn mehr wenn das low Tech Katheter ein Mehrfaches nicht dort ankommen läßt wo es hin muss.

--- Ende Zitat ---

Abkoppelbare System sind genauso im Bereich der Stahlkanülen zu finden und es gibt sicherlich auch dort
Systeme die das gleiche Problem haben sollten.
Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen mit Teflonkathetern gemacht.
Meine Werte sind durch Teflonk. stabiler geworden und auch wirkt das Insulin ein wenig besser.
Ich habe wesentlich weniger Hautreizungen mit Teflon, während die Haut bei Stahlkanülen
mitunter schon ziemlich gerötet war, so war bei Teflonkathetern wenn überhaupt nur eine sehr geringe Rötung wg. dem Pflaster vorhanden.
Der Vorteil des abkoppelns sehe ich darin das Kanüle und Katheter getrennt sind und man diese somit seperat
austauschen kann (Wirtschaftlichkeit).
Weiterhin benötigt man weniger Insulin, da man den Katheter nicht jedesmal wieder füllen muss,
da der Katheter ja nicht mit jeder Kanüle gewechselt wird.
Ich für meinen Teil bin von abkoppelbaren Systemen begeistert, egal ob Teflon oder Stahl.
Wenn man im abgekoppleten Zustand kurz vorm zusammenkoppeln das Katheter Füllprogramm startet und wartet bis ein Tropfen
austritt, hat man auch kein Totvolumen.

Ich denke über die Vor- und Nachteile könnte man sehr lange Diskutieren und streiten.
Jeder hat seine Vorlieben und den passenden Katheter/Kanüle für einen findet man nur durch ausprobieren.
Es spielen bei der Auswahl viele Kriterien eine Rolle :

- Verträglichkeit des Pflasters
- Nickel Allergie
- Hält das Pflaster oder geht es leicht ab
- Verfügbare Länge des Katheters
- Verfügbare Länge der Kanüle
- Senkrechte oder Schräge Kanüle
-...

Ich würde mir eine Liste mit den für mich wichtigen Kriterien machen und danach nach passenden Kandidaten suchen
und diese dann eine Zeitlang testen.
Wie verträglich ist der Katheter, wie sehen die Werte aus usw.
oder wie siehst Du das Jörg  :kratz: :prost:

Lord

crooaa:
Hallo!

sehr interessante Diskussion, ich habe schon viel gelernt. Bis jetzt habe ich kein Problem mit meinem Flexlink, mal sehen, wie es weiter geht...nur einfrage: was meint ihr denn unter "Weichmacher"?


sonst ist die 2 nacht vorbei, ich habe bis 11:30 geschlafen und alle 2:30 stunden gemessen, und ich glaube, dass ich sagen kann, dass meine Bsalrate nachts stimmen....
01:33 --> 97
01:55 --> 100 (da bin ich ins bett gegangen)
04:29 --> 97
07:21 --> 75
09:28 --> 75 (da habe ich 2 schlucken saft getrunken, aber es ist vielleicht 0,5 BE oder sogar weniger...)
11:28 --> 81

Ich werde aber mit dem artz besprechen zwischen 6 und 7, könnte sein, dass man da 0,1 weniger machen könnte....
seht Ihr diese traumhafte Werte? ich kann es kaum glauben...ich bin seit mehr als 4 monate mit werten über 250 aufgestanden und ich dachte nicht, dass es innerhalb von 2 Nächten schon geregelt wäre... :banane:

Joerg Moeller:

--- Zitat von: LordBritish am April 07, 2005, 16:28 ---
--- Zitat ---Ist schon ein paar Jahre her, da wurde häufig über ein erhöhtes Krebsrisiko berichtet, weil sich die Weichmacher aus dem Material lösen würden. Damals wurde das im Zusammenhang mit der Verpackung von Käse in diesen dünnen Cellophan-Folien genannt.

Das ist sicher nichts konkretes, nur so ein 'komisches' Bauchgefühl...

--- Ende Zitat ---

Upss und ich habe erst gerade mein gesamten Quartalsbedarf mit FlexLink abgedeckt...  :gruebeln:

--- Ende Zitat ---

Lass dich nicht irre machen. Wie gesagt: ist nur so ein komisches Bauchgefühl.


--- Zitat ---Gegenüber Disetronic ist das wirklich ein ZUSTAND der seines gleichen sucht, die sollten vielleicht mal gucken wie das bei ABOTT aussieht. Da ruft man an und es wird einen schnell geholfen.

--- Ende Zitat ---

Das hab ich bei Minimed auch. Mir ist mal der Gürtelclip abgebrochen und hielt nicht mehr richtig. Den kann man bei jedem Versandhändler nachkaufen. Aber ein Anruf bei Minimed und mir wurde kostenlos ein neuer zugeschickt :super:


--- Zitat ---ob ich eine Pumpe von Roche nehme. Einzigste was ich gut finde ist das 2 Pumpen-Konzept, wenn das bei der Paradigm so wäre würde ich die nehmen.
--- Ende Zitat ---

Ich will dir bestimmt nicht dein persönliches Sicherheitskonzept kleinreden, aber da hab ich auch gute Erfahrungen mit Minimed. Die Austausch-Pumpe war keine 24 Stunden später bei mir. Und ich weiß von einem Fall, da wurde der Austausch Sonntags vorgenommen (die zuständige Gebietsvertreterin hat die persönlich vorbeigebracht).

Und letztens hab ich ja mal ausprobiert, ob man auch einen Tag ohne Pumpe hinkommt. Pumpe abgelegt, alle 2 Stunden gemessen und mit dem Pen die Menge gespritzt, die in den nächsten zwei Stunden als Basal geflossen wäre. (Mahlzeiten natürlich auch abgedeckt).

Dann habe ich zur Nacht noch etwas gegessen, damit ich eine größere Menge spritzen konnte. Morgens kam ich zwar mit über 200 an, aber die Keton-Messung war negativ. Und von dem 200er war ich auch schnell wieder runter. Es geht also!

Gela:
Hallo crooa,

deine Basalrate funktioniert wirklich schon super, sie pendelt innerhalb von 10 Stunden zwischen 75 und 100  :super:. Sehr stabil,  auf niedrigem Level.
Deine Basalrate wird noch verringert werden können.

Bei meiner Umstellung auf Novo Rapid April 2004 ging der Bedarf innerhalb der ersten drei Wochen merklich zurück. Meine Werte waren in der Anfangsphase auch eher im niedrigen Bereich angesiedelt, sodass ich die Anfangsbasalrate in Höhe von 43,5 IU auf 39 IU reduzieren konnte.

Für deine weitere Umstellung weiterhin viel Erfolg :super: .
Meine Pumpe gebe ich freiwillig nicht ab und ich hoffe, dir gehts ebenso!

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