Diabetesfragen > Diabetes-Technik

Messungenauigkeit mit verheerenden Folgen

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Floh:
Ich hab gestern auch drüber nachgedacht so etwas zu schreiben - und es dann gelassen.

Man kann auch ein Tagebuch ausfüllen, ohne jemals ein Messgerät gesehen zu haben. Im hier diskutierten Fall habe ich ein gewisses Maß an Verständnis, weil es tatsächlich um existentielle Fragen geht. Ich wünsche es mir trotzdem nicht. Auch wenn bereits seit vielen Jahren die Fahrtüchtigkeit ja offenbar vorhanden ist.

Das Gutachten ist aber nicht reiner Selbstzweck. Es geht hier schon um den Schutz Unbeteiligter. Ich will nicht, dass die üblichen Klischees (also, Kinder, Alte, kleine Hunde) in einen Unfall verwickelt werden weil ein Berufskraftfahrer einen unbemerkten Unterzucker hatte. Glasgow ist noch nicht ganz vergessen.

Mir wäre es daher wichtig einen Gutachter zu finden, der die Lage vernünftiger einschätzen kann als der zuerst genannte Telefon-Diabetologe. Wie ich schon sagte: Unterzucker in der Nacht sind mir egal, Unterzucker bei der Fahrt wären für mich auch ein Ausschlusskriterium (ich habe aber bereits zwei Autos im UZ verbeult, vielleicht bin ich da voreingenommen). Das Libre wäre dann die deutlich bessere Wahl als ein gefälschtes Tagebuch. Weil sich nur so dokumentieren lässt, dass bei "wichtigen Anlässen" der Diabetes strenger kontrolliert gehalten wird als in der Freizeit in unvorhersehbaren Situationen.

Die Dokumentation geht nur mit sorgfältigem Tagebuch. Das brauchen viele Diabetiker nicht immer - meines ist derzeit furchtbar. Ich beginne wieder mit mehr Dokumentation weil eine neue Pumpe fällig werden wird. Und ob die Dokumentation für den medizinischen Dienst oder ein Amt dient ist egal. Die wollen (wie gesagt: völlig berechtigt) sehen, dass sich der Betroffene um seinen Diabetes kümmert - und es eben nicht so schleifen lässt wie Teenager-Floh damals.

Schottenclan:
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es geht ja in erster Linie um die Sicherheit im Straßenverkeh und das ist auch richtig so. Nur ich weiss wie gewissenhaft mein Mann mit seiner Krankheit umgeht. Er hat immer sehr sehr viel gemessen. Die Fingerkuppen waren alle verhornt und kaputt. Er hält sich mit dem Essen und trinken sehr zurück und ich habe ihn immer dafür sehr bewundert und grössten Respekt. Jetzt bringt der Fortschritt die Erleichterung aber auch große Probleme. Für seine Ehrlichkeit, soll er jetzt bestraft werden? Das kann es ja nicht sein. Gleichgestellt mit einem der mit Alkohol oder Drogen am Steuer erwischt wird? Ich bedanke mich für all die wirklich interessanten Antworten und Denkanstöße. Es ist sehr schön zu wissen das man nicht alleine ist....

Floh:
Nimm es nicht nur als Kritik - sucht euch statt dessen einen besseren Diabetologen.

Auch der kann aber nur dann in der kurzen Zeit ein Urteil fällen, wenn möglichst viele Daten vorhanden sind.

Kladie:
Hallo Floh,

dein soziales Engagement in Ehren. Es sind aber zwei unterschiedliche Dinge über die hier geschrieben wird. 1. Eigenverantwortung und 2. Bürokratie

Wer nicht gewissenhaft alle Gefahren beim führen eines KFZs versucht auszuschließen sollte gar nicht erst versuchen den Führerschein zu "retten" oder noch schlimmer einen Personenbeförderungsschein zu "ergaunern"!
Wenn aber durch Unzulänglichkeiten eines Technischen Gerätes wie dem Libre Nachteile entstehen könnten, so würde ich mich berechtigt fühlen dies entsprechend zu korrigieren. Ich möchte niemanden zum Betrug auffordern aber ich würde schon eine angepasste Dokumentation in Ordnung finden wenn das vermeintliche Problem nicht existiert und nur vom Libre oder Gutachter herbeigeredet wird.
Eine Eigenverantwortung kann einem niemand abnehmen aber einer Bevormundung stehe ich kritisch gegenüber. Das mag bei Jugendlichen abgeschwächt sein aber bei einem verantwortungsbewussten 68jährigen sehe ich kein Problem.


--- Zitat ---orginal Floh:
Man kann auch ein Tagebuch ausfüllen, ohne jemals ein Messgerät gesehen zu haben.
--- Ende Zitat ---
Auch das würde von einem Beamten hingenommen werden wenn es als plausibel eingestuft würde. Allerdings würde ich das dann schon in die Nähe von Betrug einordnen. Meinen Beitrag möchte ich so nicht verstanden wissen. Ich hatte Schottenclan aber so verstanden, daß sie/er keine Hypos in den letzten 90 Tagen hatte sondern diese nur durch das fehlerhafte Libre angezeigt wurden.

Gyuri:
Nein, mit einer Betrugsabsicht hat meine Empfehlung nichts zu tun!
Es geht hier nur um scheinbare Messungenauigkeiten mit dem Libre die im Grunde einer Klärung bedürften. Statt dessen werden diese krummen Messwerte von Hedi und Blödi kritiklos übernommen.  :mauer: Wenn man dann solchen "Spezialisten" ausgeliefert ist, bleibt einem doch nichts anderes übrig, als andere Daten zu liefern. Dann muss man halt "Fehlmessungen" ausklammern, damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen. Im Libre lässt sich da nichts … korrigieren. Dann muss man die exportierten Daten halt in einer anderen Software aufbereiten oder - wenn man das nicht kann - die Daten konventionell zusammen schreiben.

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