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FreestyleLibre und die Kleberreaktion...

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wolke:

--- Zitat von: Gyuri am Mai 04, 2018, 07:25 ---
Meine Frau und ich haben diese Probleme zum Glück nicht.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob es an anderen Klebern liegt oder ob der Körper nach einem Jahr Libre immer empfindlicher wird.
Für letzteres hätten wir noch eine Zeitlang Zeit.

--- Ende Zitat ---

Seid froh, hoffe es bleibt so für euch!
Also für mich schließe ich eine "ansteigende Empfindlichkeit" eigentlich aus, weil die Dinge von einem zum anderen Sensor auftraten. Also wenn man so will von heute auf morgen...genauso wie die verstärkte Haftkraft.



--- Zitat von: Gyuri am Mai 04, 2018, 07:25 --- :gruebeln: Vielleicht liegt es auch (mit) an den Feuchtetüchern? Um den Schmutzrand weg zu bekommen muss man manchmal fest rubbeln. Ich hatte auch schon mal ein trockenes Tuch erwischt dessen Verpackung man nichts ansah. Wenn Feuchte raus kann, kann vielleicht auch was rein?

--- Ende Zitat ---

Nein, auch das schließe ich aus.
Anfangs hatte ich die Desinfektions-Pads nur vor dem anbringen des Sensors benutzt, nie zum entfernen der Rückstände. Zum entfernen des Klebers reichte vor einem Jahr noch Wasser und Seife mit ein wenig Nachdruck.  :zwinker:

Umso öfter ich auch andere diesbezügliche Kommentare lese, grenzt sich das Ganze immer mehr auf den Kleber selbst ein. Vielleicht kommen ja doch noch weitere Betroffene zusammen und das Problem wird als solches wahrgenommen und beseitigt.

Wie sieht es bei Jörg aus? Er verwendet ja anscheinend auch das FreestyleLibre!?
Hat sonst noch jemand mit Problemen bei Abbott mal nachgefragt?

Floh:
Wenn du andere Foren durchsuchen magst ... auf Insulinclub.de gibt es irgendwo im Mitgliederbereich einen sehr sehr langen Faden über allergische Reaktionen auf den Libre-Kleber. Da sind auch alle möglichen Versuche aufgeführt, mit denen verschiedene Betroffene versucht haben das Problem in den Griff zu bekommen.

Ich gehöre definitiv zu denen, die überhaupt nie mehr diesen Kleber versuchen werden, weil die Reaktion immer schlimmer wurde (bei den nässenden Wunden habe ich dann aufgehört). Den Hersteller habe ich an der Hotline angesprochen (dort wurde mir Cavilon geraten) und auf einer Messe (damals noch mit nässender Wunde, die ich der dort anwesenden Ärztin im Abbott-Dress zeigen konnte). Die war nicht begeistert, weil ich ihr die Kunden vergrault habe, hatte aber auch keine Anwort bis auf "so etwas müssen Sie unbedingt als Bildmaterial schicken, damit wir es in die USA weiter geben können".

Ich bin sauer. Die Gerüchte helfen nicht (zu kurz getestet, Kleber überhaupt nie getestet, war schon immer so, ist nur bei sehr wenigen Patienten so), aber ich war auch zu faul alle meine alten Packungsbeilagen raus zu kramen und eine Schmerzensgeldklage anzustreben. Jetzt wo ich es wieder lese, dass es immer noch / wieder Patienten so geht, rege ich mich schon wieder über das saumäßige Verhalten des Herstellers auf.

Wie gesagt: Betroffene gibt es mehrere. Lösungen dafür keine. Ein allmähliche Sensibilisierung erscheint mir wahrscheinlich, bei mir hat es damals etwas mehr als ein halbes Jahr (völlig Problemfrei) gedauert bis es los ging. Das passt meinem Verständnis der Sensibilisierung von Kontaktreaktionen ganz gut: allergische Reaktionen auf Metalle und Haarpflegemittel und Putzmittel entstehen normalerweise auch beim Gebrauch (weswegen die Betroffenen dann erst im dritten Ausbildungsjahr berufsunfähig werden).

wolke:
Hallo Floh!

Ich denke über deine Geschichte bin ich beim googeln schon gestolpert. Auf einem privaten Blog zur Thematik hatte ich auch schon Bilder gesehen die deiner Schilderung entsprechen. Sehr bedauerlich das Ganze!


--- Zitat ---Den Hersteller habe ich an der Hotline angesprochen (dort wurde mir Cavilon geraten) und auf einer Messe (damals noch mit nässender Wunde, die ich der dort anwesenden Ärztin im Abbott-Dress zeigen konnte). Die war nicht begeistert, weil ich ihr die Kunden vergrault habe, hatte aber auch keine Anwort bis auf "so etwas müssen Sie unbedingt als Bildmaterial schicken, damit wir es in die USA weiter geben können".
--- Ende Zitat ---

Cavilon wurde auch mir an der Hotline geraten. Nächste Woche ist wieder mal Sensorwechsel, da werde ich es ausprobieren. Das mit dem Bildmaterial ist schon ok, hast du was geschickt und eine Antwort erhalten?


--- Zitat ---Wie gesagt: Betroffene gibt es mehrere. Lösungen dafür keine. Ein allmähliche Sensibilisierung erscheint mir wahrscheinlich, bei mir hat es damals etwas mehr als ein halbes Jahr (völlig Problemfrei) gedauert bis es los ging. Das passt meinem Verständnis der Sensibilisierung von Kontaktreaktionen ganz gut: allergische Reaktionen auf Metalle und Haarpflegemittel und Putzmittel entstehen normalerweise auch beim Gebrauch (weswegen die Betroffenen dann erst im dritten Ausbildungsjahr berufsunfähig werden).
--- Ende Zitat ---

Das mit dem öffentlich publizieren ist natürlich auch ein wenig Kalkül, ich erhoffe mir doch eine Reaktion des Herstellers, wenn sich viele User melden. Bleibt noch die Frage warum die Dinger plötzlich stärker kleben, in meinem Fall sehe ich einen Zusammenhang mit der Reaktion, soweit kenne ich meinen Körper...
Es muss doch auch Kleber für sensitive geben!

Kladie:
Hallo wolke,

eigentlich wollte ich mich bei dieser Diskusion heraushalten, da ich keinerlei Probleme mit dem Kleber der Sensoren hatte. Aber vielleicht sollten auch die nicht Betroffenen zu Wort kommen.
Als langjähriger Nutzer der Sensoren (ca 80 in fast drei Jahren) kann ich folgendes sagen: Am Anfang ( Nov. 2014 ) habe ich 2 Sensoren verloren weil ich unachtsam durch die Tür gegangen bin und Abbott hat mir diese Sensoren anstandslos ersetzt. Heute denke ich, die Sensoren klebten nicht so gut wie zuletzt. Danach habe ich sie zusätzlich mit Fixomull gesichert was dieses Problem gelöst hat. Im letzten Jahr habe ich meist auch wieder auf Fixomull verzichtet und die Sensoren haben trotzdem gehalten. Sie scheinen besser gehaftet zu haben - aber ob ein stärkerer Kleber die Ursache war kann ich nicht behaupten geschweige denn beweisen. Vielleicht habe ich mich auch nur besser auf die Sensoren eingestellt und war vorsichtiger.

Zur Qualität der Sensoren kann ich sagen, dass ich schon zu Anfang bemerkt habe, dass sie etwas tiefere Werte angezeigt haben als die Meßstreifen. Wenn eine zu starke Abweichung bemerkt wurde, war Abbott kulant genug sie zu ersetzen. Auch das Libre selbst wurde bei mir im Laufe der Zeit 4 mal ersetzt. Meist weil die Meßstreifen nicht mehr erkannt wurden.
Vor 1,5 - 2 Jahre wurde Abott aber restriktiver was den Ersatz der Sensoren anging. Weil lange Zeit zu wenig Sensoren gefertigt werden konnten, wurde die Produktion ernorm erhöht was jedoch durch Qualitätsmängel zu bemerken war. Ersatz wird jetzt nur noch in wenigen Fällen geleistet und ich habe oft mit der Hotline telefoniert und bei einigen derer Mitarbeiter Inkompetenz spüren können. Dabei merkte ich aber, dass das Thema Kleber anscheinend ernster genommen wurde als die Meßgenauigkeit. Glücklicherweise hat mich dieses Problem persönlich nie betroffen.

Seit Okt. 2017 habe ich wieder auf Accu Chek Guide umgestellt weil sich mein HbA1c während der Librenutzung von 5,4% auf zuletzt 5,9% erhöht hat. Letzte Woche ergab die letzte Blutuntersuchung wieder einen HbA1c von 5,4% und bestätigt mich darin, die Qualität der Libresensoren als mangelhaft zu betrachten. Mein Eindruck ist, dass sich ein gut eingestellter Diabetiker nichts Gutes antut mit dem Einsatz des Libre. Es hat nur den Vorteil des angenehmeren Messens. Deshalb bezeichne ich das Libre mittlerweile als "süßes Gift".
Da ich versuche den BZ möglichst nah am Nichtdiabetiker Level zu halten, habe ich mich oft im roten Bereich der Libreanzeige bewegt. Wer jedoch eher gegen Werte von 200 mg/dl kämpft oder als Type1 sehr Insulinsensitiv reagiert, für den ist das Libre sicher besser geeignet als bei mir. Deshalb sollte man meine Kritik besser als individuell sehen. Ich will niemandem das Libre ausreden, da es unzweifelhaft auch Vorteile hat.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: wolke am Mai 03, 2018, 01:09 ---Die Hotline bestreitet dass der Kleber verändert wurde, oder besser, sie wüssten nicht darüber Bescheid. Allerdings ist die wundersame Verstärkung der Haftkraft nicht wirklich erklärlich ohne dass der Kleber geändert ist! Sehr unangenehm und ärgerlich das Ganze! Besser die Dinger lösen sich als man handelt sich eine Allergie ein!  :moser:

--- Ende Zitat ---

Dazu muss man wissen, dass sich auch das Hautmilieu ändern kann. Ich hatte z.B. früher eher normale Haut und jetzt ist die trockener, schuppiger. Und das hat natürlich auch Einfluß auf die Haftkraft des Pflasters.

Und Allergien können sich auch entwickeln und manchmal sogar zeitlich begrenzt auftreten. Ich nutze ja schon ewig Fixomull Stretch zur Fixierung meiner Katheter. Und da hatte ich auch einmal beim Wechseln eine knallrote Kontaktallergie. Die hab ich dann mit Kortison behandelt (Soventol Creme 0,5%; kriegt man rezeptfrei in der Apo) und das nächste Pflaster (von derselben Rolle) woanders hin geklebt, da gab es keine allergische Reaktion. Ist seitdem bisher auch nicht mehr aufgetreten.
Dass es eine Kontaktallergie war konnte man ganz klar sehen, weil die Rote Fläche genauso groß war und die selben Umrisse wie das Pflaster hatte.

Viele Grüße,
Jörg

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