Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich
Fiasp Erfahrungen mit dem neuen Insulin!
Joerg Moeller:
Wenn es so funktioniert wie angekündigt. Bei den anderen Analoga hieß/heißt es ja auch, es wäre kein SEA erforderlich :pfeif:
Viele Grüße,
Jörg
Cosi:
Also ich mache morgens einen SEA von ca. 15 Min. (bis der Kaffee durch ist) und meine pp-Werte sind genau so wie der Ausgangswert. Sind ja erst 2 Tage die ich probiere, bin damit sehr zufrieden. Werde jetzt noch austesten wie ich nach üppiger Abendmahlzeit den Nüchternwert einigermaßen hinbekomme. Werde wahrscheinlich nachts einmal spritzen müssen. Werde am Basal nichts ändern um nachts in keine Hypo zu fallen.
Gruß Cosi
Gyuri:
@ Cosi
Ich kann nicht wissen, wie es bei dir läuft…
Würde ich bei mir am SEA "schrauben" (oder auch am SEA meiner Frau) könnte ich von einer einzigen Messreihe noch nicht auf die Wirkung schließen.
Da war bei mir schon eine vergleichende Beobachtungszeit von mehreren Tagen bis Wochen nötig um über Mittelwerte einen messbaren Erfolg zu sehen.
In der Praxis habe ich früher meinen SEA bei 30 Minuten belassen, obwohl mir mein Diabetologe zu 60 Minuten riet. Meine Frau stand zur Arbeit immer um 5:30 auf um auch noch etwas Zeit zum gemeinsamen Frühstück zu haben. Da hätte ich glatt eine halbe Stunde früher aufstehen müssen. :kreisch:
Mein Diabetologe erbarmte sich meiner und bot mir damals statt Novorapid das meist etwas schneller wirkende Apidra an. Es dauerte sehr lange, bis ich einen benötigten SEA von 30 Minuten an den Messwerten erkennen konnte.
Bei meiner Frau ist das (trotz Apidra) noch viel extremer. Heute bekam sie nach einem Aufwachwert von 269 mg/dl die üblichen 25 IE und nach 2 Stunden (normal zum Frühstück) war sie dann bei "nur noch" 194 mg/dl. Ich gab ihr (wie immer) weitere 10 IE fürs Frühstück, ließ dieses aber ausfallen. Zum Mittagessen weckte ich sie erneut mit 203 mg/dl und spritzte (wie immer) weitere 25 IE für einen SEA von ca. 70 Minuten. so lag ihr BZ vor dem Essen bei 172 mg/dl.
Ohne da etwas genaues zu rechnen kann man aber bei ihr sagen, dass sie immer einen SEA von 60 bis 180 Minuten locker verträgt. "Unsereins" käme da nach so einem SEA schon etwas in Bedrängnis die nicht unbeobachtet bleiben dürfte.
So hat uns unser Diabetologe nach einem Studium der Libre-Daten auch dazu raten können, ohne Veränderung der abendlichen Basalrate noch 10 IE Apidra vor dem Schlafen zu spritzen. Ob es wirklich eine Gefahr einer Hypo in der Nacht geben könnte, kann man recht einfach feststellen … und seit Libre sogar quasi "im Schlaf". ;D Einfach sich auf eine Schulweisheit zu stützen und abendliche Insulindosen nur aus Angst abzulehnen, halte ich nach gründlichen Untersuchungen für übertrieben. Dieses Loch in der Nacht ist sicherlich bei den allermeisten von vernachlässigbarem Ausmaß.
Cosi:
@Gyuri,
da jeder Mensch anders eingestellt werden muß, kann man nie etwas verallgemeinern. Möchte hier nur das berichten was sich direkt bei mir ereignet hat und das war für mich positiv. Wie das bei anderen funktioniert muß jeder für sich ausprobieren. Wenn ich mein Down-Phänomen noch in den Griff bekomme dann kann ich zufrieden sein.
Gru Cosi
MartinW:
Hallo,
ich habe mit großem Interesse die bisherigen Beiträge gelesen und möchte kurz über meine Erfahrungen mit Fiasp berichten.
Kurz zu mir:
Ich bin seit fast 40 Jahren Diabetiker Typ 1, seit ca. 20 Jahren Pumpenträger und habe gerade von der Accu-Check Insight auf Minimed 640G inkl. CGM gewechselt.
Mit dem Wechsel der Pumpe habe ich von Novarapid auf Fiasp umgestellt. Vor dem Novorapid hatte ich Apidra, musste aber durch die Insight und der Unfähigkeit von Roche Reservoire herzustellen auf Novorapid wechseln.
Einen SEA habe ich nie praktiziert, da ich nie genau wusste, ob und was ich genau esse. Das Insulin wurde mit dem Beginn der Mahlzeit verabreicht. Leider waren Werte von bis zu 300mg/dL schon 45 Minuten nach dem Essen fast schon Alltag (Startwert vor dem Essen um und bei 100 mg/dL). Die Spitzen wurden dann mit dem Insulin nach ca. 3 Stunden wieder auf den Normalwert geführt.
Diese Spitzen sind jetzt durch das Fiasp verschwunden. Der BZ-Wert steigt nach dem Essen (egal was und wieviel und alles bei einem BE-Faktor zwischen 3,0 und 4,0) nicht mehr über 200 mg/dL an. Und Werte über 150 mg/dL sind auch schon fast Ausreisser. Nach bereits 1 Stunde befinde ich mich im Normalbereich.
SENSATIONELL ! :banane:
Die einzige Gefahr: Ich bin schon fast am Überlegen erst nach der Mahlzeit das Insulin zu geben, da es wirklich rasant schnell wirkt und die Gefahr einer Unterzuckerung durchaus besteht. Gerade bei einem hohen BE-Faktor (siehe oben) sollte man da eher vorsichtig die Insulinmenge berechnen und notfalls „Abrunden“.
Ich hoffe, ich konnte vielleicht jemandem bei der Entscheidung das Insulin jetzt wechseln zu wollen (oder eben auch nicht) mit diesem Beitrag helfen.
Viele Grüße
Martin
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