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Ständig erhöhte Ketone

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Trüffel:
Ohne jetzt genau alles unter die Lupe zu nehmen (überlass ich lieber Joa ;)) stellen sich mir einige Fragen.
1. Ich dachte bisher, die a-Zellen des Pankreas werden nur bei Typ1-Diabetikern zerstört, bei Typ 2 sollten die prinzipiell intakt bleiben.
2. Damit würde sich eine Gegenregulation ausschließen.
3. Wie kann eine Spatzendosis von 0,5 bzw. 1 IE 12 Stunden lang wirken? Ich bezweifle das.
4. Woran erkennst Du eine Gegenregulation?
5. Hungerketone?

Was Du mit "Absturz" bezeichnest, könnte das Ende einer Lipolyse sein. Kommt mir gerade so spontan in den Sinn.  :gruebeln:

Ich nehme an, dass die Katze eine reine Wohnungskatze (ohne Freigang) älteren Semesters ist.


Viele Grüße
Trüffel

mbarth:
Hallo liebe Foris,

das Thema ist ja schon alt, aber ich versuche es trotzdem. Vielleicht bekomme ich ja eine Antwort. Wie geht es denn deinem Kater SalemWitch?
Wir haben nämlich das gleich Problem. Unsere Werte sind zwar noch etwas höher als bei dir, aber auch wir haben diese Abstürze und sehr hohen Werte.

Meine Theorie: Laut Tante Google wird bei einer Gegenregulation wird Glucagon freigesetzt. Glucagon ist der Gegenspieler vom Insulin und setzt dessen Wirkung herab bzw. außer Kraft.
Korrigiert mich bitte, wenn das nicht stimmt. Wenn das so ist, wäre es ja so als wäre zu wenig bzw. gar kein Insulin da. Also entstehen Ketone.

Wir hatten bei einer Dosis von 1,2 IE 0,3 Ketone. Das Beibehalten der Dosis hat dazu geführt, dass die Ketone auf 0,2 gesunken sind. Man muss also wahrscheinlich die Dosis gar nicht erhöhen, sondern beibehalten. Weil wir aber weiterhin Ausreißer haben, senken wir weiter. Die Ketone liegen jetzt bei 1,1, die Dosis bei 0,9 IE.

Als wir mit der Insulintherapie begonnen haben, hatten wir auch Ketone. Ich versuch es mal in Kurzform.
Dosis ein paar Tage gehalten - Ketone sanken - Dosis erhöht - Ketone sanken weiter - Dosis gehalten - Ketone stiegen - Dosis um mehrere Einheiten gesenkt - Ketone sanken - Dosis langsam und kontinuierlich gesteigert - keine Ketone

Anmerken möchte ich aber, dass unser Kater am Anfang sehr schlecht gefressen hat, das aber immer besser wurde. Ich gehe also mal davon aus, dass da ein großer Teil Hungerketone dabei waren.
Die kann ich derzeit ausschließen.

Wir haben uns in der Zeit ausschließlich an den Blutzuckerwerten orientiert mit der Dosierung. Ich will damit nur sagen, dass es vielleicht gar nicht nötig ist, die Dosis zu erhöhen, um die Ketone zu senken. Vielleicht reicht ein Beibehalten ja aus. Das hat in der derzeitigen Situation jedenfalls schon einmal gut funktioniert. Wenn ich mir den Verlauf vom Anfang ansehe, ist es jedenfalls nicht unbedingt absehbar und vielleicht von vielen Faktoren abhängig. Meine Theorie mit dem Glucagon halte ich jedenfalls für denkbar. Und wenn das so stimmt, werde ich das Insulin weiter senken, um Gegenregulationen zu vermeiden und die Blutzuckerwerte zu senken.

Ich werde berichten, wenn es euch interessiert.

Kladie:
Hallo mbarth,

das Thema ist in der Tat schon alt und ich lese es jetzt zum erstenmal. Dabei ist mir jedoch aufgefallen, dass bei den Katzenbesitzern kein Unterschied zwische Type1 und Type2 gemacht wurde.
Bei den Humandiabetikern ist das in Bezug auf die Ketone jedoch ein sehr großer Unterschied. T1er müssen die Ketone unbedingt mit Überwache wobei die T2er auch bei hohen BZ Werten keine übermäßigen Ketonwerte beklagen müssen.
Allerdings bin ich auch kein Tiermediziner, der da was definiertes zu sagen könnte. Bei Katzen kann das alles ganz anders sein.

mbarth:
Hallo Kladie,

danke für die Rückmeldung.

Grundsätzlich unterscheidet sich der Katzendiabetes kaum bzw. nicht vom Humandiabetes. Allerdings braucht eine Katze 2 Insulingaben im Abstand von 12 Stunden, weil der Stoffwechsel der Katze doppelt so schnell abläuft wie beim Menschen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das mit dem Unterschied Typ 1 - Typ 2 richtig verstanden habe. Beim Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse gar kein Insulin. Diese Diabetiker sind also immer auf Fremdinsulin angewiesen. Typ 2 produziert zwar noch Insulin, es kommt aber in der Zelle nicht an. Sie brauchen das Fremdinsulin also um die Glukose in die Zelle zu transportieren.

Typ 1 ist wohl bei Katzen extrem selten. Die meisten Katzen sind Typ 2. Laut unserem Tierarzt produziert die Bauchspeicheldrüse unseres Katers auch noch Insulin.

Was ich nicht verstehe ist der Unterschied bei den Ketonen. Warum sind die beim Typ 1 gefährlicher als beim Typ 2?

Joerg Moeller:
Sorry, aber die Frage kann ich nicht beantworten, das fällt in Veterinärmedizin.

Bei einem Menschen würde ich erstmal sagen, dass Ketone im Blut relativ normal sind, solange sie einen Grenzwert nicht überschreiten. Und dieser Grenzwert wird von der Methode, bzw. den Teststreifen festgelegt (quantitative Messung).

Dem Menschen würde ich raten, eher zu Urinketonen zu greifen, weil die leichter zu beurteilen sind (semiquantitative Messung mit +, ++ oder +++)

Genaueres zur Katze kann dir sicher der Tierarzt sagen.

Viele Grüße,
Jörg

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