Diabetesfragen > Diabetes und Sport
Typ1 & Marathon ...
Nordwork:
Ok dann werde ich das mal etwas genauer beobachten bei den längeren Läufen.
Ab wann würde so eine Leistungsdiagnostik einen Sinn machen? Bin ja quasi noch ganz am Anfang.
Andreas:
Ich fand den Sinn eher begrenzt.
Der leistungsdiagnostisch ermittelte Pulswert für lange Ausdauerleistungen (z. B. Challenge Roth) war viel zu niedrig, ich bin im Durchschnitt mit 15 (!) Schlägen mehr unterwegs gewesen - ohne Probleme. Die Trainingszonenfestlegung ist interessant, wenn man denn danach trainiert - was aber im profilierten Gelände sehr schwierig ist, weil der Puls durch An- und Abstiege sehr schwankt.
Hilfreich fand ich den Wert der anaeroben Schwelle zu kennen, das hat mir beim Halbmarathon sehr geholfen, weil ich mich tatsächlich an dieser orientiert habe und nur wenig drüber gelaufen bin. Ohne langsamer zu werden, war da eine deutliche Bestzeit möglich, die ich vielleicht sonst durch falsche Tempowahl nicht erreicht hätte. Bei Ausdauerleistungen die länger dauern hilft die Kenntnis dieses Werts aber nicht, weil der Pulsbereich, in dem man sich bewegen kann, ohne Probleme zu bekommen, größer wird.
Zudem ist die Leistungsdiagnostik extrem abhängig vom Trainingszustand und sollte demzufolge mindestens halbjährlich wiederholt werden (vielleicht liegt darin auch der Grund für die oben erwähnte geringe Zielgenauigkeit: Die Diagnostik war 7 Monate her).
Viele Grüße,
Andreas
Nordwork:
Ah Ok, kannst du etwas zu den kosten eines solchen Tests sagen.
Ist sicherlich mal interessant zu wiessen wie meine Werte jetzt sind und dann in 8-12 Monaten wieder.
Andreas:
Unterschiedliche Anbieter, unterschiedliche Diagnostik-Programme:
Einen einfachen Laktatstufentest gibt's schon für unter 100 Euro, Laktatstufentest mit Spiroergometrie (Atemgasanalyse) so zwischen 150 und 200 Euro, teilweise auch teurer.
Ich habe das ganze medizinisch, also mit Anwesenheit eines Arztes machen lassen, Laktatstufentest + Spiroergometrie + Belastungs-EKG (das erste Belastungs-EKG meines Lebens mit Ausbelastung, sonst reichten die normalen Praxis-Ergometer nie aus, um mich wirklich zu fordern) sowohl auf dem Rad als auch beim Laufen. Der Vorteil war dabei (außer dem äußerst aussagekräftigen Belastungs-EKG), das Beihilfe und private Krankenkasse die Kosten von knapp 500 Euro übernommen haben.
Viele Grüße,
Andreas
pfaelzer:
Na, 500 €; das sollte einem der Marathon schon Wert sein... :baeh:
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