Diabetesfragen > Diabetes und Sport

Typ1 & Marathon ...

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Andreas:
zu 1)
Ich gehe von dem Wert aus, mit dem ich aufhöre zu trainieren und warte nicht.

zu 2)
Hier noch einmal das Training, um das es geht:


Bei solch langen Läufen muss ich mehr Einheiten abgeben, da hier die Fettverbrennung angesprungen ist und noch ein/zwei Stunden nach dem langen Lauf noch meinen BZ nach oben treibt (das habe ich bei meinen sechs Schritten nicht geschildert, weil ich nicht weiß, ob das so verallgemeinerbar ist), gleichzeitig ist die Insulinempfindlichkeit noch sehr hoch und ich will auch sofort etwas essen.

Meine Rechnung ist in dem Beispiel Pi mal Daumen:

Korrektur        160 BZ -->   0 IE ("normale" Korrektur wären 1,5 IE)
Fettverbrennungsanstieg --> + 2 IE
Nahrungsaufnahme   6 BE --> + 4 IE ("normaler" Bolus wären 6 IE)
----------------------------------------------------------------------------
Summe                         6 IE

Am Ende der Grafik sieht man dann, wie der BZ bereits wieder sinkt.

So gerechnet stimmen die Aussagen - abgesehen vom Fettverbrennungsanstieg, die ich auch nur bei langen Trainingseinheiten (größer zwei Stunden) habe (bei kurzen habe ich immer dann einen Sport-BE-Anstieg, wenn ich in der letzten Stunde vor dem Trainingsende noch Gel o. ä. zu mir genommen habe).

Hat das zur Klärung beigetragen?

Einen schönen Abend,
Andreas

Adrian:

--- Zitat von: Andreas am November 30, 2010, 17:23 ---
Hat das zur Klärung beigetragen?

Einen schönen Abend,
Andreas

--- Ende Zitat ---

Wunderlieben dank, ja. Wenn man die 2 IE für den "Fettverbrennungsanstieg" wieder rausrechnet, dann sind das glatt meine 50%-60% :)

Auch einen schönen Abend,
Adri*auf zum Badminton*an

Nordwork:
Das mit den Fettverbrennungs IE musst du nochmal etwas genauer erklären,
ich glaube das ist bei mir ähnlich, ich habe vor kurzem angefangen "Vernünftig" zu Trainieren.
http://running.nordwork.de/2010/11/kleiner-bericht-zur-aktuellen-lage/

Und habe jetzt bemerkt das bei den längeren (1,5-2h) Läufen um 80% <- (das ist bei mir z.Z. ein ganz ruhiger Lauf)

Hier ein Beispiel:
7:30Uhr - BZ 315 - 2IE - 22 Lantus
8:40Uhr - Losgelaufen <- Vorher leider nicht mehr gemessen  :moser:
11:00Uhr - BZ 102 - 18km gelaufen Unterwegs zur sicherheit 2BE traubenzucker
13:05Uhr - BZ 250

Heisst das durch den "Festverbrennungspuls" geht der Zucker hoch?

Adrian:


--- Zitat von: Nordwork am November 30, 2010, 22:45 ---Heisst das durch den "Festverbrennungspuls" geht der Zucker hoch?

--- Ende Zitat ---

Habt Ihr eigentlich Zugang zu Meßgeräten um den Laktatwert zu bestimmen?
Denn ich habe so wage im Hinterkopf: Laktat -> Wachstums/Stresshormone -> Insulin wirkt schlechter -> BZ steigt.

Aber das wäre ja gerade das Gegenteil von Fettverbrennung... hmmmmm.

Andreas:
@Nordwork:
Das betrifft bei mir die Phase _nach_ dem Sport. Ich habe den Eindruck, die Fettverbrennung läuft noch auf Hochtouren und verbraucht dabei weiterhin Insulin, was ja aufgrund der BR-Änderung nur in geringerem Maße zur Verfügung. Gleichzeitig wird aber deutlich weniger Energie verbraucht und was beim Gesunden eine Insulinausschüttung auslösen würde. Da diese nicht stattfindet, entsteht ein Insulinloch und der BZ steigt. Deshalb gebe ich bei langen, aeroben Trainingseinheiten dafür ein bis zwei Einheiten ab.

@Adrian:
Gegen das Laktat-Gerede habe ich mir schon einmal im IDAA-Forum gewehrt:
http://www.idaa.de/forum/beitraege//gutenberg_marathon_mainz//2.html

Hier meine Laktatkurve der Leistungsdiagnostik von vor einem Jahr (blau= Herzfrequenz, rot= Laktat):



Ein nennenswerter Laktatanstieg ist erst bei sehr schnellem Tempo zu beobachten, bei mir ist das bei einem Schnitt schneller als 14 km/h, das sind 4:15 Minuten pro Kilometer, was einem Marathon unter drei Stunden entspricht. In diesem Leistungsbereich laufe ich keine langen Trainingseinheiten, das würde mich kaputt machen und nichts bringen. In dem Tempo, in dem ich trainiere (etwa 11-12 km/h) ist die Laktatkonzentration sogar geringfügig niedriger als im Schritttempo bzw. in der Ruhe.

Die auch hier auf diesen Seiten immer wieder aufkommende Laktatdiskussion als ernst zu nehmender Faktor bei der Therapieanpassung ist meines Erachtens quatsch, sie spielt nur bei hochintensiven Belastungen über kürzere Strecken eine Rolle, nur da kommt es zu nennenswerten Laktatkonzentrationen: 12 x 200 m Maximal-Tempo oder 8 x 400 m Maximal. Bei diesen Einheiten beobachte ich einen geringeren Sport-BE-Bedarf, der durchaus auf die ausgestoßenen Adrenaline und das gebildete Laktat zurück geführt werden kann. Hans Otto, der mal Rad fährt, oder ich, wenn ich längere Strecken laufe, haben damit nichts zu tun.

Einen schönen Abend,
Andreas

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