Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus

Frust ..... ich bekomme es nicht in den Griff

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Sonne:
Hallo,

ich habe Probleme mit meiner Diabeteseinstellung und trete im Moment auf der Stelle bzw. habe ich keinen Plan mehr. Von meinem DiaDoc bekomme ich nicht die Hilfestellung, so wie ich sie mir erhofft habe.

Ich versuche mal, meine Situation darzustellen:

•   seit 2/2008 Diabetes Typ 1 / ICT

•   Remissionsphase dürfte zu Ende sein (C-Peptid 0,4)

•   HbA1c-Werte in 2009/10 (Referenzbereich 4,5-6,2)
08.01.09 = 6,4
26.03.09 = 6,4
22.06.09 = 6,1
12.10.09 = 5,5
02.02.10 = 6,1
05.05.10 = 6,3

•   Gesamt-IE zur Zeit 20 / aufgeteilt in 9 IE Bolus (Apidra) und 11 IE Basis (Levemir, 1x abends 21:00 Uhr)
•   BE-Faktoren:   morgens    0,75 IE für 1 BE
         mittags      0,5   IE für 1 BE
         abends      0,5   IE für 1 BE

•   ich esse zu allen drei Mahlzeiten jeweils 4 BE, und fast immer die gleiche Zusammensetzung KH/Fett/Eiweiß (ich habe ja ein Ileostoma und nur sehr begrenzte Nahrungs-Auswahlmöglichkeiten)

•   bei mir entspricht 1 BE = 150-200 kcal (KH, Fett, Eiweiß)

Wo liegt jetzt das Problem?
Ich habe fast überwiegend morgens viel zu hohe Nüchternwerte. Am Tag bekomme ich die Werte recht gut hin. Ich messe den BZ sehr oft und kann immer zeitnah gegensteuern.

Aber die Nüchternwerte sind die Katastrophe und das seit etwa einem halben Jahr.

Hier ein paar Beispiele:

abends                                                                                                        1. nüchtern BZ-Wert                                         2. nüchtern BZ-Wert


22:00 = 87 + 1 schnelle BE                                                                          4:40 = 133                                                           6:50 = 79
22:30 = 86 + 1 schnelle BE                                                                          2:50 = 205                                                           7:10 = 76
22:30 = 127                                                                                               6:00 = 109                                                           8:40 = 100
21:30 = 117                                                                                               5:00 = 173                                                           7:00 = 119
22:00 = 131                                                                                               5:30 = 181                                                           9:00 = 97
21:50 = 95 + 1 schnelle BE                                                                          5:10 = 213 ( = mit 1 IE Apidra korrigiert)                  7:40 = 85+1/2 schnelle BE(gezittert)


•   ich bin extrem insulinempfindlich, so dass ich mich kaum getraue, die Morgenwerte runterzuspritzen

Auf mein Drängen hin habe ich im Mai von meinem DiaDoc für 7 Tage ein CGMS bekommen und er findet diese Werte akzeptabel. Er meint, ich würde abends mit zu niedrigen Werten schlafen gehen, würde nachts unterzuckern und hätte demzufolge die hohen Morgenwerte. Die Auswertung hat ergeben, dass ich 1x BZ 60 und 1x BZ 70 hatte. Viel spannender fand ich die Erkenntnis, dass fast jede Nacht nach ca. 3-4 Std. ab Einschlafzeitpunkt der rasante BZ-Anstieg stattfand. Dawn-Phänomen? Wurde vom Arzt abgetan, ich hätte kein Insulinmangel, denn schließlich würde ja der BZ nach dem Aufstehen von allein sinken. Sollte ich diesen Arzt durch die „Pfeife rauchen?“ Er ist mein erster DiaDoc, ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, aber mir schwant schon länger, dass er nicht allzu kompetent ist. Ich habe mich jetzt mit ihm fast überworfen, da ich unmißverständlich gesagt habe, dass ich diese Morgenwerte nicht akzeptiere. Daraufhin machte er mir zwei Vorschläge:

1.   er gibt mir eine Einweisung in die DK, Bad Mergentheim*) zur Neueinstellung, - *) will ich aber nicht, ich mag es lieber „dörflich“ ) - oder
2.   ich erhöhe abends weiter das Basal-Insulin, eben bis an die Hypo-Schwelle (weil ich ja niedrige Werte anstrebe), das müsse ich dann selber austaxieren

Ich habe dann erst mal sehr zornig die Praxis verlassen. Ich fühle mich nicht verstanden und sehr alleine gelassen.

An dieser Stelle möchte ich mal sagen, dass ich mein bisheriges Diabeteswissen aus dem Diabetesdorf und aus diesem Forum schöpfen konnte. Dieses Forum ist für mich unglaublich wertvoll. Danke dafür!

So, hat jemand eine Idee, wie und wo ich nochmal neu ansetzen könnte. Wo verbergen sich evtl. Denkfehler/fehlendes Wissen? Ich freue mich über jede Hilfestellung.
Ach ja, und ich habe immer noch Angst vor der Pumpe. Also ich möchte erst alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.

Danke an diejenigen, die das „Zulesen“ bis hierher ausgehalten haben.

Liebe Grüße
Waldtraud

Joa:
Hallo Waldtraut,

also, kathastrophale Werte kann ich da eigentlich nicht entdecken.  :nein:


--- Zitat von: Sonne am Juni 16, 2010, 15:42 ---•   Remissionsphase dürfte zu Ende sein (C-Peptid 0,4)

--- Ende Zitat ---

Da würde mich erst mal interessieren, wie dieses C-Peptid zustande kam?
Also unter welchen Bedingungen bestimmt? Nüchtern, stimuliert? Wann?

Gruß
Joa

Paula´s Frauchen:
Hallo Waldtraud,
also ich find die Werte auch nicht so schlimm da träumen einige von.
ein Gedanke der mir kommt hast Du schon raus bekommen wie tief Du fliegen kannst bevor Dein Köper gegenreguliert?
Bei Paula geht die Gegenregulation ab 3,8 (68) los bis vor kurzen sehr heftig in letzter Zeit haben wir da Abstufungen bemerkt, allerdings wenn sie einmal über den Punkt ist stoppt keine schnelle BE diese.

Na ja die Schnappschüsse sagen aus das Du zwischen 2.00 und 5.00 Uhr höher liegst aber um  7.00 Uhr teilweise schon wieder etwas tief fliegst, da währen die Werte dazwischen interessant. 

Grüße
Kerstin

Joa:
Hmmm, generell täte ich denken erst mal die Schiss-BE wegzulassen und Levemir als Betthupferl zu geben. Auf der Bettkante.
Und dann mal beobachten.

Gruß
Joa

Sonne:
Hallo guten Morgen Joa und Kerstin,

na ihr seid ja tapfer, dass ihr meinen langen Roman gelesen habt. Danke für euer Feedback.

Wieso findet ihr diese Werte nicht zu hoch? Heißt das im Klartext, ich kann mir auf die Schulter klopfen und sagen haste gut gemacht, alles im grünen Bereich?

Meine Überlegung war, alles was um/über den Nierenschwellenwert zu vermeiden. Vor allem weil ich nicht weiß, wie lange ich diese Werte in der Nacht habe. Ich schätze aber mal bestimmt über zwei Stunden. Im Erklärbär ist von Jörg sehr anschaulich beschrieben worden, warum hohe Werte - 180 (160) - zu vermeiden sind. Also „rödel ich mir bald nen Wolf“, um das (möglichst noch lange auch ohne Pumpe) hinzubekommen.

Das C-Peptid wurde durch Blutabnahme morgens, nüchtern, bestimmt.

Also am Tag merke ich recht gut, wenn ich unterzuckere. Die Symptome sind aber schon unterschiedlich stark ausgeprägt, je nach dem von welchem Wert ich wie schnell abstürze. Ab BZ 70 steuere ich mit 1 BE gegen. In der Nacht allerdings ticke ich das nicht so richtig. Ich kann von zwei nächtlichen blackouts berichten und weiß nicht, was da passiert ist (1 x fand ich morgens eine Scheibe Brot im Waschbecken und ein anderes mal meine Stomaversorgung wo sie nicht hingehört).

Die (gelegentliche) Schiss-BE praktiziere ich noch nicht so lange und dies auch nur deshalb, weil DiaDoc sagt, ich solle nicht unter 130 schlafen gehen.

Gestern Abend bin ich mit 114 in die Kiste und 04:40 Uhr raus mit 160. Allerdings hing ich bis 9:00 Uhr auf 146 fest und habe dann mit dem Frühstück gleichzeitig Korrektur gespritzt.

Joa, Du meinst, ich könnte Levemir später spritzen. Ich dachte eher umgekehrt, damit der Wirkgipfel (nach 6 Studen?) da ist, wenn der BZ steigt.

LG Waldtraud

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