Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus
Umstellung von nur Bolus auf Bolus/Basal
Joa:
--- Zitat von: Yvonne1 am September 26, 2009, 11:11 ---Ja, ich hatte schon eine ziemlich heftige Hypo ...
--- Ende Zitat ---
Ups, na das war eine von der "allerfeinsten" Sorte. :staun:
Und klar ist das ausgesprochen gefährlich, weiter zu erbrechen wenn man schon weggetreten ist.
--- Zitat ---Glucagon-Spritze hatte ich keine zuhause, denn die braucht man ja nicht, wenn man nur zum Essen Insulin spritzt ::)
...
Ansonsten nehme ich niedrige Werte sehr gut wahr und war auch sonst in der Lage mir selbst zu helfen :ja:, aber das Erlebnis hat mich wirklich "geprägt".
--- Ende Zitat ---
Kein Wunder, dass sowas erst mal Spuren hinterlässt. Das muss sich erst mal wieder ein Stück dekonditionieren.
Eine ansonsten gute Hypowahrnehmung ist da sicher schon mal hilfreich und ich vermute mal, dass Dir sowas in dieser Art nun nicht mehr passieren könnte, weil Du jetzt eine Glukagon-Spritze parat hast?
Ansonsten ist es natürlich kein Fehler, von der sicheren Seite her an die Zielwerte heranzupirschen. :super:
Gruß
Joa
Yvonne1:
Hallo!
@ Joa: Mmmh, ja, diese Hypo hatte es wirklich geschafft mich in eine "Hypochonderin" ;D zu verwandeln, auch jetzt bin ich extrem vorsichtig, spritze lieber weniger, lege nach bzw. weil ich ja nicht weiß, noch nicht, wie das Basalinsulin wirkt, lege ich auch nicht nach :kratz: so wie heute zb. war ich auf der Grazer Messe und beim Autofahren ist mir das sonst zu riskant, zuhause habe ich damit nicht so das Problem, denn da bin ich mir sicherer, kann jederzeit messen/spritzen/essen ;D, ich weiß nicht, ob Du verstehst was ich meine - Du schlägst Dich ja doch schon laaaaaange mit dem DM rum - hattest Du nie Angst vor einer saftigen Hypo?
@ Joa und ALLE ;D:Jetzt habe ich wirklich viiieeel im Internet gelesen und öfters auch gelesen, dass viele mit Propathane (hoffentlich hab ich das jetzt richtig geschrieben), was das gleiche sein soll wie das Insulatard, häufiger Unterzuckerungen aufgetreten sind als zb. bei einem gleichbleibenden (also Wirkkurve gleichmäßiger verlaufend) Insulin wie Levemir oder Lantus - jetzt frag´ich mich, weshalb mein Doc mir das Insultard "angedreht" hat :gruebeln:? :knatschig: Er kennt doch meine Hypo-Ängste... Er geht halt wahrscheinlich nicht davon aus, dass ich in Internet dazu lese :balla: wahrscheinlich oder könnte das sein, weil ich so hohe Morgenwerte habe? Ich stelle mir jetzt nur vor, vielleicht denke ich jetzt falsch :kratz:, dass man Levemir od. Lantus leichter beherrschen könnte, weil es "planbarer" ist oder liege ich da falsch?
Aber die "Hauptwirkung", wenn ich Insulatard abends spritze so gegen 22:30 ist morgens um 6-7 Uhr weg (bzw. mir kommt vor, dass dann gar keine Wirkung mehr da ist) und dann habe ich das nächste Problem, weil dann soll es ja Frühstück geben :mahl:. Dann esse ich 3-4 BE und spritze das Novorapid und ab heute (kleine Dosis und langsam steigernd) das Insulatard. Dieses soll erst nach 90 Minuten überhaupt zu wirken beginnen und irgendwann (wann???) die Hauptwirkung haben, aber mein BZ steigt ja da zwischendurch schon an (ohne Basal und ohne Essen auf 260 in etwa bis ca. 11 Uhr) und wenn ich jetzt auch noch esse, na dann sind die Werte natürlich "prima", also müsste ich theoretisch da mit Novorapid den Basalwert runterkorrigieren und zusätzlich fürs Essen spritzen, richtig? Aber dann müsste ich aber auch die Morgengabe vom Langzeitinsulin etwas zeitlich nach hinten verschieben (also zb. nicht 6 oder 7 Uhr zum Frühstück, sondern eben auf sagen wir 8-9 Uhr (wenn Novo schon "durch" ist), weil sonst trifft sich das ja irgendwie oder nicht? Oder ich müsste um 5 Uhr aufstehen und die nächste Langzeitdosis spritzen (das kommt aber echt nicht in Frage :nein:), damit das dann schon wieder wirkt, wenn ich zum Frühstück komme - oder denke ich jetzt total :balla: :balla: :balla:???
Danke Yvonne
Joa:
--- Zitat von: Yvonne1 am September 26, 2009, 21:36 ---@ Joa: ... ich weiß nicht, ob Du verstehst was ich meine - Du schlägst Dich ja doch schon laaaaaange mit dem DM rum - hattest Du nie Angst vor einer saftigen Hypo?
--- Ende Zitat ---
Na ja, Angst eigentlich nicht so richtig. Anfangs aber schon gehörigen Respekt und im ersten Urlaub nach der Diagnose, halbes Jahr drauf war mir erst mal schon recht flau im Magen, bevor ich größere Strecken geschwommen bin. Schlecht, so 'ne dicke Hypo zwischen Festland und Insel. :kreisch:
Da hab ich dann halt was mehr an Kohlenhydraten genommen und auch einen überhöhten Wert akzeptiert.
--- Zitat ---Propathane (hoffentlich hab ich das jetzt richtig geschrieben) ...
--- Ende Zitat ---
Fast. :super:
--- Zitat ---... was das gleiche sein soll wie das Insulatard
--- Ende Zitat ---
Ich wurde anfangs auf Insulatard eingestellt. Dann kam die "Umstellung" auf Protaphane, welche in einem anderen Etikett auf der gleichen Flasche mit gleichem Inhalt bestand. Früher endete das Prota... hierzulande halt auch auf ...tard
--- Zitat ---häufiger Unterzuckerungen aufgetreten sind als zb. bei einem gleichbleibenden (also Wirkkurve gleichmäßiger verlaufend) Insulin wie Levemir oder Lantus - jetzt frag´ich mich, weshalb mein Doc mir das Insultard "angedreht" hat
--- Ende Zitat ---
Ich glaub, bei Euch gibt es für die basalen Analoginsuline sowas wie Chefarztpflicht. :kratz:
Die kann wohl nicht jeder Doc verordnen. Sie sind nämlich ein ganzes Stück teurer.
--- Zitat ---Er kennt doch meine Hypo-Ängste...
--- Ende Zitat ---
Sprich ihn mal drauf an. Vielleicht schickt er Dich zum Chef(arzt)?
Ansonsten hat jedes Insulin seine Tücken. Und so ziemlich jedes lässt sich auch so dosieren und verabreichen, dass die Kurve dem Normalbedarf entspricht. Je nach Einzelfall halt mit mehr oder weniger Aufwand. Wobei Protatard und Insulaphane als sogen. NPH-Insuline eher nur mittellange Wirkung zeigen. Und dann musst Du auch wissen, dass die Dosisgröße einen deutlichen Einfluss auf Wirkdauer und Zeitpunkt des Wirkkipfels hat. Je höher die Dosis desto länger und später gipfelnd die Wirkung.
Von Insulatard in einer Größenordnung von 6-10 IE ist wohl spätestens nach 10-12 Stunde nicht mehr viel zu erwarten. Und der Gipfel kommt da auch schon nach 3 Stunden voll an.
Deshalb werden diese Insuline auch als Mischungen mit schnellem Insulin gespritzt und übernehmen dann in der Gipfelwirkung z.B. die Bolusfunktion für das Mittagessen, während das schnelle Insulin für das Frühstück alleine zuständig ist. Und weil die Gesamtdosis größer ist, der Gipfel wird ja vom Mittagessen kompensiert, wirkt das dann auch hinten dran noch ausreichend.
Die größte Schwierigkeit hat NPH-Insulin den basalen Morgengipfel zu bedienen. Das bedingt oft eine relative Überdosis, damit es spät genug auf den Wirkgipfel kommt und das hormonelle Geschehen im Dämmerungsbereich bedienen kann.
Dann wird ggf. gezielt mehr Basalinsulin gegeben als verträglich und der Doc verordnet noch 1...2...3 BE als Betthupferl.
Möglicherweise, vielleicht sogar wahrscheinlich, kommst Du mit Levemir einfacher klar. Aber taste Dich erst mal einfach mit dem ...tard an den Punkt ran, wo es im ersten Teil des Nachtverlaufes dann zuviel Insulin wird.
Und dann ggf. ab zum Chefarzt. :super:
Weil Dir wird vom Essen vor dem Einschlafen immer so schlecht, dass Du erbrechen musst. :zwinker:
Allerdings musst Du dann halt wieder ein Insulin auf Deinen Bedarf austesten, das andere Charktereigenschaften mitbringt.
In AT ist da Frau Prof. Kinga Howorka die Meisterin der Insulindressur. Sie ist auch selber Diabetikerin. Wenn es damit passend gemacht werden kann, greift sie notfalls auch zu 5 verschiedenen Insulinen. Das nennt sich dann als Konzept "funktionelle Insulintherapie", abgek. FIT.
Ihr Büchlein dazu findest Du u.a. dort: http://www.kirchheim-buchshop.de/buch/Insulinabhaengig.html
Ansonsten sehe ich an Deinen weiteren Bemerkungen, dass Du die Sache schon recht beeidruckend pragmatisch im Blick zu haben scheinst?
Ruhe bewahren und Step by Step alles in's Lot bringen, das ist die Devise. :ja:
Gruß
Joa
Yvonne1:
Hi Joa!
Man sieht/liest ;D Du bist da ein Vollprofi - Danke für Deine ausführlichen Erklärungen und Tipps :super:
Ja, da könntest durchaus Recht haben, die sind chefarztpflichtig :patsch: und wahrscheinlich kann sie der Doc dann auch nur mit dementsprechender Begründung verschreiben bzw. den Chefarzt dazu bringen, das zu tun (jetzt verstehe ich seine Aussage, dass wir eventuell später auf ein anderes umsteigen werden auch schon besser ;D).
Zumindest beruhigt es mich, dass auch Du anfangs lieber höhere Werte in Kauf genommen hast um nicht abzusaufen, so fühle ich mich schon wieder ein Eckerl "normaler" :heilig:.
Sagen wir so, schön laaaangsaaam setzt sich das Puzzle in meinem Hirn, das Theoretische, zusammen (und automatisch tun sich damit neue Fragen auf - im Moment bin ich nur zu müde, so dass mir keine einfällt), jetzt gilt es dann das Ganze in die Praxis umzusetzen :ja: (was mir der schwierigere Teil erscheint ;D).
Ich sag´ganz lieb DANKE, wünsche Dir einen schönen Sonntag!!!
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