Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus
Werte spielen verrückt, Hilfe!
Number6:
--- Zitat von: Joa am Oktober 02, 2007, 01:06 ---
Korrekt!
Sofern Du für mehr BE auch mehr Insulin zuführst, ergibt das zwangsläufig eine Down-Regulation der Insulinrezeptoren.
Allerdings erst über einen gewissen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen.
Sparst Du BE und Insulin, steigerst Du die Insulinempfindlichkeit entgegengesetzt. Das ist die Up-Regulation der Insulinrezeptoren.
--- Ende Zitat ---
Joa, die Aussage ist so nicht korrekt. Für die Up-Regulation ist die Insulin-Reduktion verantwortlich, nicht die BE-Reduktion.
Der Zusammenhang zwischen BE und Insulin wird alleine durch den Verwender hergestellt, der einen bestimmten BZ-Bereich anstrebt. Strebt er kurzzeitig durch die Insulin-Reduktion einen nicht signifikant höheren BZ an bei identischer BE-Menge an, so wird die Up-Regulation eingeleitet (ceterum paribus). Ich reite deshalb darauf rum, weil es unterschiedliche Möglichkeiten bietet: man trägt dem insulinresistenten Diabetiker entweder auf nur noch 4 BE pro Tag zu essen, um seine Resistenz abzubauen. Oder man bringt ihm bei, eine normkalorische Menge an BE zu essen und seine Resistenz durch Insulinreduktion (Dosissenkung, Bewegung auf Bolus, Fettabbau, Muskelaufbau etc.). Mir erscheint letztere Option wesentlich erstrebenswerter.
--- Zitat ---
Alle Hormonrezeptoren senken auf ein länger erhöhtes Angeobt ihres Hormones die Empfindlichkeit diesem Gegenüber und umgekehrt.
--- Ende Zitat ---
Wohl da wo Hormone extern zugeführt werden: Leistungssport z.B.
Llarian:
--- Zitat von: diotmari am Oktober 02, 2007, 08:47 ---
So gaaaanz laaaangsam fange ich an zu begreifen....Das Extrem wäre dann die Geschichte, die wir unter dem Bulemiethread erörtert haben????? Also, wenn ich mir ein paar Tage konstant 140er Werte mache, würde ich insulinemfindlicher und nehme dabei ab?
--- Ende Zitat ---
Nein. Wenn Du einge Zeit solche Werte hast, wirst Du in den Zellen die Freisetzung von Fettsäuren auslösen, die die Zellen insulinresistenter machen, wodurch man wieder mehr Insulin braucht, also eine Lipolyse, die bei Reaktion darauf in eine Down-Regulation münden wird, wodurch man eher zunimmt. Bauscht sich die Lipolyse weiter auf, kann es zur Ketoazidose kommen, wenn der Körper die Fettsäuren nicht mehr normal entsorgen kann und Ketonkörper aus ihnen macht. Dann nimmt man rapide ab, hat aber auch als Diabetiker eine 30%iger chance, daran zu versterben.
Grüße
Anja
Duff Rose:
--- Zitat von: Number6 am Oktober 01, 2007, 11:46 ---
Meiner Meinung nach ist es nicht nützlich, sich bei unerklärlichen Schwankungen des BZ auf einen Defekt des Pens berufen zu müssen, weil die anderen Einflußfaktoren nicht bekannt sind. Mit diesen Informationen über diese Faktoren wachsen dann aber die Wahlmöglichkeiten auf die Therapie mehr Einfluß nehmen zu können. Daneben bleibt die Option trotzdem so weiter zu machen wie bisher.
--- Ende Zitat ---
Hallo Number6,
Sicher ist es nicht nützlich alles auf einen defekten Pen zu beziehen, nur hätte ich dies von Anfang an getan, würde ich im Forum nicht nachfragen woher denn meine verückten Werte kommen könnten. Ich bin auch nicht ganz uninformiert und kenne viele andere Einflussfaktoren - auch die Insulinresistenz ist mir bekannt. Sicher könnte ich meine Faktoren so wie du es erklärt hast etwas verringern, aber das war keineswegs das Problem vor dem ich stand. Wie du an meinen Werten gesehen hast, hat das Insulin einmal total normal und wie immer gewirkt, eine Mahlzeit später hatt ich dann Werte >300mg/dl. Völlig durcheinadner und auch völlig untypisch für eine Insulinresistenz. Die würde sich doch gleichmäßig zeigen, und nicht mal aussetzen und mal so heftig sein, als hätte man garkein Insulin gespritzt.
Gruß
David
Number6:
--- Zitat von: Duff Rose am Oktober 04, 2007, 16:41 ---
Sicher ist es nicht nützlich alles auf einen defekten Pen zu beziehen, nur hätte ich dies von Anfang an getan, würde ich im Forum nicht nachfragen woher denn meine verückten Werte kommen könnten. Ich bin auch nicht ganz uninformiert und kenne viele andere Einflussfaktoren - auch die Insulinresistenz ist mir bekannt. Sicher könnte ich meine Faktoren so wie du es erklärt hast etwas verringern, aber das war keineswegs das Problem vor dem ich stand. Wie du an meinen Werten gesehen hast, hat das Insulin einmal total normal und wie immer gewirkt, eine Mahlzeit später hatt ich dann Werte >300mg/dl. Völlig durcheinadner und auch völlig untypisch für eine Insulinresistenz. Die würde sich doch gleichmäßig zeigen, und nicht mal aussetzen und mal so heftig sein, als hätte man garkein Insulin gespritzt.
--- Ende Zitat ---
Ich bezog mich mit dieser Aussage nicht auf Dich; es ist aber ein typisches Verhalten einen Gerätefehler oder ein Problem mit dem Insulin anzunehmen, da man sich ja eigentlich an alle Regeln gehalten hat, die man in der Schulung üblicherweise lernt.
Konkret zu Deinen Angaben im ersten Posting fällt auf, daß der Mittagswert zu hoch war. Dafür könnte es mehrere Gründe geben: allgemein große Schwankungsbreite von Basalinsulinen, zu geringer Aufstehbolus, Schätzfehler, zu geringer SEA, Moliersches Dreieck etc.; abends futterst Du große Mengen BE in Form von Pizza. Ein Gericht, das typischerweise nicht normal insuliniert werden kann. Zudem warst Du bei der BE-Menge unsicher. Feste SEA hast Du nicht. Eine Korrektur hast Du von der Menge her ins Blaue hinein abgegeben. Oben drauf noch Bier. Eine Hypo nachts gefühlt und auf Verdacht mit BE abgedeckt. Alles naheliegende Gründe einen unregelmäßigen BZ-Verlauf zu haben. Und zwar sowohl nach dem, was ich Dir erzählt habe als auch nach den üblichen Schulungsinhalten.
Matthias Widner:
@ Numero6. Wenn ich dich richtig verstanden habe wird die Insulinempfindlichkeit nicht durch eine Senkung von BEs erreicht, sondern nur durch eine Insulinsenkung. Hab ich dich jetzt richtig verstanden? Aber wie erklärst du dir die Sensibilitätssteigerung von Patienten im Krankenhaus, die weniger BEs essen als zu Hause. Die haben ja nicht gerade ein Sportprogramm dort.
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