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Typ-II-Diabetes: Kein Vorteil durch Selbstmonitoring des Blutzuckerspiegels
hjt:
--- Zitat ---1. Auch Nichtdiabetiker erreichen nach dem Essen problemlos BZs um die 140-160, kommt auf die Mahlzeit an
--- Ende Zitat ---
Hier mal eine der wenigen gesunden Verlaufsdarstellungen,die ich bisher gefunden habe, noch dazu so schön mit mittlerem BZ, Insulin und C-Peptid. Einziger Nachteil für alle, die's nicht können, Englisch.
--- Zitat --- 2. Nach einer Stunde bei 80 sein ist utopisch und gefährlich für insulinspritzende Diabetiker, denn der BZ kann noch weiter sinken, weil das Insulin 3-4 Stunden wirkt (eigentlich 5-6, aber da ist die Wirkung eher homöopathischer Natur)
--- Ende Zitat ---
Aber es ging doch bei bei dem Artikel ausdrücklich um Nichtinsuliner, oder? Zur Erinnerung:
--- Zitat ---Die nicht-insulinpflichtigen Patienten mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren wurden in drei Gruppen eingeteilt: Selbstmessung ohne Instruktion durch den Arzt, Selbstmessung unter ärztlicher Betreuung und herkömmliche ärztliche Glukosekontrolle anhand des HbA1c-Wertes alle drei Monate.
--- Ende Zitat ---
Joerg Moeller:
--- Zitat von: hjt am August 25, 2007, 13:15 ---
--- Zitat ---1. Auch Nichtdiabetiker erreichen nach dem Essen problemlos BZs um die 140-160, kommt auf die Mahlzeit an
--- Ende Zitat ---
Hier mal eine der wenigen gesunden Verlaufsdarstellungen,die ich bisher gefunden habe,
--- Ende Zitat ---
Und die zeigt nichts anderes an, als das was ich gesagt habe. Vor allem zeigt die nach einer Stunde keinen BZ von 80! Warum soll man also päpstlicher sein als der Papst?
--- Zitat ---
--- Zitat --- 2. Nach einer Stunde bei 80 sein ist utopisch und gefährlich für insulinspritzende Diabetiker, denn der BZ kann noch weiter sinken, weil das Insulin 3-4 Stunden wirkt (eigentlich 5-6, aber da ist die Wirkung eher homöopathischer Natur)
--- Ende Zitat ---
Aber es ging doch bei bei dem Artikel ausdrücklich um Nichtinsuliner, oder?
--- Ende Zitat ---
Im Ursprungsartikel schon. Aus deiner Antwort ging das - so habe ich es gesehen - nicht eindeutig genug hervor.
Ich möchte nicht, daß jemand hier sich verunsichert fühlt, weil er keinen BZ unterhalb der Teppichgrenze erreicht. Ist also nicht gegen dich gerichtet.
hjt:
Du hast recht: der in diesem Versuch an der oberen Grenze zu gesund liegende Teilnehmer ist schon mit nüchtern knapp 100 gestartet, würde also nach neueren USA-Endo-Empfehlungen schon als prädiabetisch eingestuft, kommt nach 45 Min sogar knapp über 160 und unterschreitet die 100 erst wieder knapp nach 2 1/2 Stunden.
Und Du hast recht: das Mittel aller Messungen wechselt erst nach gut anderthalb Stunden von den90gern zu den 80gern und braucht 3 1/2 Stunden, bis um 80.
Dafür startet der Niedrigste in dem Versuch um 60, steigt für gerade mal ne halbe Stunde über 80 bis nicht ganz an 100 an und ist nach anderthalb Stunden schon wieder um 60.
Für Menschen mit ner gesunden BZ-Automatik (inkl. Nieren!) und für Tabletter ohne BZ-Senker sehe ich keinen Grund, 80, 70 oder auch 60 zu fürchten. Für letztere allerdings nur dann, wenn sie sich nicht mit einem hohen BZ-Anstieg den Abfall in ne reaktive Hypo provozieren.
Auch deswegen sehe ich als Obergrenze für den grünen Bereich - und hier jetzt ausdrücklich auch für Insuliner - max 140/120/100 mg/dl 1/2/3 Stunden nach jedem Essen.
80 halte ich mit dem Wirkauslauf (den man dafür allerdings aus persönlichen Testreihen kennen sollte) des Bolus für einen sehr brauchbaren Wert :-)
Joerg Moeller:
--- Zitat von: hjt am August 25, 2007, 15:46 ---
Auch deswegen sehe ich als Obergrenze für den grünen Bereich - und hier jetzt ausdrücklich auch für Insuliner - max 140/120/100 mg/dl 1/2/3 Stunden nach jedem Essen.
80 halte ich mit dem Wirkauslauf (den man dafür allerdings aus persönlichen Testreihen kennen sollte) des Bolus für einen sehr brauchbaren Wert :-)
--- Ende Zitat ---
Auch hier gilt: es kommt auf den Einzelfall an. Wenn du diese Werte für dich so festlegst: okay. Aber bitte versuch auch zu akzeptieren, daß die deswegen nicht allgemeingültig sind.
Ein unerfahrener "Diabetestherapeut" (Diabetologe oder Diabetesberater) wird sich diese Werte gern in Stein meisseln.
Ein Erfahrener hingegen wird die Zielwerte für jeden Einzelnen seiner Pat. festlegen und bei Bedarf variieren.
Es bringt rein gar nichts Zielwerte festzulegen, nur um dann die Leute scheitern zu sehen und sie so zu demotivieren. Scheuklappen sind für Pferde, nicht für Diabetesprofis :zwinker:
Corinna:
--- Zitat von: hjt am August 24, 2007, 13:01 ---
Ich denke, so lange man kann, sollte man wie gesunde Nichtdiabetiker auch, nach dem Essen nach Möglichkeit zu keiner Zeit 120 überschreiten und nach Möglichkeit nach ner Stunde schon wieder bei um 80 sein.
--- Ende Zitat ---
Da muss ich Jörg recht geben. Hab letztens mal einen Test mit ner 'gesunden' Freundin von mir gemacht. Sie hatte n Ausgang-BZ irgendwas um die 100 rum, dann hat sie ganz viele Gummibär-zeug gegessen, nach 20min haben wir wieder gemessen: 150! Und sie hat definitiv keinen Diabetes, ist 21.
Also von daher kann es durchaus auch bei gesunden Menschen vorkommen, dass der BZ so hoch steigt, kommt eben auf die Mahlzeit an... und Gummizeug geht ja sofot ins Blut.
LG, Corinna
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