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Autor Thema: 8. Dezember 06  (Gelesen 513 mal)

Offline vreni

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8. Dezember 06
« am: Dezember 08, 2006, 05:03 »
Das Weihnachtslicht
 
Die Großmutter tat es - und die Mutter auch,seit langer Zeit schon war es so Brauch;
zu Weihnachten stellt man ins Fenster ein Licht.Doch seine Bedeutung wußten sie nicht.
So ging die Tochter, ging herum - um den Sinn des Licht´s zu erkunden.
Sie fragte Männer, Kinder, Frauen, doch keine Antwort konnt´ sie erbauen.

Zuletzt fragte sie einen alten Mann, es war der Nachbar von nebenan. Er wußte um die Bedeutung vom Lichte und erzählte ihr diese einfache Geschichte:
Wo Licht ist sind Menschen, dort ist es warm und jedermann, sei er nun reich oder arm wird Herberg finden für diese Nacht und Speise und Trank - und ein anderer wacht."
"Vielleicht" spricht er weiter: "Hätt es Maria gesehen, wäre die Geburt nicht in einem Stalle
gescheh´n; und sie hätte in dieser heiligen Nacht ihr Kind in der Herberg zur Welt
gebracht."
Zufrieden eilte die Tochter nach Haus.
Sie kochte mit Mutter einen herrlichen Schmaus.
Der Ofen wärmte, es knackte ein Scheit;
ihre Herberg war für einen Fremden bereit
Sie stellt sich vor, einen armen Mann, der käme, mit Lumpen angetan -
so einer zu dem man barmherzig ist,
oder gar einer wie Jesus Christ!
Das Licht brennt herunter, die Zeit vergeht,
Das Essen noch immer am Ofen steht;
der Sessel am Tisch ist noch immer leer,
sie glaubte nun kommt wohl keiner mehr
Da dringt ein Pochen an ihr Ohr!
Sie eilt zur Tür - es steht davor kein Bettler in Lumpen angetan sondern der Nachbar von nebenan.
Die Mutter bittet den Mann herein.
Er sollte der Gast des Abends sein;
für diese Nacht bei ihnen verweilen um miteinander alles zu teilen.
 
Die Tochter war nicht zufrieden gestellt.
Sie hätt einen anderen Gast sich erwählt.
Mit ihm von drüben fand sie sich nicht d´rein;
es sollte ein Andrer, ein Würdiger sein.
Vielleicht, fand sie plötzlich, hätt er die Geschicht
erfunden nur, von dem seligen Licht.
Aufdecken wollt sie seine Lügen, dann würde Mutter sie nicht mehr rügen.
 
Der alte Mann kam still herein
und streckte die Hände zum Feuerschein.
Die Finger waren blaurot gefroren so wie die Wangen und seine Ohren.
Die Tochter wollte ihn erstmal beschämen fragte hohnvoll, ob sie seinen Mantel könnt´
nehmen?
Doch trug er keinen, denn er hat in der Nacht zuvor seinen Mantel einem and´ren vermacht.
 
Warum fragt sie weiter, sei er so allein?
Er könnt´ wie and´re verheiratet sein,
zu Hause Frau und Kinder haben und bräuchte sich nicht bei Fremden Laben?!
Sie ahnte nicht von des Schicksals Weise,
denn es schlug zu warf ihn aus dem Geleise.
Der Krieg, der mit niemand Erbarmen kennt
hat ihn von seiner Familie getrennt.
 
Er konnt´ die Frau und die Kinder nie finden,
Doch half er ander´n den Schmerz überwinden .
Im Waisenhaus waren viele Kinder alleine,
ohne Vater und Mutter - so wie irgendwo seine.
Dort verbrachte er täglich viele freie Stunden
und die Zeit heilte allmählich die Wunden.
So manchen Lohn hat er hingegeben um zu verschönern dieser Kinder Leben.
 
Die schwieligen Hände strichen über das Leinen.
Er aß mit Bedacht von den Speisen, den feinen,
denn von den vergangenen Tagen das Brot
das gab er den Vögeln - auch sie litten Not.
Da saß er nun, er - den sie wollte beschämen,
der immer ans Geben denkt, nicht an das Nehmen.
Dabei war er arm und dennoch auch reich.
Ja war er nicht irgendwie Christus gleich?

Doris Pikal
 




Offline Ludwig

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Re: 8. Dezember 06
« Antwort #1 am: Dezember 08, 2006, 10:23 »
Wieder eine wunderschöne Geschichte! :super:

Danke liebe Vreni!
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Josef

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Re: 8. Dezember 06
« Antwort #2 am: Dezember 08, 2006, 10:56 »
Hallo vreni !
Da heute den 08.12.2006 ist hat mein Papa seinen 97-ten Geburtstag und ich möchte Ihm ein besonderes Geburtstaggeschenk per E-Mail senden.
Deine Geschichte hat mich sehr berührt, die fand ich sehr gut deshalb möchte ich Dich fragen ob Du erlaubst mir die Geschichte meinem Vater zu seinen 79-ten Geburtstag zu Schenken? ???
Mit volachtung.
Josef.

Ps.
Ob Du erlaubst oder auch nicht möchte ich mich sehr Herzlich bedanken für die Wunderschöne Geschichte.Da sind noch andere Traditionen die heut zu Tage man vergessen hat.

Offline vreni

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Re: 8. Dezember 06
« Antwort #3 am: Dezember 08, 2006, 11:19 »
Natürlich Josef, sehr gerne..... 97 wow
Diese Geschichten sind ja alle aus dem Internet hervorgekramt und ich freue mich sehr, wenn jemand die Geduld aufbringt, diese zu lesen und auch etwas damit anfangen können. Du kannst somit gerne jede Geschichte weitersenden.

En liebe Gruess  :)

Offline Josef

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Re: 8. Dezember 06
« Antwort #4 am: Dezember 08, 2006, 12:03 »
Hallo vreni !
Ich möchte mich endschuldigen für aufgetretenen schreibfeler, mein Vater ist heute 79 Jahre Alt nicht 97.
Mit freundlichen Grüßen.
Josef.

Offline vreni

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Re: 8. Dezember 06
« Antwort #5 am: Dezember 08, 2006, 12:06 »
 :D Josef, egal ein stolzes Alter, wenn es ihm nur gut geht - unbekannterweise: ganz herzlichen Glückwunsch und alles Gute vom mir  :)

Offline Joerg Moeller

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Re: 8. Dezember 06
« Antwort #6 am: Dezember 08, 2006, 12:14 »
Das Alter ist auch gar nicht so wichtig. Wichtig ist, daß man an jemanden denkt, wenn man so eine Geschichte liest.

Für mich ist unsere Weihnachtsinsel immer ein Moment, an dem ich abschalte und mal nicht an all die Dinge denke, die noch erledigt werden müsen oder was sonst so gewesen ist. Hier kann ich einfach ich selber sein, mich von manchen Geschichten inspirieren lassen und sehen, an wen mich dies oder jenes erinnert. Und das mag ich dann sehr! :knuddel:
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Offline erich49

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Re: 8. Dezember 06
« Antwort #7 am: Dezember 08, 2006, 13:07 »
 :super:@Vreni wieder eine Tolle Geschichte und gerade zur Weihnachtszeit ist man für soetwas
besonders empfänglich, weil ja Weihnachten doch das Fest der Liebe ist  :ja:

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