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Fahrradfahren
breschdlingsgsaelz:
Ja, die Streifen in der Dose sind dabei das Hauptproblem. Die Stechhilfe könnte man ja auch mit Klebeband am Gerät befestigen und alles bleibt flach genug, damit man es mit ins Trikot stopfen kann. Aber Dose, Messgerät und Streifen in einer Hand zu halten und dann noch den Streifen ins Messgerät zu fummeln ist während des Fahrens nicht einfach. Befestigung am Lenker ist auch nicht optimal - da hätte ich Angst, dass es bei Überfahren von Schlaglöchern und Kopfsteinpflaster absegelt. Beim Triathlon im Wettkampf kommt noch dazu, dass sich die klebrige Iso-Brühe von der Aero-Flasche großflächig auf dem Lenker verteilt.
Weiterer Vorteil von all-in-one-Lösungen: man kann nix zuhause vergessen. Ich hatte gestern z.B. meine Teststreifendose liegen gelassen. Zum Glück hatte ich zusätzlich noch das Compact Plus dabei. Mein Eindruck von diesem Gerät hat sich bestätigt: gute Idee schlecht umgesetzt. Die Teststreifen nehmen das viele notwendige Blut nur widerwillig auf (einer wollte gar nicht), das Display ist im Sonnenlicht überhaupt gar nicht zu erkennen. Die akustische Hypowarnung war allerdings willkommen.
Irgendwie bräuchte man ein Behältnis für Teststreifen, welches nicht rund, sondern flach ist, dann könnte man das auch noch ans Messgerät kleben. Kennt jemand was geeignetes?
Bleibt noch das Problem mit der Vorbereitungszeit: Mit einzelnen Teststreifen fummeln dauert sicherlich 1,5-2 Minuten bis die Messung durch ist und alles wieder verstaut. Mit dem CP ging das alles in ca. 30 Sekunden vonstatten. Beim Rennradfahren ist das nicht so wild, aber beim MTB fahren hat man selten mehrere Minuten ruhige Strecke, die man mit einer halben Hand am Lenker fahren könnte.
@klausing: wie wirst Du das denn bei Deinem Marathon machen? Da gehts meist recht eng zu und gefahrloses anhalten geht wohl eher nur selten. Ich habe bei meinem letzten MTB Marathon überhaupt nicht gemessen, finde das aber nicht so optimal.
klausing:
Ich werde auf keinen FAll aufs messen verzichten, da eher gönn ich den Sieg meinem Kumpel.
Im Augenblick überlege ich ob ich einfach die Tasche welche beim Freestyle dabei ist einfach vorn an den Gurt meines Trinkrucksacks mache. Dann komm ich zumindest schnell ran.
Wo ich noch drüber nachdenke ist, wie ich die Meßstreifen schon im Vorfeld einzeln in der Tasche anbringe um mir das Gefummel mit der Dose zu sparen. Das braucht in meinen Augen die meiste Zeit.
Ansonsten möchte ich schon (plus minus 10 Minuten) jede Stunde messen.
Wenn ich eine Lösung habe werde ich es euch wissen lassen (natürlich mit Bild)
Joa:
--- Zitat von: klausing am Mai 27, 2008, 12:16 ---Wo ich noch drüber nachdenke ist, wie ich die Meßstreifen schon im Vorfeld einzeln in der Tasche anbringe um mir das Gefummel mit der Dose zu sparen.
--- Ende Zitat ---
Wie lange liefern Messstreifen, bei welcher Luftfeuchtigkeit, noch brauchbare Werte, wenn man sie offen deponiert? Eventuell noch umgeben von so ein paar hygroskopischen Beutelchen?
Gruß
Joa
breschdlingsgsaelz:
Also bzgl. der Messergebnisse bei Lagerung ausserhalb der Dose wäre ich auch skeptisch. Bei so nem Rennen wird man ja im Allgemeinen auch von oben bis unten mit Dreck vollgespritzt - ob das die Teststreifen mitmachen? Andere Döschen mit Silica ist eine gute Idee. Ich werde nächstes WE auch mal das Breeze2 ausprobieren, das mittlerweile bei mir eingetrudelt ist. Es macht auf mich einen besseren Eindruck als das Compact Plus: Ohne Motor, im Sonnenlicht ablesbares Display, allerdings von Größe und Gewicht her ähnlich. Da hätte man auch die Stechhilfe noch integrieren können.
Ähja, wollte noch sagen, falls Du Chancengleichheit herstellen willst, kannste auch gegen mich fahren. Bin am 14.6. in Gluszyca, am 12.7. im Salzkammergut und am 3.8. beim Erzgebirgsmarathon am Start (letzterer Termin nur, falls ich zu der Zeit nicht selbst über die Alpen gondle)
Andreas:
Gestern habe ich ein Testgerät des accu-check Compact Plus an das Oberrohr meines Rennrads montiert und getestet. Über die Ergebnisse (die im Wesentlichen das bestätigen, was in diesem Thread bereits gesagt wurde) habe ich in meinem Diabetes-und-Sport-Blog einen Artikel mit Bild meines ersten (gelungen) Versuch, das Monster zu befestigen, verfasst, den ich hier auschnittweise zitiere. Wer möchte kann den gesamten Beitrag hier lesen:
http://www.laufen-mit-diabetes.de/2008/05/28/radfahren-blutzucker-bestimmen
--- Zitat ---Da ich weiß, dass das accu-check Triathlon-Team mit dem accu-check Compact Plus misst, habe ich mir dieses als Testgerät schicken lassen. Die Vorteile klingen überzeugend:
* Die Stechhilfe ist an der Seite mit dem Messgerät verbunden.
* Die Sensoren werden aus einer Trommel (Inhalt: 17 Sensoren) auf Knopfdruck mit einem Motor in die richtige Position gefahren und anschließend “ausgespuckt”.
* Das Messgerät piepst sehr laut bei jedem Schritt (Sensor ausgefahren, genug Blut aufgetragen, Blutzucker bestimmt).
Dadurch ist, falls das Messgerät fixiert ist, eine Bedienung mit einer Hand möglich. Das heißt, ich kann mit einer Hand lenken, während die andere den Messvorgang durchführt. Zudem können die Blicke auf das Messgerät aufgrund der lautstarken Meldungen auf ein Minimum begrenzt werde: Die Aufmerksamkeit bleibt weitgehend der Straße vorbehalten.
Die Montage an mein Rennrad erwies sich als problemlos (vgl. Foto links): Das Gerät habe ich mit zwei Tesafilm-Streifen sicher befestigt (sicher, das geht auch ordentlicher - es war halt ein erster Versuch). Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass das obere Ende der Stechhilfe nicht fixiert wird, denn hiermit wird die Lancette gespannt und losgefeuert.
Der Praxistest bestätigte, dass eine Ein-Hand-Bedienung problemlos möglich ist. Allerdings lässt das Display sehr zu wünschen übrig. Bei moderatem Sonneneinfall lässt sich der Wert nur ablesen, wenn ich mit der Hand das Display vom Sonnenlicht abschatte und mich zugleich bemühe, im richtigen Winkel auf die Anzeige zu sehen.
Erschreckend finde ich auch die monströs große Form: Das Ding (accu-check Compact Plus) ist einfach nur klobig, was älteren Menschen die Bedienung sicherlich erleichtert, für mich aber jede Alltagstauglichkeit nimmt.
Mit anderen Worten: Auf dem Fahrrad sehe ich derzeit keine andere Möglichkeit, als mit diesem Messgerät ohne abzusteigen meinen Blutzucker zu messen.
Im Alltag bleibe ich aber bei meinem Freestyle Lite, dass klein und fein, schnell und mit einem immer (!) ablesbaren Display meine Werte mit viel weniger Blut bestimmt.
Vielleicht ist ja bereits ein Gerät in der Pipeline, dass die Vorteile beider Geräte vereint? - Ein Freestyle Lite mit integrierter Stechhilfe und automatischem Sensoren-Auswurf oder ein accu-check Compact Plusplus mit einem vernünftigen Display, weniger Blutbedarf und kleinerem Formfaktor …
--- Ende Zitat ---
Viele Grüße, Andreas
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