Autor Thema: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg  (Gelesen 23542 mal)

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #10 am: Oktober 18, 2005, 08:43 »
Moin Ihr all

Also an diesem Phänomen verzweifle ich auch grade.
Also vor 3 Monaten fing ich an Diabetiker zu sein und zu spritzen. Nach einem Monat hab ich meine Tagessume bereits halbiert, weil ich mir den ersten Hypo gespritzt hatte. Nun vor einer Woche musst ich meine Tagessumme schon wieder halbieren.
Mein Tagessmittel von den BZwerten liegt derzeit so knapp über 100. Sobalt ich Bewegung mach, also Berg gehe, oder Biken, bin ich auf 70 und 80 unten.
Gestern hab ich nur noch Morgens gespritzt und wollte mit dem Mittagessen von 111 auf gute 200 kommen. Hatte aber eine std nach dem essen lediglich 124. Nachmittag ging ich zum Zahnarzt und ass noch vor dem weggehen 2 Traubenzucker. Mir stand eben eine etwas gröbere Sache an, deswegen wollte ich höhere werte. Nun ich muss zum Zahnarzt mit dem bus fahren und dann 10 min gehen, dass schien gereicht zu haben dass ich 98 hatte. ich ass dann noch 3 traubenzukcer, kam aber lediglich auf 126. da brauch ich dann gar nicht anfangen, denn da bekomm ich sauberen hypo. denn eine betäubungsspritze bringt mich im schnitt um 20 runter. (Ich probiers heute nochmals)

so die einzigen spitzen die ich am tag hab sind zwischen 8uhr und 9 uhr. ich steh gegen 6 auf, spritz basis (6E Levemir), geh dann ins büro, spritz dort 2 E fürs frühstück und wart dann auf meine morgenspitze, die scheinbar je nach "Stress" beim aufstehen, zwischen 200 und 300 ist. nach 9Uhr, bin ich dann zwischen 100 und 130.

Soweit so schlecht, jetzt weiss ich also dass Ihr dass Prob auch habt.
Wenn ich nun am Wochenende gegen 6 aufsteh, Kaffee mache, meine 6E Levemir spritze, Kaffee trinke, nix esse, wieder ins bett geh und gegen 8 aufsteh zum messen, hab ich meist unter 100, dann schlaf ich weiter und steh meist nach 9 auf, da hab ich dann meist den selben wert.
So, dann steh ich meist "stressig" auf, weil: "Wir müssen noch einkaufen" und wollen dann noch am berg.
Hierbei hab ich keine spitzen, könnt ihr mir dass erklären?
Achja, es gibt dann im Büro auch morgen, wo ich keine spitzen habe, wenn dass auch selten vorkommt.

Sorry, irgendwie raff ichs nicht.

lg
Mike

Drückt mir heute nachmittag die daumen, dass meine werte hoch genug sind und mein zahnarzt nicht zuviel macht. . .
*Bibber*
;-))
DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #11 am: Oktober 18, 2005, 09:40 »
Also vor 3 Monaten fing ich an Diabetiker zu sein und zu spritzen. Nach einem Monat hab ich meine Tagessume bereits halbiert, weil ich mir den ersten Hypo gespritzt hatte. Nun vor einer Woche musst ich meine Tagessumme schon wieder halbieren.

Du bist also bei 25% der Menge Insulin, mit der du angefangen hast. Das würde ich schon als Remissionsphase bezeichnen, also eine Phase, in der sich deine Betazellen regeneriert haben und wieder besser mit der Insulinproduktion nachkommen. Du hast mal gesagt, du seist Typ 2. Durch welche Untersuchungen ist man darauf gekommen?

Zitat
Mein Tagessmittel von den BZwerten liegt derzeit so knapp über 100. Sobalt ich Bewegung mach, also Berg gehe, oder Biken, bin ich auf 70 und 80 unten.

Das ist normal. Sowohl das Absinken (Bewegung verbraucht Glucose), als auch die Werte selber. Wenn du dabei keine Symptome zeigst ist das noch keine Hypo.

Zitat
Gestern hab ich nur noch Morgens gespritzt und wollte mit dem Mittagessen von 111 auf gute 200 kommen.

Ich würde nicht so hohe Werte anpeilen. 140 ist auch schon okay, aber da reagiert der Körper noch normal, was bei 200 nicht mehr der Fall ist. (Da setzt dann die Fettverbrennung ein, die Zellen werden insulinunempfindlich usw. - nicht so gut.

Zitat
Hatte aber eine std nach dem essen lediglich 124.

Ein normaler Anstieg, also sind deine Betazellen alleine damit klargekommen.

Zitat
...kam aber lediglich auf 126. da brauch ich dann gar nicht anfangen, denn da bekomm ich sauberen hypo. denn eine betäubungsspritze bringt mich im schnitt um 20 runter. (Ich probiers heute nochmals)

Wenn die dich um 20 runterbringen, dann wärst du bei 106 gelandet, und das ist definitiv keine Hypo!

Zitat
so die einzigen spitzen die ich am tag hab sind zwischen 8uhr und 9 uhr. ich steh gegen 6 auf, spritz basis (6E Levemir), geh dann ins büro, spritz dort 2 E fürs frühstück und wart dann auf meine morgenspitze, die scheinbar je nach "Stress" beim aufstehen, zwischen 200 und 300 ist. nach 9Uhr, bin ich dann zwischen 100 und 130.

Morgens ist halt die Zeit, in der der Körper am unempfindlichsten auf Insulin reagiert. Da steigt der Cortisol-Spiegel, der die Insulinwirkung abschwächt, und es werden Hormone ausgeschüttet, die den Blutdruck stabilisieren. Die wirken aber auch auf die Leber ein, die dann mehr Glucose freisetzt.

Zitat
Wenn ich nun am Wochenende gegen 6 aufsteh, Kaffee mache, meine 6E Levemir spritze, Kaffee trinke, nix esse, wieder ins bett geh und gegen 8 aufsteh zum messen, hab ich meist unter 100, dann schlaf ich weiter und steh meist nach 9 auf, da hab ich dann meist den selben wert.

Warum stehst du extra um 8 zum Messen auf?

Zitat
So, dann steh ich meist "stressig" auf, weil: "Wir müssen noch einkaufen" und wollen dann noch am berg.Hierbei hab ich keine spitzen, könnt ihr mir dass erklären?

Natürlich: Einkaufen gehen und 'am Berg' ist eben nicht das Büro. Da hast du mehr Bewegung und das senkt den BZ eben auch.

Zitat
Drückt mir heute nachmittag die daumen, dass meine werte hoch genug sind und mein zahnarzt nicht zuviel macht. . .
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Offline Freiherr

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #12 am: Oktober 18, 2005, 10:22 »
Uii, Bist Du schnell bei amtworten.
DANKE
;-))

Letzten Montag hatte ich 6 Spritzen, für 4 Wurzeln, als ich nach Hause kam, war ich bei 78.
Du rechnest mit einer Spritze, ich rechne im Schnitt mit 4 mal spritzen.
Typ 1 oder 2 Es ist mit keinem Test getestet worden. Der eine Arzt meint ich sei Typ eins, während der andere arzt mit mir streitet ich sei ein typischer Typ 2. Ich hingegen behaupt ich bin keins von beiden, ich bin ein Sonderfall aus Typ 3, bei dem die Hormone irgendwie voll aus dem Ruder sind. Ich behaupte weiters, dass ich nicht in Remisionsphase bin, sondern dass meine Bauchspeicheldrüse immer funzte, nur dass da irgendein anderes Hormon, irgedein anders. . . .. . blockiert hat.
Ich hab versucht 2mal dieses Thema aufs tapet zu bringen, der eine arzt (Noch auf der Station) hat mich nicht nur ausgelacht, sondern mich für verrückt erklärt, sowas gäbe es nicht, sie sind typischer Typ 2.
Deshalb meine Frage an dich, wie komm ich an einen test, der meine ganzen hormon, die da einfluss nehmen könnten, gemessen werden?????
Ich behaupte auch, dass es immer wieder tage gibt, z.b. die wo ich keine morgenspitze hab, wo meine bauchspeicheldrüse ganz normal vor sich hin werkt und ich praktisch kein zusatzinsulin brauche, spritz ich doch, bin ich nahe am hypo.


Warum stehe ich um 8 auf am we, zum messen? weil ich versuche, seit 3 monaten, an den selben zeitpunkten zu messen, um die werte zu vergleichen, zugegeben am we nicht sinvoll, aber nur so bekomm ich nicht nur ein gefühl, sondern auch vergleichbare messpunkte, ausserdem messe ich, oder ich versuchs zumindest im 2 std abstand zu messen, zum essen, immer eine std danach.

Vielen danke für deine antwort.
lg mike

DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #13 am: Oktober 18, 2005, 10:42 »
Hallo Unknown Norbert

Das mit dem Video ???? Das kann man hier nicht verbreiten  :erstaunt:

ich bleibe dann natürlich nicht 1-2 Stunden im Bett und rotiere, sondern, wenn es so nach 15-30 min nichts mit einschlafen wird, suche ich mir 'ne Beschäftigung d.h. ich liege dann nicht unbedingt im Bett rum. sitze vor nem Buch oder  :pc: vernichte Aliens oder ähnliches, je nach Gemütszustand. Da brauche ich dann so 1-1,5h um wieder müde zu werden, und dann im Bett verschwinden um noch 1-2h zu schlafen.

Grüsse Olaf
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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #14 am: Oktober 18, 2005, 11:27 »
Moin Mike,


Letzten Montag hatte ich 6 Spritzen, für 4 Wurzeln, als ich nach Hause kam, war ich bei 78.

Sorry, für nördlicher des Balkan lebende Stammesangehörige ist das etwas schwierig, bestimmte
Begrifflichkeiten zu verstehen.  :kratz:

Für mich liest sich das etwa so, dass Du für 4 Mohrrüben 6 Insulinspritzen aufziehst?  :kreisch:

Vielleicht könntest Du da ewas ... ?  :zwinker:

Zitat
der eine arzt (Noch auf der Station) hat mich nicht nur ausgelacht, sondern mich für verrückt erklärt, sowas gäbe es nicht,
sie sind typischer Typ 2.

Die erste Diagnose des Arztes ist natürlich starker Tobak und voll neben der Rolle. Die zweite
Feststellung, nämlich Typ 2 Diabetes, würde ich allerdings nach Deinen bisherigen Darstellungen auch erst mal
annehmen wollen.

Offensichtlich bist Du noch in der Situation, dass Du Dir selber im Unklaren bist, was nun wirklich mit Dir los ist.
Dadurch handelst Du dann auch unstrukturiert und kannst Dir Ergebnisse und Zusammenhänge nicht wirklich
stimmig erklären, da Du da weitere, geheimnisvolle Ursachen hinter vermuten tust.

Für Dich scheint es somit erste Bürger- oder Diabtikerpflicht zu sein, dass Du Dir selber eine verläßliche Einschätzung
Deiner Diagnose zu machen versuchst.

Und wie ich lese, bist Du da ja auch schon fleißig hinterher, und das ist gut so.  :ja: :)

Zitat
Deshalb meine Frage an dich, wie komm ich an einen test, der meine ganzen hormon, die da einfluss nehmen
könnten, gemessen werden?????

Das bringt Dir nichts, da so ziemlich alle Hormone im Stoffwechsel in Wechselwirkungen stehen.
Erst mal ist wohl nur wichtig,

1.) Du produzierst noch eigenes Insulin in recht erheblichen Mengen.

2.) Dieses Insulin reicht nicht aus, um Deinen Blutzucker immer und jederzeit im Bereich der Normwerte zu halten.

3.) Du ergänzt Deine Eigenprduktion durch zugeführtes Insulin, wodurch Du dann auch in Bereiche von Unterzuckerungen
     kommen kannst.

Zitat
Ich behaupte auch, dass es immer wieder tage gibt, z.b. die wo ich keine morgenspitze hab, wo meine bauchspeicheldrüse
ganz normal vor sich hin werkt und ich praktisch kein zusatzinsulin brauche, spritz ich doch, bin ich nahe am hypo.

Das kann sicherlich sehr gut möglich sein und wird insbesondere auch damit zusammenhängen, was, wieviel und wann
Du am Abend oder in der Nacht zuletzt gegessen hast.

Ebenso spielt hinsichtlich der Insulinempfindlichkeit Deines Körpers eine Rolle, wieviele Insulinrezeptoren der Zellen
aktuell zur gleichen Zeit einsatzbereit sind.
Diese Zahl kann schwanken, zusammenhängend insbesondere mit deinem Insulinverbrauch (Eigen- und Fremdinsulin zusammen)
der letzten paar Tage.

Das nennt man Up- oder Downregulation wenn Hormonrezeptoren durch eine steigende Menge ihres Hormons über 2 bis 3 Tage hinweg
unempfindlicher werden oder umgekehrt.

Vermutlich ist die Insulinleistung Deiner BSD aktuell recht stabil, wofür auch spricht, dass Du keine Antikörper gegen Insulin und/oder die
Beta-Zellen hast. Daher ist mit einem fortschreitenden Autoimmunprozess nicht zu rechnen. Vermutlich verabschieden sich Deine Beta Zellen
ggf. schrittweise langsam, insbesondere, wenn Sie überfordert werden.

Zitat
Warum stehe ich um 8 auf am we, zum messen? weil ich versuche, seit 3 monaten, an den selben zeitpunkten zu messen, um die werte zu vergleichen,
zugegeben am we nicht sinvoll, aber nur so bekomm ich nicht nur ein gefühl, sondern auch vergleichbare messpunkte, ausserdem messe ich, oder ich versuchs
zumindest im 2 std abstand zu messen, zum essen, immer eine std danach.

Das ist eine prima Idee, Dir selber einen Überblick über Systematik im Geschehen zu verschaffen, indem Du Vergleichbarkeiten schaffst.
Die Werte nach dem Essen, (pp-Werte) 1 bis 1 1/2 Stunden hinterher zu messen ist üblich.

Die nächste Messung nach zwei Stunden ist dann allerdings zu früh. Das macht man nicht vor 3 Stunden nach dem Essen, es können auch 5 Stunden sein,
weil dann davon auszugehen ist, dass alle KH des letzten Essens im Blutzucker angekommen waren.

Ansonsten scheint mir aber, dass Dein Problem mit der Frage des AP (Aufstehphänomens) speziell nur sehr wenig direkten Zusammenhang aufweist.
Vielleicht wärst Du einverstanden, wenn Jörg das als eigenes Thema, vielleicht " welcher Diabetestyp" oder so, einsortiert?

Besten Gruß
Joa
« Letzte Änderung: Oktober 18, 2005, 13:19 von Joa »
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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #15 am: Oktober 18, 2005, 11:30 »
Moin Olaf,


ich bleibe dann natürlich nicht 1-2 Stunden im Bett und rotiere, sondern, wenn es so nach 15-30 min nichts
mit einschlafen wird, suche ich mir 'ne Beschäftigung d.h. ich liege dann nicht unbedingt im Bett rum. sitze vor nem Buch
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und dann im Bett verschwinden um noch 1-2h zu schlafen.

Dat sollte dann aber schon Wirkung zeigen?!
Was sagt denn dann Dein Nüchternwert am Morgen dazu? Mehr noch die pp-Werte nach dem Strühfück?

Ach so, vernichtest Du neben Aliens auch noch was anderes in solchen Situationen, mehr so oral gesehen?
Wenn ja, mit welchem Insulinverhältnis?

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #16 am: Oktober 18, 2005, 11:56 »
Letzten Montag hatte ich 6 Spritzen, für 4 Wurzeln, als ich nach Hause kam, war ich bei 78.
Du rechnest mit einer Spritze, ich rechne im Schnitt mit 4 mal spritzen.

Das muß aber nicht direkt mit den Spritzen zusammenhängen. Gerade bei 4 Spritzen würde ich eher einen BZ-Anstieg erwarten. In diesen Spritzen ist nämlich meist auch ein bißchen Adrenalin enthalten (das ja die Leber zur Glucosefreisetzung anregt). Das Adrenalin soll bewirken, daß sich die kleinen Blutgefässe zusammenziehen und es so zu weniger starken Blutungen kommt. Hängt aber auch vom verwendeten Medikament ab; frag doch mal deinen Zahnarzt. Ganz sicher wird da aber kein Insulin enthalten sein und das ist das einzige, was den BZ senken könnte.

Zitat
Typ 1 oder 2 Es ist mit keinem Test getestet worden. Der eine Arzt meint ich sei Typ eins, während der andere arzt mit mir streitet ich sei ein typischer Typ 2.

Der typische DM2 (es gibt auch Ausnahmen) ist übergewichtig (und hat meist noch eine Fettstoffwechselstörung und einen Bluthochdruck). Ein BMI von 22 ist nicht gerade übergewichtig!

Zitat
Ich hingegen behaupt ich bin keins von beiden, ich bin ein Sonderfall aus Typ 3, bei dem die Hormone irgendwie voll aus dem Ruder sind. Ich behaupte weiters, dass ich nicht in Remisionsphase bin, sondern dass meine Bauchspeicheldrüse immer funzte, nur dass da irgendein anderes Hormon, irgedein anders. . . .. . blockiert hat.

DM3 ist natürlich eine Möglichkeit. Trotzdem bleibt die Tatsache, daß dein BZ zu stark ansteigt (insbesondere ohne Insulin) und das kann nicht allein an den anderen Hormonen liegen. Überleg mal: ein DM1 zeigt sich dann (durch zu hohen BZ), wenn weniger als 20% der Betazellen noch funktionieren. Die können also schon so einiges an Glucose verpacken. Oder denk nur mal daran, daß bei einem Zuckerbelastungstest mit 75 g Traubenzucker bei einem Gesunden der BZ nicht allzustark ansteigt. Und das ist schon eine Menge, die da ziemlich flott ins Blut geht.

Zitat
Ich hab versucht 2mal dieses Thema aufs tapet zu bringen, der eine arzt (Noch auf der Station) hat mich nicht nur ausgelacht, sondern mich für verrückt erklärt, sowas gäbe es nicht, sie sind typischer Typ 2.

Das ist unprofessionell!

Zitat
Deshalb meine Frage an dich, wie komm ich an einen test, der meine ganzen hormon, die da einfluss nehmen könnten, gemessen werden?????

Bei einem Endokrinologen. Das ist ein Facharzt für hormonelle Erkrankungen. Vorher könnte man aber der Einfachheit halber einen Test auf Antikörper machen.

Zitat
Ich behaupte auch, dass es immer wieder tage gibt, z.b. die wo ich keine morgenspitze hab, wo meine bauchspeicheldrüse ganz normal vor sich hin werkt und ich praktisch kein zusatzinsulin brauche, spritz ich doch, bin ich nahe am hypo.

Das wäre aber auch typisch für eine Remissionsphase. Die vorher überlasteten Betazellen konnten sich soweit regenerieren, daß sie wieder zu mindestens 20% funktionieren und das reicht dann aus. Es gibt Diabetiker, die in der Remissionsphase gar kein Insulin brauchen. Die hält allerdings nicht ewig an.

Zitat
Warum stehe ich um 8 auf am we, zum messen? weil ich versuche, seit 3 monaten, an den selben zeitpunkten zu messen, um die werte zu vergleichen, zugegeben am we nicht sinvoll, aber nur so bekomm ich nicht nur ein gefühl, sondern auch vergleichbare messpunkte, ausserdem messe ich, oder ich versuchs zumindest im 2 std abstand zu messen, zum essen, immer eine std danach.

Das ist soweit doch ganz okay, solange du dich nicht allzusehr dazu gedrängt fühlst auch am WE so früh aufzustehen.

Was ein bißchen 'too much' ist sind diese Messungen alle 2 Stunden. Ich kanns aber nachvollziehen, das gibt dir bestimmt etwas mehr Sicherheit.

In der Regel reichen diese Messungen aus:
- morgens nach dem Aufstehen
- vor jeder Mahlzeit
- abends vor dem Zubettgehen

Eine Stunde bis 1½ Std. nach der Mahlzeit zeigt dir an, ob dein Spritz-Ess-Abstand okay war. Das kann man stichprobenartig machen, muß aber nicht jedesmal sein.
2-3 Stunden nach der Mahlzeit zeigt dir an, ob die Gesamtdosis "Mahlzeiten-Insulin" okay war. Ist auch eher eine Sache für Stichproben.

Falls du vor dem Essen Insulin (du spritzt ja NovoRapid) gespritzt hast, dann solltest du einen zu hohen Wert frühenstens nach 2-3 Stunden korrigieren, sonst riskierst du eine Hypo.

Bist du eigentlich schon auf ICT geschult worden?


(Nachtrag: Danke an Joa für den Hinweis auf meinen Schraipfähler. Ganz oben wollte ich natürlich "der typische DM2" schreiben, hatte aber DM1 da stehen. Ist jetzt ausgebessert. Der typische DM1 ist ja eher schlank bis untergewichtig am Anfang)
« Letzte Änderung: Oktober 18, 2005, 19:59 von Jörg Möller »
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Offline Freiherr

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #17 am: Oktober 18, 2005, 12:19 »
Alohhaa

Hi Joa

Ich hatte letzten Monatag eine Wurzelbehandlung an einem Backenzahn, da wurden 4 Wurzeln gezogen, da ich dabei immer wieder schmerzen hatte, da keine der spritzen wirkte, bekam ich in summe 6 schmerzspritzen, was dazu führte, dass ich in der ancht dass li auge zukleben musste, weils nicht mehr zuging, passiert mir durch die spritzen aber öfters.
der zahnarzt ist ein freund und die schmerzspritze, ist ausdrücklich für diabetikaer und andere problemfälle ausgewiesen.

Bitte verzeiht meinen schnodrigen ton, aber ich stell mich leider nur schwer um. . .
*asche aufs haupt streu*

Jörg:

nein ich hatte in der klinik lediglich schulungen im schnelldurchlauf. ich sass auf einmal bei ner schwester, die mir den pen hinlegte und gemeint hat, hier ist nun eine ampulle kochsalzlösung, dass üben wir jetzt damit, sich selbst zu spritzen, denn ab jetzt müssen sie dass ja jetzt jeden tag machen.
ich fiel aus allen wolken. . .
achja, ab jetzt sind sie insulinpflichtiger diabetiker. . . .
da hats mich dann an die wand geklatscht. . .

ich war etwa 3 jahre übergewichtig, mit etwa 120 kg, dass ist aber schon 15 jahre her. . .
sorry, ich les mich jetzt durch die literatur und weiss selbst nicht ob Typ 1,2,3
ich such auch noch einen diabtologen, der weiss wovon er spricht, die medizinmänner in der innsbrucker klink, können mich. . . .

lg
Mike
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Offline Freiherr

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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #18 am: Oktober 18, 2005, 13:36 »
Achja, Antikörper sind praktisch neg. dass war der moment, wo der mediziener das erste mal die stirn runzelte.
lg
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Re: Das Aufstehphänomen ... oder Morgenkaffee und Blutzuckeranstieg
« Antwort #19 am: Oktober 18, 2005, 14:14 »
Hi Joa

Also das mit dem Vernichten bezog sich nur auf PC nur so 1-2 Gläser flüssiges aber ohne KH.
Spritzen tu ich da nur selten was, nur wenn ich mir einbilde der BZ ist zu hoch, manchmal auch ohne BZtest  :moser: morgens ist er dann aber besser.

machmal brauche ich am nächsten Tag dann einen Sack, wo ich meinen BZ reinpacke und mit nem Knüppel draufhau bis er einigermassen im Lot ist.
hatte da schon Tage, wo ich fast 50% mehr an Insulin gebraucht habe als normal. Meine Werte aber immernoch nicht gelandet waren.
gruss Olaf
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