Da habe ich Bedenken. Mein Diabetologe betrachtet den SEA als unwichtig wenn die richtige Insulindosis gewählt wurde. Mit meiner Vorgehensweise kann er nichts anfangen und warnt mch immer nicht so tiefe Werte zu erlauben. Er meint einen HbA1c von 5,4% könnte nur mit Hypos erreicht werden. Aber vielleicht ist es bei dir besser. Ich habe mich an den langen SEA gewöhnt, da ich mich damit abgefunden habe so zu agieren. Es muss ja nicht immer auf die Minute eingehalten werden.
Dem mag ich mich auch nicht anschließen. Jeder Körper braucht eine individuelle Zeit bis er das Insulin an den Stellen hat wo es wirken soll. Bei so einer hohen Resistenz wie das bei uns vorliegt, dauert das eben. Problem ist einfach, dass ich Schwierigkeiten habe, den BZ im Tagesverlauf in eine schöne Kurve zu schieben, wenn er morgens schon aufgrund der Ignoration des SEA aus dem Ruder läuft.
Vielleicht müßte ich aber auch einfach nur mal unendlich mutig sein und zum Frühstück eine deutlich höhere Insulinmenge spritzen als ich das bisher getestet habe. Im Rahmen einer Differenz von 6 IE zu meiner aktuellen Insulinmenge habe ich schon getestet, erfolglos.
Die einzige Aussage vom Diabetologen war, dann verschreibe ich ihnen mal Actrapid. Nehmen sie morgens 4 IE. Das hat er eher auch nur widerwillig gemacht, weil laut seiner Aussage ein HBA1 von 7,4 doch schön ist. Wobei er scheinbar auch nicht reflektiert hat, das ich dieses HBA1 nur noch durch extrem strenge Eßregeln erreicht habe. Zumal ich aufgrund anderer Probleme die Konstellation der Bausteine, Eiweiß, Fett, Kohlehydrate zueinander auch nicht einfach beliebig verschieben darf.
Das man bei einem HBA1 von 5,4 Hypos in Kauf nimmt, sehe ich auch so. Aber auch bei einem gesunden Menschen gibt es immer mal Hypos, auf die die Person dann in der Regel zügig reagiert, weil sie aufgrund von Hungergefühlen einfach etwas ißt. Ich sehe bei der enormen Resistenz für mich auch eine gewisse Schutzfunktion. Man rutscht nicht so schnell in Hypos.
Gerade, wenn der Diabetologe AUFMERKSAM FSL-Berichte ansieht, kann er nie und nimmer zu so einem Rückschluss kommen.
Da muß man als Neuling erst mal hinkommen, vor allen Dingen, wenn kein Verdacht auf Typ 1 vorliegt.
Makaber wird es, wenn man gezielte Meßaufträge bekommt für ein Tagesprofil, die dann eine total falsche Situation widerspiegeln und nicht erklären warum das HBA1 erhöht ist.