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Libre - Applikator

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Alf:
Vielleicht ist es lediglich ein Missverständnis über die korrekte Definition einer "Hohlnadel". Der Faden liegt in der Nadel, selbige umschliesst ihn, aber nicht 360°, die Nadel ist -wenn ich meiner porösen Erinnerung trauen darf- nicht komplett geschlossen. Das ist dann für mich aber trotzdem eine Holhnadel. ;)

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Alf am August 09, 2019, 09:18 ---Der Faden liegt in der Nadel, selbige umschliesst ihn, aber nicht 360°,

--- Ende Zitat ---

Ist doch auch auf diesem Bild eindeutig zu sehen:

Gyuri:
Nein, man kann "erahnen", dass der Faden rechts NEBEN der Spitze der Stahlnadel sitzt.

Mit wohlwollwollenden Spekulationen ist hier erst mal nicht geholfen.
ABER
Heute Abend weiß ich mehr und werde darüber berichten. Versprochen!

--- Zitat von: Gyuri am August 08, 2019, 13:32 ---(…)

(Tut mir leid, ich war nicht für eine Makroaufnahme vorbereitet)
(…)

--- Ende Zitat ---
Die Stahlnadel hat (aus meiner Erinnerung) einen quadratischen (oder rechteckigen) Querschnitt - wenn man von der Spitze mal absieht - und ist von hinten betrachtet aus "Vollmaterial". Da darf gar kein Platz für den Faden IN der Stahlnadel sein.

Wie schon von Floh erklärt, kann man die Pumpen-Katheter nicht wirklich mit der Technik hier vergleichen.

Gyuri:
 :rotwerd: Asche über mein Haupt…
Hmmmmm………

Meine Augen sind scheinbar nicht mehr so gut wie in meiner Berufszeit.  :kreisch:
Und dann taugt meine Kamera zwar schon was bei Makroaufnahmen … aber hier müsste man schon im Mikro-Bereich arbeiten. Vielleicht bekommen es andere besser hin?



Hier sah ich zuerst kaum das, was ich erwartete zu sehen. Ich wollte den Faden an der Stahlnadel angelegt sehen.

Dann nahm ich eine 8-fach Messlupe (durch die ich nicht fotografieren kann) und siehe da:

--- Zitat von: Alf am August 09, 2019, 09:18 ---Vielleicht ist es lediglich ein Missverständnis über die korrekte Definition einer "Hohlnadel". Der Faden liegt in der Nadel, selbige umschliesst ihn, aber nicht 360°, die Nadel ist -wenn ich meiner porösen Erinnerung trauen darf- nicht komplett geschlossen. Das ist dann für mich aber trotzdem eine Holhnadel. ;)

--- Ende Zitat ---
Wenn Alf Recht hat, hat er recht.
Mit der Lupe war dann doch das U-Profil der Stahlnadel zu sehen. Der Faden war in dem U (wahrscheinlich zwecks Stabilität)  zusammengefaltet.

Mehr wollte ich nicht mehr untersuchen. Ich befürchtete, dass der Kleber bereits auszutrocknen droht. Also setze ich der Analyse ein Ende und setzte den Sensor.

Jetzt konnte ich den Applikator zerstören um die Stahlnadel zu bergen. Wieder funktionierte die Makro-Funktion meiner Kamera unbefriedigend.
Durch eine Lupe mit zwei Vergrößerungen (2,5 und 5-fach) knipste ich nun die Stahlnadel.



Hier kann man doch die U-Form erkennen … die ich mit dem bloßen Auge immer noch nicht erkenne.
Das „U“ ist übrigens 0,61mm breit und 0,51mm hoch. (mit Bügelmessschraube gemessen)
Breite und Tiefe der Nut kann ich mit meinen Mitteln zuhause nicht messen.

…und dann hatte ich "das Pech", dass sich meine erste Nadel immer auf die Seite drehte auf der man das U nicht erkennen kann.  :patsch:

Gyuri:
Mir ging es anfangs (und im Grunde immer noch) nur um die Funktionen des Applikators und darum, dass eine Stahlnadel zum Einsatz kommt.

Dass diese Stahlnadel von Anfang an mit dem Sensor (kleines weißes Teil) verbunden ist, wusste ich erst nicht, wir bekamen das aber zusammen durch genaues Hingucken  raus.

Dass die Stahlnadel keine richtige Hohlnadel sein kann wie z.B. beim Pumpen-Katheter (nur anders rum) war mir funktionsbedingt von vorn herein klar. Mit dem bloßen Auge sah ich auch eine scheinbar massive Stahlnadel, an der ein dünner Faden „angelehnt“ war. Diese Konstruktion wäre aber nicht sehr sicher bei der Einführung des Fadens unter die Haut gewesen.

Beim erneuten Hingucken mit einer genauen Messlupe entdeckte ich die von euch vermutete „Nut“ in der Stahlnadel.
Beim Betrachten VERMUTETE ich, dass der Faden vielleicht in der Nut leicht gewölbt sein könnte. Mit meinen sehr begrenzten Möglichkeiten konnte ich das nie richtig messen. Den Querschnitt des Fadens konnte ich nur auf vielleicht 0,03mm genau messen, die Geometrie der Nut kann ich nur zum Teil optisch auf 0,1mm „schätzen“. So weiß ich bis jetzt nicht, ob der Faden wirklich in der Nadel gewölbt geführt wird.

An der Nadelspitze war aber eine kleine Nase zu erkennen, die zum einen verhindern könnte, dass der Faden beim Zustechen abknickt, zum anderen dann den Faden von der Nadel beim Zurückziehen trennt (geklemmt oder nicht).

Das alles kann ich leider unmöglich fotografieren.

Ich habe nun die alte Nadel in einen anderen gebrauchten Sensor gesteckt und dabei unter dem Mikroskop auf die Position der Nut geachtet. So lässt sich schon am benötigten Druck spüren, dass dies recht leicht klappt.



Links:
Wie weit die Stahlnadel anfangs im Sensor genau steckt, weiß ich immer noch nicht, weil ich bei der „Hochzeit“ nicht die Zeit habe, da mit geeigneten Mitteln genauer hin zu schauen.
Der inzwischen verbogene Faden liegt jetzt einigermaßen auf der Nut der Nadel.

Rechts:
Von Hinten ist mit etwas Phantasie die Verbindung des Fadens zum grauen „Behälter“ mit einer chemischen Substanz (nur Vermutung) zu sehen. Wäre die Stahlnadel eine echte Hohlnadel, könnte sie unmöglich zurück gezogen werden ohne die Verbindung des Fadens vom übrigen Sensor zu trennen.

Fazit
Anders als bei anderen Hilfsmitteln *) , ist der Applikator ein weitaus komplexeres Gerät mit mehreren wichtigen Funktionen.

zu *)
Ich denke z.B. an den Einmal-Pen für Trulicity. Das ist nur ein für „Idioten“ sicheres Gerät, falls man Angst vor der Nadel hat. Dass das Zustechen, anders als beim Applikator, mit dem Trulicity-Pen mit Schmerzen verbunden ist/sein kann, wird dabei scheinbar in Kauf genommen.
Weh tut es meiner Meinung mit dem Applikator nur, wenn in der Technik irgend welche Toleranzen nicht genau eingehalten wurden.

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