Ich habe so einen Test ebenfalls geplant, wenn ich das FSL2 bekomme, bevor die FSL1-Sensoren verbraucht sind.
Wer seine Sensoren von der Gemeinschaft finanziert bekommt, tut uns allen aber keinen großen Gefallen damit, die sauteuren Sensoren gleich doppelt zu verbrauchen.
Wenn ich aus Interesse Experimente mache, die nicht direkt der Stoffwechselkontrolle, sondern eher dem Erkenntnisgewinn über die Eigenarten des Systems dienen, dann mache ich das mit Sensoren und Teststreifen, die ich selbst aus eigener Tasche finanziere.
Ich habe das FSL1-Gerät selbst gekauft und auch die Sensoren zunächst selbst bezahlt. Erst seit August 2018 hat die Krankenkasse die Sensoren (FSL1) übernommen, zunächst für ein halbes Jahr.
Die Folgeverordnung wurde zwar am 5.2. von der GKV genehmigt, Abbott hat aber abweichend von den Versprechungen auf der Homepage die alten FSL1-Sensoren geschickt, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits eine Vereinbarung mit der GKV vorlag, dass die Kosten für FSL2 übernommen werden.
Ich habe das Paket daher zurückgeschickt, von Abbott den Tausch gegen neue FSL2-Sensoren plus Messgerät verlangt und auch die Krankenkasse über das sittenwidrige Verhalten von Abbott informiert. Ich rechne aber damit, dass sich die Angelegenheit noch einige Zeit hinziehen wird.
Der Bewilligungszeitraum von einem halben Jahr für das erste Rezept ist jedenfalls abgelaufen. Die 3 restlichen FSL1-Sensoren, die ich noch übrig habe, sind somit nicht von der „Gemeinschaft“ finanziert, sondern von mir selbst.
Ich meine ganz allgemein, wir sollten da von den Qualitätssicherungen der Hersteller schon etwas mehr Fachwissen erwarten können, als wir es ohne Hintergrundwissen versuchen zu überprüfen.
Da sind wir
fast einer Meinung.
Ich meine ganz speziell, wir
sollten da von den Qualitätssicherungen
dieses ganz speziellen Herstellers schon etwas mehr Fachwissen erwarten können. Und wir sollten außerdem erwarten können, dass sie uns das erforderliche Hintergrundwissen (z.B. wie ihr streng geheimer Algorithmus genau funktioniert) verfügbar machen.
Das Fachwissen, um einige Angaben der Qualitätssicherung über die angebliche Genauigkeit anhand meiner eigenen Daten zu überprüfen, habe ich auch. Und bei mir kommen regelmäßig wesentlich höhere MARD-Werte heraus, als vom Hersteller versprochen.
Wenn ich solche Experimente plane, werde ich mich auch nicht auf eine handvoll einzelne Messpunkte beschränken und die Verlaufskurven der Messgeräte abfotografieren, sondern über den gesamten Zeitraum alle Messwerte auslesen und mit geeigneten Methoden analysieren
Ich gebe aber zu, dass die beste QS nicht vernünftig arbeiten kann, wenn Marketing-Experten die Richtung vorgeben, weil denen die Verkaufszahlen wichtiger sind als die Qualität.
Ganz grob:
Qualität ist der Grad dem Verwendungszweck zu genügen.
Und da sollte schon der Anwender ernst genommen werden und ihm nicht verkaufstechnisch irgend ein Mist erzählt werden, wie: "Nicht therapierelevant!" 
Oder gar: "Kalibrieren durch den Anwender ist nicht nötig!" was ja stimmen mag, aber "Vergleichsmessungen werden nur akzeptiert, wenn unsere sauteuren Teststreifen verwendet werden. Was Sie da sonst irgendwie glauben, rausgefunden zu haben, interessiert uns nicht." So ein arrogantes Auftreten führt bei mir zur Ablehnung und ich halte Ausschau nach dem Wettbewerb, der es vielleicht besser kann.
Ich würde mich mit etwaigen Reklamationen aber auch nicht an eine Hotline wenden, wo irgendwelche Leute sitzen, die mit fundiertem Halbwissen die Beschwerden abwimmeln sollen, sondern immer gut begründet schriftlich reklamieren und gut dokumentieren, warum die Ergebnisse nicht tolerierbar sind. Dann müssten sie sich ja die Mühe machen, schriftlich dagegen zu argumentieren, und das ist wahrscheinlich mehr Aufwand, als die Sensoren zu ersetzen.
die sauteuren Sensoren
… sind für die Allgemeinheit gar nicht so teuer, wie es auf ersten Blick scheint. 5 Euro pro Sensor sind Eigenanteil, die Krankenkassen bekommen etwa 30-40% Rabatt. Und wenn man dann noch bedenkt, dass ich etwa 70-100 Einheiten Insulin pro Tag und etwas 250 Teststreifen pro Quartal einspare, seit ich FSL benutze, bleibt nicht mehr viel übrig. Folgekosten aus schlechterer Einstellung ohne FSL sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.