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Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?

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Dirk B.:

--- Zitat von: Gyuri am April 02, 2018, 11:30 ---
Ich gestehe freimütig, nicht zu wissen was sich hinter "closed Loop" verbirgt.
Da aber ein Bolusrechner NIE eine exakte Berechnung hin bekommt, sondern immer nur mehr oder weniger in die Kristallkugel schauen kann, wird auch das nichts werden.
Seit ich Libre-Aufzeichnungen beobachte weiß ich, dass es sehr viele Situationen unter ähnlichen Bedingungen gab, die aber zu ganz verschiedenen Ergebnissen führten.

--- Ende Zitat ---

Ich bin sicher das das früher oder später funktioniert. Eine exakte Berechnung des Bolus wäre ja auch dann nicht mehr zwingend wenn das System auch bei Unterzucker mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagiert. Clukagon/Glukose. Und hat man ein Insulin das auch in sehr schneller Zeit reagiert konnte hier auch so korrigiert werden das BZ Spitzen vermieden werden. Ich könnte mir vorstellen das so ein System auf zwei Insuline zugreifen könnte, eines das den verwendeten schnellen Bolusinsulinen die derzeit verfügbar sind entspricht und die Basalversorgung und einen vielleicht geringfügig unterdosierten Bolus abdeckt, und ein "Superschnelles" wahrscheinlich noch zu erfindendes Insulin das, aufgrund von Messdaten aus dem gekoppelten CGM, korrigiert. Und dann entsprechende Glucose/Glukagon das niedrig dosiert einen Hypo auffangen kann wenn es doch mal in den Keller geht.

Wie auch immer denke ich das es mit einer entsprechend präzisen Messtechnik und Mechanik und den erforderlichen Medikamenten eine solche Lösung die keinerlei Eingriffe von außen bedarf funktionieren kann. Das einzige was eine Schnittstelle nach außen sein bedürfte wäre die Eingabe und die Sendung der geplanten KH an das System solange mir das Dingen noch nicht auf den Teller gucken kann und KH/FPE präzise berechnet.

Gyuri:
 :lachen:

--- Zitat von: Dirk B. am April 02, 2018, 14:14 ---(…) solange mir das Dingen noch nicht auf den Teller gucken kann und KH/FPE präzise berechnet.

--- Ende Zitat ---
Mit dem "auf den Teller gucken" habe ich oft selbst so meine Probleme. Selbst wenn sich ein futuristisches System mit einer Bilderkennung mein Kurzzeitgedächtnis auswertet, werden die versteckten BE (und vorallem die heimlichen Sünden meiner Frau) nicht korrekt erfasst.
 :zwinker:

Kladie:
Hallo Gyuri,


--- Zitat ---orginal Gyuri:
Ich gestehe freimütig, nicht zu wissen was sich hinter "closed Loop" verbirgt.
--- Ende Zitat ---

Genau übersetzt heißt es "geschlossener Kreis" Bei unserer Diskusion ist damit gemeint, daß ein Meßgerät kontinuierlich BZ und sonstige Parameter erfasst und ein Steuergerät entweder Glukose (bei zu tiefem BZ) oder Insulin (bei zu hohem BZ) in den Blutkreislauf gibt.
Im Prinzip wäre es der Nachbau unseres Glukosestoffwechsels. Unser Körper gibt aber kontinuierlich Glukose und Insulin ins Blut und ändert nur das Verhältnis je nach BZ Höhe. So kann er viel genauer einen Gleichgewichtszustand (Nüchtern-BZ) erreichen was eine nachgebaute "closed Loop" in der Form nicht kann.

In der Elektronik ist es das Prinzip eines Differenz- bzw. Operationsverstärkers. Wer sich mit Elektronik etwas auskennt hier ist eine genauere Erklärung: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0209091.htm

Frau_Holle:
Nur so zur Info und ganz arg vereinfacht:

Es gibt weltweit eine wachsende Anzahl an Typ 1 - Diabetikern, die mit einem DIY-Closed Loop unterwegs sind. Gemeint sind Systeme, die als Hybrid Closed Loop arbeiten. Per rtCGM wird alle 5 Minuten ein Zuckerwert ermittelt. Anhand der ermittelten Werte und mit Blick auf die zu erwartenden Werte (werden per Algorythmus errechnet) trifft das System die Entscheidung "Basalrate anheben" oder "Basalrate absenken" oder falls ein Unterschreiten der Hypogrenze droht "Basalrate auf Null" setzen.  Mit dem Anheben und Absenken der Basalrate soll der Zucker im Zielbereich gehalten werden. Bei meinem System beauftragt die entsprechende App meine Insulinpumpe mit der Änderung der Basalrate.

Die Zufuhr von Kohlenhydraten muss dem System mitgeteilt werden und dazu wird ein Bolus berechnet und abgegeben.

Zum Aufsteh-Insulin: Dieses gebe ich per Bolus ab. Wenn ich es den Loop - so wie ich ihn derzeit eingestellt habe - alleine regeln lasse, steigt der Wert zu schnell und es braucht zu lange, bis ich wieder im Normalbereich bin. 

Im Netz gibt es viele Infos zum Thema do it yourself closed loop. Beispielsweise hier: http://sugartweaks.de/diy-closed-loop-welches-system/
und http://sugartweaks.de/closed-loop-selber-machen/

Andi:

--- Zitat von: Gyuri am April 02, 2018, 11:30 ---Intravenöse BZ-Korrektur  :kratz:
Dieses Thema hatten wir in einem anderen Forum schon vor bald 20 Jahren. Das wurde aber nur für ein paar Typ 1er empfohlen, die ganz genau wussten was sie da taten.Die kontinuierliche Glukoseaufzeichnung wäre damals sicher auch sehr hilfreich gewesen.


--- Ende Zitat ---

Naaamd Gyuri

Ja, diese 20 Jahre treffen das ganz gut. Und das mit den TYP-1ern ebenso.
Es wurde damals ein Wirkverlauf zur totalen Umsetzung des intravenös gesetzten Insulins von etwa 10-20 Minuten beobachtet.
Wenn man aber weiß, daß starke Schwankungen nicht grade förderlich für den Körper sind, dann ist sowas für den 'täglichen Gebrauch' definitiv nicht anzuraten.
Daher schrieb ich auch von 'hartnäckigen Fällen'.

Möglicherweise kann Jörg, der hier mehr Fachkenntnisse besitzt, noch etwas dazu beitragen, weil ich das hier nur aus meinem Gedächtnis wiedergeben kann.

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