Diabetesfragen > Diabetes-Technik
Libre zeigt extrem falsche Werte an
Joerg Moeller:
--- Zitat von: SCHM am August 20, 2020, 19:12 ---Ob du mit dem Libre bestens zurechtkommst, kannst du nur erst sagen, wenn du eine ausreichenden Anzahl von Vergleichsmessungen durchführst und die Ergebnisse geeignet auswertest. Genau das tust du aber nach eigenen Angaben nicht:
--- Ende Zitat ---
Richtig: weil das Mumpitz wäre. Ich vergleiche doch keine Äpfel (BLUTzucker) mit Birnen (Glukose aus dem Zwischenzellwasser).
Was ich vergleiche sind die Endergebnisse: das HbA1c. Und da liegt (bei mir) das Libre um 0,5 Prozentpunkte unter dem Laborwert.
So war es im Mai und so war es auch diese Woche.
Wie ich immer sage: wer viel misst, misst Mist.
Und ich bleibe auch bei meiner Aussage, dass ich das Libre nicht für Diabetiker mit Hypowahrnehmungsstörungen empfehlen würde.
Ansonsten kann es sehr hilfreich sein.
Viele Grüße
Jörg
Joerg Moeller:
--- Zitat von: SCHM am August 22, 2020, 00:00 ---
--- Zitat von: Joerg Moeller am August 21, 2020, 12:23 ---Und ich bleibe auch bei meiner Aussage, dass ich das Libre nicht für Diabetiker mit Hypowahrnehmungsstörungen empfehlen würde.
--- Ende Zitat ---
In dem Punkt bin ich ausnahmsweise deiner Meinung.
--- Ende Zitat ---
Und ansonsten sind wir nicht einer Meinung, damit kann ich leben.
Wie schon (so oft) gesagt: es geht mir nicht darum zu widersprechen, wenn jemand sagt, dass das Libre bei ihm/ihr nichts taugt.
Was nicht geht (jedenfalls nicht in diesem Forum) ist daraus eine Verallgemeinerung zu machen. Viele Diabetiker kommen mit Ihrem Messgerät (welchem auch immer) gut zurecht und ich mag es nicht, wenn hier andere Diabetiker verunsichert werden.
Es reicht völlig aus, wenn man seine eigenen Erfahrungen teilt und dann soll sich jeder ein eigenes Bild machen.
Ich würde jedenfalls jedem (außer denen mit Hypowahrnehmungsstörungen) empfehlen, das Libre bei sich selber mal zu testen und sich ein eigenes Bild zu machen.
Viele Grüße
Jörg
Gyuri:
Ich habe seit einer Stunde BEI MEINER FRAU neben einem Anzeigegerät FSL1 die FSL-Link-App auf ihrem Smartphone.
(click to show/hide)Hat nicht direkt was mit dem Thema zu tun :rotwerd:
Ich habe im Urlaub am 19.8. meiner Frau einen neuen Sensor-FSL2 gesetzt.
Sie hate bislang mit einem FSL2 gescannt.
Am 23.8. war dann bei mir ein neuer Sensor fällig.
Zum aktivieren machte ich einen "groben Bedienungsfehler": ich griff naach dem FSL2 meiner Frau und aktivierte damit (trotz Warnungsmeldung) meinen Sensor.
Somit konnte meine Frau bis eben nur wie anno dazumal blutige Messungen durchführen was natürlich in mehrfacher Hinsicht zu Fehleinschätzungen führt, vorallem weil man keinen kontinuierlichen Verlauf sieht. Einfach ausgedrückt: Sie hatte nur zufällige Messwerte meist vor dem Essen.
Nun habe ich mich besonnen, dass es ja eine Möglichkeit gäbe, mit dem Händie zu scannen.
Hätten wir das im Urlaub schon gekonnt, könnte sie ihren Sensor ganz einfach weiter benutzen und auch ich müsste nicht so lange mit den historischen Daten auf ihrem Anzeigegerät arbeiten, sondern "einfach" mit meinem Händie scannen.
Aus Schaden wird man u.U. klug. :teufelchen:
Jetzt kann ich (muss aber nicht!) gleichzeitig mit einem FSL1 (ihr FSL2 nutze ich gerade) und ihrem Händie scannen.
Und nun zur "Genauigkeit" der Anzeigewerte vom selben Sensor:
Bei jedem Parallelscan gab es bisher kleine (unbedeutende) Unterschiede. Bisher kamen vom Händie immer etwas niedrigere Werte.
Das hat aber nicht zwingend mit Unterschieden zwischen den beiden Ausleseverfahren zu tun.
Ich habe schon immer wieder mal beobachtet (und auch schon darüber geschrieben), dass es zu deutlichen Unterschieden zwischen einem einzelnen Scan und einer Verlaufskurve kommt.
Für die Statistik werden nach meinem Wissen weder blutige Messungen noch ein Einzelscan verwertet.
Dabei ist es mir "schnurzegal" welche Werte es innerhalb des Systems zwischen der 15-Minutentaktung gibt. Abbott wird schon genau wissen, warum diese Werte nicht offen gelegt werden.
Sie spielen für die "Wahrheitsfindung" keine Rolle - sag ich.
Und genau darum darf man für einen fairen Vergleich nicht nur einfach den Einzelscan zurate ziehen - meine ich.
Die Unterschiede bei zwischen den Anzeigen meiner Frau kommen nur daher - behaupte ich mal - dass sie halt doch nicht zeitgleich erfasst wurden und so eine zufällige Abweichung erfasst wird, die auf jeden Fall in den Vorgaben des Herstellers Platz haben.
Um Kladie hier etwas zur Seite zu stehen:
Vor langer Zeit gab es noch keine großartigen "Erwartungen" was da mit dem FSL im Vergleich zur blutigen Messung zu erwarten ist. Kladie war sozusagen Vorreiter.
Und Kladie hatte seinen eigenen Verwendungszweck daran orientiert, was er gerne hätte. Das ist erst mal das gute Recht eines jeden Kunden.
Und aus diesem Grund war es von Abbott schon sehr … stur und undiplomatisch, zu ihm zu sagen, was er will sei nicht "systemrelevant".
Das können die schon zu einem Facharzt sagen, sollte er sich überhaupt für ein Messsystem interessieren, aber bei ihm war erst mal ER der Kunde, der befriedigt werden muss, damit er nicht abspringt.
Wenn ich bei einem Auto die Fahrgeräusche bei Regen beanstande, kann der auch nicht sagen, es sei nicht Systemrelevant … weil man mit dem Auto lieber bei schönem Wetter unterwegs sei. Tut er es trotzdem, kaufe ich mir ganz schnell ein anderes Auto.
Inzwischen wissen die bei Abbott genauer was sie wollen, teilen es ihren Nutzern aber nur unverständlich (oft im Kleingedruckten) mit. Die sind sowieso zu doof, Hintergrüde richtig zu erfassen. Statt dessen basteln sie immer wieder mal an den Erklärungen rum, wesshalb MANCHMAL verschiedene Werte raus kommen … müssen.
Die Gebrauchsfähigkeit ist jedenfalls FÜR MICH zu 100% 95% gegeben. :super:
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Gyuri am August 28, 2020, 11:49 ---Bei jedem Parallelscan gab es bisher kleine (unbedeutende) Unterschiede. Bisher kamen vom Händie immer etwas niedrigere Werte.
--- Ende Zitat ---
Ja, die scheinen da mit unterschiedlichen Algorithmen zu arbeiten.
Im Tagebuch von SiDiary sieht man dann dieses Sägezahn-Muster:
Was ich auch schon erlebt habe: Reader sagt mir, es könne den Sensor nicht auslesen, ich solle ihn wechseln, aber die App konnte ihn noch auslesen.
(Hat mir aber nicht geholfen, weil ich den Sensor immer mit dem Reader starte. Dann hat man auf dem Handy aber leider keine Alarme mehr)
Viele Grüße
Jörg
Gyuri:
Nö das wird mir jetzt zu aufwendig, auf alles hier einzugehen und teilweise zu widerlegen. :nein:
Der angeblich so aussagekräftige Trendpfeil wird scheinbar aus dem Mittelwert aller historischen Daten der letzten 15 (?) Minuten und des aktuellen Scan bestimmt. Meist fällt da nichts besonderes auf.
Ich habe mir aber schon die Arbeit gemacht ALLE Historischen Daten zusammen mit den Scanwerten nach Datum und Uhrzeit umzusortieren. Dann schaute ich mir vorrangig die Scanns an, die in den Grafiken DEUTLICH neben der Kurve der historischen Daten lagen. Und siehe da: Der Scann-Wert lag dann deutlich daneben. Ist das nicht der Fall, kann man auch nicht erkennen, dass die permanente Aufzeichnung nicht zum Scan passt. Logisch. Es muss aber zwingend so sein, dass ein Scan eben nur ein Einzelwert ist, der ganz normalen Schwankungen unterliegt, wärend die 15-Minuten Werte aus einem Mittelwert all der kleinen, normal unsichtbaren Minutenwerten gebildet werden. Das ist eine Methode der Filterung einer Streuung aufgund von Unzulänglichkeiten im Messsystem (zufällige Abweichung). Bei vielen Messwerten wird der Mittelwert wohl am ehesten stimmen. Beim einzeln aufgezeichneten Scan-Wert wird aber nichts mehr gemittelt. So kann es eben passieren, dass ein Scan nicht auf der Kurve liegt.
Würde dem nicht so sein, dürfte es keine großen Abweichungen zwischen Scan und Kurve geben.
Wer Spaß daran hat, solche Abweichungen zu finden, muss nur seine Tagesdiagramme durchforsten und den Moment im Zahlenfriedhof der historischen Daten die Werte um den Scan-Zeitpunkt miteinander vergleichen.
Bei mir waren die deutlichen Abweichungen immer nur Einzelfälle - leider. Gäbe es mehrere, könnte man dann das errechnete Tagesmittel manuell nachrechnen, mit und ohne die Scanwerte.
Ich bin überzeugt ohne Scan wäre dann der Tagesmittelwert identisch. Aber bei 96 Zahlen spielen wenige versetzte Einzel-Scanns keine Rolle.
Darüber schreibe ich aber nicht zum ersten Mal. Ich kanns nur nicht mehr finden und seit ich primär mit LibreLink arbeite mache ich mir nicht mehr die Arbeit.
Ich bleibe aber dabei, (gescannte) Messwerte interessieren mich nicht wirklich. Richtig wichtig ist für mich ein Vergleich des Tagesdiagramm mit dem Median (und der Perzentile) des Tagesmusters um die Systematik des Tages zu erkennen und gegebenenfalls so weiter zu machen. Da kommt es auf 10% Abweichung einer Einzelmessung nicht so sehr an. Die Abweichungen der Tagesdiagramme über mehrere Tage ist meist größer. :baeh: Und trotzdem kann ich mit dem "Ergebnis" voll zufrieden sein - ganz ohne Erbsenzählerei.
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