Diabetesfragen > Diabetes-Technik

Libre zeigt extrem falsche Werte an

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Kladie:
orginal SCHM:

--- Zitat ---Ich glaube aber, dass Kladie auch bei mehr Kulanz des Herstellers früher oder später die Konsequenzen gezogen hätte und zu blutigen Messungen zurückgekehrt wäre. Die Bilanz des FSL im unteren Messbereich war einfach katastrophal.
--- Ende Zitat ---
In der Tat war ich auch schon vor dem Telefonat mit Abbott und deren Hotline total unzufrieden genau wie mit der Qualität des Libresystems. Diese Aussage der Therapierelevaz war der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.
Damals hatte ich einen Tagesverlauf gezeigt, der die gesamte Nacht im roten Bereich gezeigt hatte, ohne daß ich darauf reagieren musste. Am Ende habe ich morgens 15IE gespritzt und meinen gewohnten SEA eingehalten obwohl Libre sehr tiefe Werte angezeigt hat. Daran konnte ich merken, das es Unsinn war bei niedrigen Scan-Werten nervös zu werden. Leider hat mein Diabetologe das anders gesehen.... Die HbA1c Veränderung um ein halbes Prozent auf fast 6% war ein weiterer Grund auf Libre zu verzichten obwohl es bequem und manchmal sogar hilfreich war.


orginal Gyuri:

--- Zitat ---Ich bleibe aber dabei, (gescannte) Messwerte interessieren mich nicht wirklich. Richtig wichtig ist für mich ein Vergleich des Tagesdiagramm mit dem Median (und der Perzentile) des Tagesmusters um die Systematik des Tages zu erkennen und gegebenenfalls so weiter zu machen. Da kommt es auf 10% Abweichung einer Einzelmessung nicht so sehr an. Die Abweichungen der Tagesdiagramme über mehrere Tage ist meist größer.  :baeh: Und trotzdem kann ich mit dem "Ergebnis" voll zufrieden sein - ganz ohne Erbsenzählerei.
--- Ende Zitat ---
Ich habe ja deine Abneigungen gegen Veränderungen schon einige male sehen können und kann deine Ansicht auch nachvollziehen. Wer dermaßen träge BZ-Änderungen hat wie wir, dem reichen auch ungefähre Werte vollständig aus. Um mit Abbott zu sprechen: Warum genaue Werte wenn ungefähre Zahlen auch ausreichen?
Das ist aber nicht bei jedem so und viele meinen richtige BZ-Werte vom Libre zu bekommen um sich danach zu richten. Für diejenigen ist diese Diskussion wichtig.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: SCHM am September 01, 2020, 22:28 ---
--- Zitat von: Joerg Moeller am August 31, 2020, 13:34 ---Ja, die scheinen da mit unterschiedlichen Algorithmen zu arbeiten.
Im Tagebuch von SiDiary sieht man dann dieses Sägezahn-Muster:

--- Ende Zitat ---

Diesen Schluss halte ich doch für voreilig.

--- Ende Zitat ---

Kannst Du gerne tun, es bleibt aber trotzdem ein Fakt.

Ich habe dieses Muster nur dann, wenn ich mit der App gescannt habe. Das mache ich mittlerweile nur noch selten, daher kann ich das präzise nachvollziehen. Und ich kann im Tagebuch dann auch immer sehen, dass dieses Muster am jeweiligen Tag für ca. 8h auftritt. Also genau die Zeit, für die der Sensor bei einem Scan die Daten empfängt.

Viele Grüße
Jörg

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Kladie am September 03, 2020, 11:13 ---Damals hatte ich einen Tagesverlauf gezeigt, der die gesamte Nacht im roten Bereich gezeigt hatte, ohne daß ich darauf reagieren musste. Am Ende habe ich morgens 15IE gespritzt und meinen gewohnten SEA eingehalten obwohl Libre sehr tiefe Werte angezeigt hat. Daran konnte ich merken, das es Unsinn war bei niedrigen Scan-Werten nervös zu werden.

--- Ende Zitat ---

Genau so sehe ich das auch. Deswegen hab ich schon meinen Zielbereich geändert auf 50-140 (von 70-140).
Manchmal zeigt mir das Libre auch "LO" an, ohne dass ich Unterzuckerungssymptome habe und manchmal zeigt es 47 und ich merke die Unterzuckerung. Ich hatte aber noch keinen Wert >50 mit Unterzuckerung.

Meine Diabetologin und auch der Diabetologe, der mir neulich die neue Pumpe verordnet hat, sehen das aber eher so, dass ich damit zurechtkommen muss und nehmen daher meine Wahrnehmung ernster als den Speicher des Libre. Die wissen auch beide, dass die Technik nicht unfehlbar ist.

Wenn es anders wäre, wäre es mir persönlich auch egal. Mir täten dann nur die weniger erfahrenen Patienten leid.
Du bist ja auch schon lange genug dabei um selber zu wissen, was für dich gut ist und was nicht. Lass dich da nicht von einem ignoranten Doc verunsichern!

Viele Grüße
Jörg

Duff Rose:

--- Zitat von: Kladie am September 03, 2020, 11:13 ---Warum genaue Werte wenn ungefähre Zahlen auch ausreichen?

--- Ende Zitat ---

Sehr gut!  :super: :zwitscher:

Gyuri:

--- Zitat von: Joerg Moeller am September 03, 2020, 12:50 ---(…) hab ich schon meinen Zielbereich geändert auf 50-140 (von 70-140).
(…)

--- Ende Zitat ---
Ihr könnt da sagen was ihr wollt: Wer sich mit SEINEM Diabetes auseinandersetzt wird sich immer oft mehr an seinem Gefühl orientieren als an Messwerten seines Messsystems. Dumm halt, wenn man von Fachleuten dazu erzogen wurde, Erbsen zu zählen. Die haben meist den "Nachteil" selbst nicht zuckerkank zu sein und geben nur Schulwissen (mit Angsttoleranzen) weiter, oft sogar veraltetes Wissen.
Noch "schlimmer" wenn diese zu eng mit Zielwerten bombardiert wurden und damit noch keine Widersprüche erfahren haben. Für solche Rechenkünstler steht dann fest, man braucht ein "absolut genaues Messgerät".

Wessen tägliches Zucker-Leben einer Achterbahn gleicht und trotzdem den Eindruck hat optimal eingestellt zu sein, macht was falsch, wird aber von seiner suboptimalen Strategie nicht zwingend abweichen wollen.

Ich weiß wie so oft nix - bin aber davon überzeugt, dass auch viele Typ1er alles lockerer betrachten könnten und nur noch mit "relativ genauen" Messdaten arbeiten könnten und so auf keinen Fall schlimmere Kurven hätten. So etwas müsste aber jeder für sich selbst entscheiden und nicht so sehr sich von praxisfernen Spezialisten beeinflussen lassen.  :rotwerd:

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