Diabetesfragen > Diabetes-Technik
Libre zeigt extrem falsche Werte an
Gyuri:
Ich hatte nicht versucht dir zu widersprechen, sondern nur mit meinen Worten Unzulänglichkeiten bei häuslichen Gegenmessungen zu erklären. :rotwerd:
--- Zitat von: Andi am August 11, 2020, 19:53 ---(…)
Die blutigen Messungen beider Geräte stimmen recht gut überein, auch im Vergleich zu den Laborwerten. Diese Qualität genügt mir vollkommen.
Aber ich befürchte, meine Gedankenansätze werden nicht Wirklickeit werden? :kratz:
--- Ende Zitat ---
DAS wiederum ist nicht ein Verdienst der "Genauigkeit" der FSL-Anzeigegeräte, sondern der "Verdienst" der Präzisionsteststreifen UND (ganz wichtig) dem Umstand, dass wie auch im Labor direkt am Blut gemessen wird, während beim Scan was anderes gemessen und "irgendwie" umgewertet wird.
:zwinker: Man soll aber seine Visionen nie aufgeben.
Kladie:
Hallo,
vielleicht sollte ich doch noch mal etwas zu diesem Thema schreiben, obwohl ich mich schon vor fast 2 Jahren von FSL verabschiedet habe.
Der Ansatz an das 'Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte' zu schreiben habe ich damals leider nicht beschritten. Schon damals habe ich festgestellt, dass die Librescanns nur bedingt etwas mit dem BZ zu tun haben. Nachdem die Hotline aber behauptet, 60 mg/dl Abweichung wäre nicht therapierelevant und sich meinHbA1c um über ein halbes Prozent verschlechtert hatte, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und bin wieder zu blutigen Messung gewechselt. Der Erfolg gab mir recht.
Wer aber genau auf Abbott hört, der muss auch zugeben, daß Sie davor warnen das FSL als Therapiemittel zu benutzen, Ein Therapieplan sollte lt. Abbott nur von einem Facharzt erstellt werden. Damit ist Abbott allen Verantwortlichkeiten ausgewichen und es zählen nur noch die wirtschaftlichen Interessen. Ob das 'Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte' etwas daran ändern kann ist ungewiss.
Mein Fazit ist: Jeder, der seine Therapie nach den FSL ausrichtet macht einen Fehler was jedoch nicht bedeutet, daß das FSL für jeden ungeeignet ist. Wer als frisch diagnostizierter Diabetiker noch HbA1c Änderungen auf unter 8% anstrebt profitiert vom FSL auch wenn das FSL zu früh / zu spät warnt. Um seinen Glukosestoffwechsel kennen zu lernen bekommt man kaum ein besseres Hilfsmittel an die Hand.
Wer jedoch seine Mahlzeiten oder seine Insulindosis vom BZ abhängig regelt sollte kein FSL benutzen wennn Er/Sie schon einen akzeptablen oder guten HbA1c hat. Zu frühes Gegenessen und zu spätes (oder zu geringes) spritzen verschlechtert den HbA1c unnötig.
Zitat Joerg Moeller:
--- Zitat ---Den Niedrig-Alarm nutze ich daher gar nicht erst. Ich nutze nur den Hoch-Alarm, den ich auf 120 eingestellt habe. Wenn der sich meldet hab ich i.d.R. nocg genug Zeit den abzufangen, bevor er auf über 140 ansteigt.
--- Ende Zitat ---
Joerg hat seinen Weg gefunden und das ist OK. Jedoch ist festzuhalten, daß der Hochalarm auch um 30 mg/dl zu spät kommt (d.h. er ist schon über 140 mg/dl) und dadurch die Einstellung verschlechtert wird. 120 mg/dl sind aber tief genug um Komplikationen zu vermeiden. Mag auch sein, dass es für T1 nicht so problematisch ist, da BZ Änderungen schnell durchgeführt werden können. Ein T2 braucht recht lange und viel Insulin um von hohen BZ Leveln wieder auf Normal zu kommen.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Andi am August 11, 2020, 13:07 ---Mein Kopfproblem ist aber, dass ich mich auf 70mg/dl einschiessen muss, um ~100mg/dl zu erreichen.
--- Ende Zitat ---
Ach so meintest Du das. Da hab ich dich falsch verstanden. Ich dachte das bezog sich nur auf die angeblichen Hypos.
--- Zitat ---Es ist aber nicht OK, wenn das FSL1 sehr genau war, und das FSL2 nun 30% daneben liegt.
--- Ende Zitat ---
Ja, das verstehe ich. Da kann ich nicht mitreden, weil ich vom Libre 1 nur zwei Sensoren hatte, bevor ich das Libre 2 bekam.
Viele Grüße
Jörg
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Kladie am August 12, 2020, 11:27 ---Jedoch ist festzuhalten, daß der Hochalarm auch um 30 mg/dl zu spät kommt (d.h. er ist schon über 140 mg/dl) und dadurch die Einstellung verschlechtert wird.
--- Ende Zitat ---
Ja, das hab ich mir auch schon so gedacht. Ich hab das gerade mal gecheckt: SiDiary rechnet mir für 60 Tage vor meinem letzten Labor HbA1c von 5,8 ein HbA1c von 5,4 aus. Die 60 Tage setze ich als mittlere Lebensdauer eines roten Blutkörperchens an, aus dem ja das 1c bestimmt wird.
Mein eigentliches Ziel (1c von unter 7) hab ich damit jedenfalls erreicht, daher kann ich mit einer Ungenauigkeit leben.
Ich hab aber auch vollstes Verständnis, wenn das jemand für sich anders bewertet.
--- Zitat ---120 mg/dl sind aber tief genug um Komplikationen zu vermeiden. Mag auch sein, dass es für T1 nicht so problematisch ist, da BZ Änderungen schnell durchgeführt werden können. Ein T2 braucht recht lange und viel Insulin um von hohen BZ Leveln wieder auf Normal zu kommen.
--- Ende Zitat ---
Ja, kann ich bestätigen. Hier mal ein Beispieltag (da hatte ich das Reservoir gewechselt und vergessen, die Pumpe danach wieder zu starten:
Da musste ich zwar klotzen, aber dafür hab ich es auch relativ schnell wieder in den Griff gekriegt.
Viele Grüße
Jörg
Duff Rose:
@Joerg: Wie genau ist bei dir der BZ zum FGM! Ist das Zufall?
Ich halte es für wichtig, dass der Wert im Zielbereich relativ genau ist, sowie im unteren Bereich.
Wenn 60mg/dl nicht Therapierelevant sind bekomme ich Angst, dass ich irgendwann einmal an einer Überdosis Gummibärchen ganz andere Probleme bekomme (auf die unteren Werte bezogen).
Bei den hohen Werten halte ich die Genauigkeit nicht ganz so streng, denn das korrigieren an sich birgt je nach Tagesform und Grund eh Ungenauigkeiten.
Im Bereich 50-180mg/dl erwarte ich aber eine gewisse Genauigkeit. Wenn ein Autotacho in dem vergleichbaren km/h Bereich mit 60 abweichen könnte, würde dieses niemals und nirgendwo auf der Welt zugelassen.
Menschen, die mit 110kmh durchs Dorf fahren oder 3 Wochen auf der Stelle stehen und niemals ankommen, diese Akzeptanz würde ich zu gerne erleben.
Zum Schluss finde ich es trotzdem gut dass diese Systeme entwickelt werden. Vielleicht würde es sonst überhaupt kein FGM/CGM geben, ohne dass man mal „klein“ anfängt. Aber kommunizieren könnte man entsprechende Abweichungen dennoch.
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