Diabetesfragen > Diabetes-Technik
Libre zeigt extrem falsche Werte an
Hinerk:
Moin,
Die Diskussion über Wert bzw. Unwert oder die Vergleichbarkeit von Zzw und blutiger Messung also libre versus herkömmlichen Messgeräten, bedeutet für mich auf ein besseres System zu warten.
Wenn bei mir eine Messung am Tag reicht, der Langzeitwert 6,0 ist und als Kontrolle meiner Verfahrensweise Umstände bedingt zeitweise, etwa 7 Wochen, bis zu 7 Messungen am Tag mit immer voraussagbaren Ergebnissen vorgenommen werden mussten.
Dann habe ich vielleicht die richtige Strategie meinen insulinplichtigen Diabetes Typ 2 zu monitoren.
MLG
Hinerk
Gyuri:
--- Zitat von: Rüdi am Oktober 31, 2017, 11:33 ---Lieber Gyuri,
(…)
Man kann sich über alles aufregen, muss es aber nicht.
LG.
Rüdi
--- Ende Zitat ---
Mooooment mal!
Ich bin es nicht, der sich da aufregt. Ich habe auch schon mehrfach geschrieben, dass ich für mich den Pfeil ignoriere, weil er zu nichts taugt.
Auch schreibe ich auch immer wieder, dass mich beim Libre mehr der Verlauf der historischen Daten interessieren als einzelne Scan-Ergebnisse. Diese setze ich, was die SICHERE Verwertbarkeit betrifft, einer blutigen Messreihe gleich … JEDOCH NICHT was den absolut gemessenen Wert betrifft.
(@Hinerk)
Wie das BESSERE System zu sein hat, müsste erst noch geklärt werden. Am eigenen Langzeitwert kann man das aber ganz sicher nicht ausmachen. :nein:
Man kann aus einzelnen Messergebnissen wie man sie durch blutige Messungen erhält, schon auch brauchbare Rückschlüsse auch mit wenigen Messungen ableiten … falls man sich auf statistische Auswertungen verlassen kann.
btw: Mein Hauptargument gegen das Libre war und ist immer noch, dass ich durchaus in der Lage bin, mit gezielten Einzelmessungen zuverlässige Aussagen treffen zu können. Ich verlasse mich dabei auf mein Statistikwissen was ich hier ganz sicher nicht mehr erklären werde, weil ich so immer wieder blöd angemacht werde. Mit dem Libre könnte ich beweisen, dass auch diese Messergebnisse einer Normalverteilung unterliegen. Mir genügt es aber, wenn ich das nur für mich weiß. :baeh:
Bei der kontinurierlchen Messung, wie sie z.B. im Libre statt findet, kann man das aber viel sicherer, auch wenn bei einem (unzulässigen) Vergleich der Zahlenwerte etwas anderes dabei raus kommt - ja: sogar kommen muss! Was die Kritiker des Libre immer wieder falsch machen ist ein Vergleich, bei dem die blutige Messung als Referenz genommen wird.
MrMoods:
Ich habe mir mangels Geduld und Interesse jetzt nicht den ganzen Thread hier durchgelesen, aber das was ich so beim Überfliegen gesehen habe, kann ich nur bestätigen.
Ich habe das Libre von 03/2015 bis 02/2017 benutzt.
Anfangs war ich total begeistert, aber die Verarbeitungsqualität war von Anfang an schlecht, wenn nicht sogar unterirdisch, und die Qualität der Sensoren bzw. der Messergebnisse hat über die Zeit immer mehr nachgelassen.
Angefangen hat alles damit, dass die Sensoren bei mir grundsätzlich schon am 2. oder 3. Tag anfingen, sich abzulösen. Ich konnte in den 2 Jahren also nicht einen einzigen Sensor tragen, ohne diesen zusätzlich zu fixieren. Nach dem 6. oder 7. Sensor entwickelte sich dann eine Allergie gegen den Kleber des Libre. Ich bekam unter dem Sesor fiese, siffige, juckende Stellen. Eigentlich glich das schon mehr einer chemischen Verbrennung als einer Allergie. Durch diesen Kleber sensibilisiert, entwickelte sich dann auch mit der Zeit eine Allergie gegen das Kinesio-Tape, welches ich zum Fixieren benutzt habe. Ich konnte nicht mal mehr Pflaster benutzen, ohne dass diese meine Haut erröten ließen.
Nach unzähligen Experimenten bin ich schließlich bei Compeed Extrem Blasenpflastern gelandet. Ich musste also jedes Mal mit einer Lochzange ein Loch in ein Blasenpflaster pieksen, mir dieses auf den Arm setzen und dann den Libre-Sensor auf dieses Pflaster setzen. Dadurch, dass das Blasenpflaster aber zwischen Sensor und Haut sitzt, kann man es nicht mehr wechseln. Das Blasenpflaster sieht natürlich über den Verlauf der zwei Wochen nicht mehr schön aus und das Duschen wurde auch zum Problem, da die Pflaster beim Kontakt mit Wasser aufquellen und glibberig werden. Also musste ich jedes Mal vor dem Duschen die Stelle mit wasserdichtem Pflaster überkleben, die in der Größe auch noch schweineteuer sind.
Anfangs waren die Messabweichungen noch akzeptabel und man konnte sie mit einrechnen, da sie meist konstant waren. Aber je mehr Kunden das Ding kauften, desto mieser wurde die Qualität. Zum Ende hin hatte ich Sensoren, die bei einem BZ von ca. 230 einen Wert von über 340 anzeigten und vom Kundenservice nicht ersetzt wurden, da sich diese anzeige "noch innerhalb der Toleranz" befand. Je höher der BZ-Wert, desto höher auch die Abweichungen und der Toleranzbereich bei der Erstattung. Das muss man sich mal überlegen. Wenn ich nach diesen Werten gespritzt hätte, läge ich entweder im Koma oder hätte sogar schon das Zeitliche gesegnet.
Auch die Verarbeitung an sich ist sehr mangelhaft. Mal davon abgesehen, dass die Sensoren sich gegen Ende hin immer öfter von ihrem Pflaster lösten, ist auch das Lesegerät sehr empfindlich. Das erste Gerät wurde getauscht, weil der Touchscreen durch Schmutz, der über den Schlitz des BZ-Teststreifeneinschubs ins innere kam, nicht mehr reagierte. Das zweite Gerät weigerte sich, BZ-Teststreifen zu erkennen. Das dritte Gerät hatte ich dann fast die ganzen zwei Jahre, wobei mir dieses aus ca. 30cm Höhe runtergefallen ist und danach einen Riss unten rechts im Gehäuse hatte. Durch diesen Riss war der Knopf nur noch extrem schwer zu bedienen. Gegen Ende der zwei Jahre fing auch bei diesem Gerät der Touchscreen wieder an zu spinnen.
Ich habe dann irgendwann, weil ich es leid war, für diesen Schund aus eigener Tasche zu bezahlen, bei der Knappschaft die Übernahme der Kosten beantragt. Zur gleichen Zeit wurde das CGM eine Kassenleistung und in den Hilfsmittelkatalog aufgenommen. Das Libre hat man abgelehnt, und als Ergebnis habe ich "aus Freck" die Übernahme eines CGM beantragt, weil ich alle Bedingungen erfülle. Man hat mir dann zurückgeschrieben, dass ich die Voraussetzungen erfülle, und hat dann versucht, mir statt eines CGM dann doch lieber ein Libre anzudrehen. Das habe ich natürlich abgelehnt und bin jetzt im Besitz eines Dexcom G4. Zum Libre kriegen mich keine zehn Pferde mehr zurück.
Das Dexcom ist durch das Kalibrieren viel Genauer, ich habe keine Probleme mehr mit der Pflasterallergie und die Kosten habe ich auch von der Backe.
Kladie:
Hallo Gyuri,
--- Zitat ---orginal Gyuri:
Was die Kritiker des Libre immer wieder falsch machen ist ein Vergleich, bei dem die blutige Messung als Referenz genommen wird.
--- Ende Zitat ---
auch wenn du das noch tausendmal wiederholst: Auch Abbott möchte Meßstreifenmessungen haben, um die Qualität eines Sensors beurteilen zu können.
Kladie:
Hallo MrMoods,
--- Zitat ---Ich habe das Libre von 03/2015 bis 02/2017 benutzt
--- Ende Zitat ---
Ich nutzte das Libre sogar seit 09/2014 und habe die exact gleichen Erfahrungen gemacht wie du. Allerdings habe ich noch nie Probleme mit dem Kleber der Sensoren gehabt sondern nur 2 durch unvorsichtiges Anstoßen verloren. Ich habe insgesamt 5 Lesegeräte bekommen (anstandslos das sei angemerkt) wobei einmal das Display, einmal der Ein/Aus Knopf und drei mal der Meßstreifeneinschub die Ursache war.
Da aber die Hotline zunehmend restriktiver wurde, habe ich seit kurzem die Nutzung des Libre eingestellt. Ich suche nun nach einer Alternative wobei ich die Voraussetzungen für ein CGMS nicht habe.
Mal sehen wie lange ich darauf warten muss.
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