Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich
ab wann ist ein aktuell hoher Blutzuckerwert gefährlich ?
Gyuri:
Das mit dem Typ 2b (nach dem heute nicht mehr klassifiziert wird) habe ich schon richtig verstanden und ich wollte nur erklären/erzählen, wie man das damals sah. :zwinker:
--- Zitat von: j.kanuff am April 09, 2017, 07:51 ---(…)
Leider war ich nach der Messung so überrascht und perplex das ich nicht auf diese Idee gekommen bin
und den Test mit einem anderen Testsstäbchen an einem anderen Finger wiederholt habe.
--- Ende Zitat ---
Dieser "Trick" kommt einem irgendwann nach mehreren Fehlmessungen schon ganz von allein.
Erst neulich wollte ich mal sehen wie sich eine Naschsünde :burger: auf den danach fälligen präprandialen Wert ausgewirkt hat.
Die Messung ergab: 341mg/dl :kreisch:
Das erschien mir dann doch "etwas" zu viel und ich wiederholte meine Messung: 133 mg/dl - :kratz: Also alles in Ordnung?
Genau genommen kann man bei so einer Wiederholungsmessung nie genau sagen, welcher der beiden Werte stimmt. Es könnte der erste Wert gestimmt haben und der zweite eine Fehlmessung sein oder beide Messungen stimmen nicht.
Hier greift aber zur Wahrheitsfindung etwas, wo mir hier immer wieder Messkompetenz abgesprochen wird: Ich verlasse mich da auf Erfahrung aus früheren Messungen zu ähnlichen Bedingungen und kann dann sagen, dass wohl die 133 mg/dl eher gestimmt haben. Dazu brauche ich auch keine weiteren Messungen durchzuführen. Der etwas zu hohe Prä-Wert wird bei mir auch nicht durch eine Sonderzugabe zum fälligen Bolus korrigiert. :balla: Zum einen weiß ich gar nicht wie genau die 133 passen und ich weiß (auch aus Erfahrung) wie sich mein BZ-Level nach dem Essen fortsetzen wird und dass Korrekturen bei mir nichts messbares bewirken werden.
Auf keinem Fall ist aber mit einem bedenklich hohen Blutzucker nach dem nächsten Essen zu rechnen! Und nur darauf kommt es an. :dozent:
j.kanuff:
danke für deine Antwort.
Bei 2 so unterschiedlichen Messungen könnte eine 3. Messung Klarheit schaffen.
Kennst du schon Glucobay, eine Pille die schon im Darm wirkt und der Zuckeraufnahme ins Blut entgegenwirkt weil es den Zucker im Darm in einen Nicht-Zucker umwandeln soll?
Lies dir mal aufmerksam den Beipackzettel aus dem Internet durch.
Ich habe den nach mehrmaligem Durchlesen und nachfolgenden Überlegungen so verstanden,
dass das Medikament (nur) wirkt
wenn man tatsächlich Zucker gegessen hat.
Wenn ich mal, wie du es nennst, "über die Stränge schlagen will"
und größere Mengen zuckerhaltiger Lebensmittel geniessen will,
dann nehme ich eine Tablette mit ein
damit der Zucker erst gar nicht in den Körper aufgenommen wird.
Probiere es mal aus und schreibe hier von deinen Erfahrungen/Feststellungen.
Die Dauereinnahme des 100 mg-Präparates, so wie sich das der Hersteller eigentlich vorstellt,
hatte zumindest bei mir nur spürbar die Nebenwirkungen
(stinkende Furze und anders und stärker stinkender Stuhlgang,
zusätzlich noch eine unangenehme Zunahme
meines ansonsten kaum wahrnehmbaren
Körpergeruches die nicht auf dem Beipackzettel zu finden war)
und keine messbare dauerhafte Senkung des Blutzuckerspiegels
zur Folge,
weshalb ich die Dauereinnahme wieder abgesetzt habe.
--------------------------------
Mir sind grundsätzlich Medikamente wie Glucobay lieber
die dafür sorgen das sich der Zucker erst gar nicht im Blut anreichert oder überhaupt dorthin gelangt,
Jardiance ist übrigens auch so ein Medikament welches bei mir offensichtlich so wirkt wie es soll.
Insuline führen dazu
das der Zucker in die Zellen gelangt,
was gut ist, wenn man ansonsten Schlapp ist
oder sich körperlich belasten will,
was aber dazu führen kann
(wenn man mehr isst als man verbraucht !!!)
das der überflüssige Zucker letzlich in Fett umgewandelt wird
und übergewichtig macht,
was selbst wieder für den Diabetes sehr schlecht sein soll
(die Adipositas läßt grüssen ...)
Tarabas:
--- Zitat von: Gyuri am April 09, 2017, 08:24 ---Die Messung ergab: 341mg/dl :kreisch:
Das erschien mir dann doch "etwas" zu viel und ich wiederholte meine Messung: 133 mg/dl
--- Ende Zitat ---
Weiß gar nicht, was du hast? Die beiden Werte liegen doch nicht weit voneinander entfernt? Da ist die 1 in beiden Werten, die 3 auch und die 4 liegt gerade mal um 1 weg von der letzten 3. :baeh:
Kladie:
Hallo j.kanuff,
--- Zitat ---orginal j.kanuff:
1. Ich habe eine schon extreme Insulinresitenz und nehme lieber Pillen als mir irgendwelches Insulin zu spritzen,
haben bisher auch dahingehend gewirkt
das ich ohne Einschränkungen beim Essen
(das war mir bisher wichtiges Ziel!)
zwar einen rel. hohen Blutzuckerspiegel habe,
aber noch keinerlei typische, eigentlich zu erwartende Langzeitnebenwirkungen habe ....
2. .... bevor es eventuell ernst wird
und ich doch noch meine Ernährung einschränken muss,
was ich als Hauptziel vermeiden will, ....
--- Ende Zitat ---
Deine Einstellung zum Diabetes ist eine total andere als meine. Jeder Arzt hat mir bisher die Änderung meines Lifestyles ans Herz gelegt wenn ich am Diabetes etwas ändern wollte.
Für mich ist das (sorglose) Einnehmen von Medikamenten keine zielführende Therapie um den Diabetes zu bekämpfen sondern letztes Mittel wenn sonstige Maßnahmen nicht ausreichend sind. Ernährungsumstellung als letztes Mittel einzusetzten stellt meine Einstellung total auf den Kopf.
Da du jedoch schon seit 20 Jahren so vorgehst, scheint es für dich ein mehr oder weniger probates Mittel zu sein mit dem Diabetes umzugehen. Mein Schwerpunkt ist hingegen die BZ Spitzen zu vermeiden und den BZ in den Grenzen eines Nichtdiabetikers zu halten.
Zu deinen Tabletten: Glukobay hat den Wirkstoff Acabose und der vermindert die Aufspaltung von KH in Monosacchariden. Im Dickdarm wird die verbliebene Stärke fermentiert und es enstehen die von dir beschriebenen Flatuenzen.
Jardiance hat als Wirkstoff Empagliflozin was ein SGLT-2-Hemmer ist. Es senkt die Nierenschwelle und so wird mehr Glukose über die Niere mit dem Urin ausgeschieden. Es ist also ein gänzlich anderes Wirkprinzip als Glukobay
Bei beiden OADs (orale Antidiabetika = Tabletten) steht jedoch im Beipackzettel der Hinweis, dass es erst eingesetzt werden soll wenn andere Maßnahmen keinen Erfolg bringen (wenn die Blutzuckereinstellung alleine durch Diät und Bewegung nicht ausreichend möglich ist).
j.kanuff:
Die weitverbreitete und gängige Lebensführung eines typischen Diabetikers ist auch mir bekannt,
sie hat mit Sicherheit die geringsten Risiken.
Irgendwann habe ich aber festgestellt:
nix Genaues weiss man nicht,
ob es was bringt oder auch nicht.
Ich erinnere an die lange Zeít verbreiteten speziellen Diät-Lebensmittel für Diabetiker
die letztlich offenbar auch nur den Verkäufern genutzt haben ...
Es würde mich mal interessieren ob es trotzdem Leute gibt
die trotz empfohlener asketischer Lebenführung auch an den typischen Spätfolgen leiden ...
allgemeine Weisheit:
nur weil alle das gleiche behaupten
können alle falsch liegen
(speziell wenn sie nur unreflektiert alles nachquatschen was sie irgendwo mal gelesen oder gehört haben.
Ich habe noch keinen Berater gesprochen der nicht nur irgendwelche Behauptungen unreflektiert runtergespult hat
und dafür auch noch bezahlt wird.
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Das habe ich früher auch so gemacht wie du,
mittlerweile habe ich meine Strategie geändert
und möchte zuerst ein möglichst uneingeschränktes Leben führen,
und dabei eventuell beginnende Spätfolgen rechtzeitig
festzustellen um dann noch gegenzusteuern.
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