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Libre: fehlerhafte Werte - ab wann erfolgreich reklamieren?

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Tarabas:

--- Zitat von: Gyuri am Juli 10, 2017, 08:50 ---
--- Zitat von: Tarabas am Juli 09, 2017, 02:38 ---(…) Oder doch mal von dem hohen Roß "wir kalibrieren nicht" runter und optional das per Scanner anbieten. (…)

--- Ende Zitat ---
Das ist ,mit Verlaub, ganz großer Quatsch.
Ganz sicher wird das Libre bei Abott kalibriert, justiert, grenzwertiges ausgesondert und vor allem eine laufende Überwachung sichergestellt, damit das komplette Messsystem innerhalb der Spezifikationen bleibt.

--- Ende Zitat ---

a) heißt kalibrieren bei einem CGM was völlig anderes und das sagt eben auch Abbott: Nein, unsere Libre muß in Benutzung nicht täglich mit einer Blutmessung kalibriert werden, wie es bei rtCGM der Fall ist.

und b) offenbar haben sie eben keine laufende Überwachung oder aber die zeigt derart schlechte Sensoren an, daß man die erlaubten Abweichungen laut Spezifikationen deutlich erhöht hat, statt die Qualität der Sensorherstellung zu verbessern.




--- Zitat ---Der Anwender ist in der Regel überhaupt nicht in der Lage die "Genauigkeit" beurteilen zu können. Das was ihr so als kalibrieren bezeichnet ist etwas ganz anderes.
--- Ende Zitat ---

Wenn ich mit zwei verschiedenen Blutgeräten parallel identische Werte (+-2m) erhalte und das Libre davon meilenweit weg ist, dann kann ich das beurteilen.


Gyuri:

--- Zitat von: Tarabas am Juli 10, 2017, 20:39 ---(…)

--- Zitat ---Der Anwender ist in der Regel überhaupt nicht in der Lage die "Genauigkeit" beurteilen zu können. Das was ihr so als kalibrieren bezeichnet ist etwas ganz anderes.
--- Ende Zitat ---

Wenn ich mit zwei verschiedenen Blutgeräten parallel identische Werte (+-2m) erhalte und das Libre davon meilenweit weg ist, dann kann ich das beurteilen.

--- Ende Zitat ---

Und genau DAS ist überhaupt nicht der Fall.
Weil ich mit dem Libre etwas ganz anderes messe, wäre es nur Zufall, gleiche Zahlenwerte aus Blut zu erhalten.

Ich denke, ihr wollt wohl unbedingt weiter den Blutzucker gemessen haben nur halt kein Blut dafür opfern?
Ihr wollt auch eure Strategien so belassen wie sie sind und die Möglichkeiten, die Libre bietet, überhaupt nicht ausschöpfen?

Dann würde ich an eurer Stelle ganz schnell die Finger vom Libre lassen und so weiter machen, wie ihr das seit eh und je gewohnt seid. Ein Libre, dass unter allen Bedingungen absulut gleiche Messergebnisse liefert wie die blutigen Messungen sie leifern kann es nie geben und das hätte aus meiner Sicht auch garkeinen Sinn.

Tarabas:
Ich weiß durchaus, was das Libre mißt. Und ich weiß auch um Verzögerungen und andere Abweichungen. Wenn ich über differierende Werte rede, dann rede ich immer über Werte, für die all diese Gründe nicht greifen.

Und ich weiß auch, wozu das Libre antritt: Meinen Therapieentscheidungen (wie auch ein BZ-Gerät) eine Basis geben. Wenn es dabei versagt, dann sage ich das auch und laße mich nicht von "ist doch aber kein BZ sondern ein Gewebszucker!" irritieren. Bevor ich nämlich die Möglichkeiten, die ein akkurat funktionierender Sensor in der Tat bietet, ausnutzen kann, muß erstmal die Basismöglichkeit hinreichend sicher gewährleistet sein.

Im übrigen redet keiner von absolut gleichen Meßergebnissen (schon die +-2 sind übrigens nicht absolut gleich) und warum ein Libre dann auch nur Sinn machen sollte, wenn es gerade von dem Blut-BZ abweicht, erschließt sich mir auch nicht.

Hinerk:
Zitat Tarabas
und b) offenbar haben sie eben keine laufende Überwachung oder aber die zeigt derart schlechte Sensoren an, daß man die erlaubten Abweichungen laut Spezifikationen deutlich erhöht hat, statt die Qualität der Sensorherstellung zu verbessern.
Zitat Ende
Moin,
das kommt mir vor wie in Städten praktiziert, oh, die Straßen sind kaputt gefahren, dann werden sie nicht repariert sondern es wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.
In der Erfindung von Ausreden für Ungenauigkeiten hin und wieder auch Abweichungen genannt, übertreffen die Marketing Abteilungen der Unternehmen alle Anderen bei weitem.

MlG

Hinerk

Hobbit:
@Gyuri
Klar, das System benötigt offiziell keine Kalibrierung. Da hat die F&E tatsächlich einen großartigen Job gemacht (auch wenn ich persönlich mir da ein bisschen mehr Einsicht wünschen würde). Mein Einwand ist: Das Libre vergleiche ich mal mit einem Fertiggericht - den allermeisten wird es einigermaßen schmecken. Aber für besondere Geschmäcker, die es gerne etwas schärfer/salziger/sonstwas haben, gibt es keine Möglichkeit nachzuwürzen. Und deswegen gibt es wohl Personen, bei denen das Libre tatsächlich nicht gut arbeitet. Würde es eine Kalibriermöglichkeit geben, hätte man da vielleicht noch mehr Möglichkeiten. Ist ja auch egal.

Dass du den anderen - ebenfalls "zertifizierten" - Herstellern der (CGMS-)Systeme Ahnungslosigkeit unterstellst,...  :patsch:

Übrigens, bei ALLEN kontinuierlichen Messsystemen steht der Zusatz dabei "Wenn Ihnen die Werte komisch vorkommen, messen Sie bitte blutig nach", da nehmen sich die Helden von Abbott (wie gesagt, das System ist gigantisch, unbestritten) und die anderen Hersteller nichts.

Ich persönlich fände eine Kalibrieroption fürs Libre spannend, auch wenn ich sie nicht bräuchte

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