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Libre: fehlerhafte Werte - ab wann erfolgreich reklamieren?

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Gyuri:
Sehr aufschlussreich  :super:

--- Zitat von: nobbi2406 am Juli 11, 2017, 11:25 ---(…) Dabei ist wohl entscheidend, dass die mit dem Libre gemessenen blutigen Messergebnisse in die Sektoren C, D oder E fallen. Auch wenn der Sensor dauerhaft keine Werte mehr anzeigt LOW/HIGH, erfolgt ein Austausch. Wie viele Stunden dafür erforderlich sind, ist mir jetzt allerdings nicht geläufig.
(…)

--- Ende Zitat ---
Ich habe mir erlaubt, das Diagramm aus Excel zu kopieren.


Hier wird demnach doch ein Bezug zwischen dem Libre Glukosewert und einer blutigen Gegenmessung dargestellt der als KO-Kritärium dienlich sein dürfte. In den offiziellen Unterlagen, die man mit seinem Libre-Equipment erhält, ist aber davon wenig bis garnix zu lesen. Falls jetzt @nobbi2406 recht hat, und davon gehe ich aus, wären Reklamationen in den Sektoren A und B noch unbegründet und müssten zurückgewießen werden.
Wohl gemerkt!!!!!
Die Blutzucker-Achse stellt hier keine Referenz dar, was bedeutet, dass man beiden Messungen eine Toleranz eingesteht (in etwa eine gleich große) was man an der proportionalen gelben Linie erkennen mag.

Lediglich im "wichtigsten" Bereich überhaupt, 50 bis 150 mg/dl gibt es bedeutende unsymetrische Zonen, was darauf schließen lässt, dass beim Libre eine größere Zuverlässigkeit der Messergebnisse erwartet wird als bei der blutigen Messung. Weiter wäre noch der Text im roten Kästchen zu beachten, wodurch kritische Messzeitpunkte für eine Reklamation auszuschließen wären.

Ein Beispiel:
Wird mit dem Libre 100 gescannt, wären (einzelne?) blutige Messungen von ca. 60 bis 220 mg/dl noch in den Sektoren B-A-B und somit zu akzeptieren.
Da aber der blutigen Messung auch Abweichungen zugestanden wird, könnte eine blutige Messung von 100 mg/dl zu einem Libre-Scanwert von 0 bis 180 mg/dl führen. :kreisch:

Wie dem auch sei, die eingangs gestellte Frage dieses Themas lässt sich für die meisten hier mit diesem Grid nicht befriedigend beantworten.

Ich sage hierzu wieder:
Wer viel misst, misst viel Mist.  :zwinker:

Gyuri:

--- Zitat von: Dirk B. am Juli 11, 2017, 15:07 ---(…)
Was zeigt denn so ein aktivierter Sensor an wenn man den von der Haut abzieht? (…)

--- Ende Zitat ---
Ich glaube hier geht es nicht um den Fehler der beim Setzen gemacht werden kann.

Ich hatte einmal den Fall, dass ich zwar ganz normal scannen konnte und plausible Ergebnisse erhielt, dass aber die kontinuierliche Aufzeichnung (=historische Werte) die alle 15 Minuten protokolliert werden sollte, nicht mehr statt fand. Somit konnte dann im Anzeigegerät kein laufendes Diagramm erzeugt werden und auch kein Trendpfeil. In dem Fall erhielt ich ein neues Anzeigegerät und einen neuen Sensor dazu.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Gyuri am Juli 11, 2017, 10:52 ---So würde z.B. eine Blutprobe aus der Handfläche schon einen ca. 5 bis 10 Minuten alten Wert anzeigen und eine Blutbrobe  am Unterarm erbrächte sogar gut um die 30 Minuten Verzögerung.
Abgesehen davon, ob das wirklich eine Rolle spielt, frage ich mich ernsthaft, an welcher Stelle spielt die AKTUELLE Zuckerkonzentration denn wirklich eine Rolle?

--- Ende Zitat ---

Das ist so eigentlich physiologisch nicht haltbar. Die BZ-Geräte sind auf Kapillarblut getrimmt. Kapillaren sind die kleinsten Blutgefäße, in denen sich der Blutfluß umkehrt: vom Herzen aus fließt das But über die Arterien und Arteriolen bis hin zu den Kapillaren. Und in denen macht es dann die Kurve und fließt über Venolen und Venen wieder zum Herzen zurück. Arterielles Blut ist Sauerstoff- und Nährstoffreich, venöses Blut Sauerstoff- und Nährstoffarm.

Daher wird auch der BZ in venösem Blut immer niedriger sein als in arteriellem. Und deshalb ist die günstigste Stelle da, wo man sich noch relativ sicher sein kann, eine Mischung arteriell/venös zu finden.

Viele Grüße,
Jörg

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