Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus
Hurra Hurra............
Kladie:
Es ist wie so oft bei Entscheidungen auf Managementebene: Die Entscheidung wird gefällt von einem der keine Ahnung von der Materie hat und nur für die Kosten verantwortlich ist. Wie will eine Sachbearbeterin wissen was gerade modisch angesagt ist. Sie hat doch gar keinen Bezug zu diesen Dingen.
Das kann man verurteilen und es sich gefallen lassen oder man kann den beschwerlichen Rechtsweg gehen wobei bedacht werden muss, dass auch die entscheidenden Richter keine Ahnung von der Materie haben und sich liebend gerne die "bequeme" Art von Gutachten und Studienaussagen zu eigen machen.
Vielleicht kann man auch über den Verbraucherschutz oder den Hersteller Druck auf die KKs ausüben aber der Erfolg kann in keinem Fall garantiert werden. Kommt eben nur darauf an wieviel Aufwand man bereit ist zu treiben.
Privat Versicherte haben es deutlich einfacher, da die PKVen eher Kosten/Nutzen Vergleichen zugänglich sind.
Gyuri:
"Kommen Sie mir doch nicht dauernd mit Ihren sachlichen Argumenten daher! Die ziehen bei mir nicht."
Das soll angeblich mal ein gemeinsamer Chef zu meinem Vater gesagt haben.
So engagierte Diabetiker, wie wir sie hier wohl mehrheitlich sind, sind aber nicht in der Entscheidungsebene tätig. Ich sage mal: zum Glück nicht. :rotwerd:
Sonst hätten wir vielleicht alle schon Insulin zum Inhalieren und eine Zuckermessung in der Kontaktlinse und zusätzlich 1000 Teststreifen im Monat … und auf jeden Fall nur noch Pumpen. Jedem stünde wöchentlich eine Fußpflege zu und alle Halbjahre eine Schulung mit einer Prüfung mit der man in einem Punktesystem weniger Beiträge zahlen muss, wenn man das alles weiß, was Schulweisheiten ausmacht.
Auch wenn ich jetzt Gegner bekomme: :duck: Nicht jeder, der sich so ein „Spielzeug“ anschaffen will, kann es so nutzen, dass es ihm und der kranken Kasse unter dem Strich Vorteile verschafft.
Kladie:
Hallo Gyuri,
Auch deine BZ Meßgerät kann genau so wie das Libre als "Spielzeug" bezeichnet werden. Es ging ja früher auch ohne Selbstmessung.
Dass das Libre Vorteile gegenüber den herkömmlichen BZ Meßgeräten hat bestreitet ja wohl keiner ernsthaft. Ob man diese Vorteile braucht und anwenden will ist eine ganz andere Frage.
Als Anwender des Freestyle Libre seit Oktober 2014 möchte ich nicht mehr ohne dieses Gerät auskommen. Nicht nur das fehlende stechen und die BZ Verlaufskurve würde ich vermissen sondern auch die problemlose Art jedem Interessiertem (zur Zeit gehe ich z. B. öfters zu einem Allergologen) den aktuellen BZ jederzeit zeigen zu können und die Möglichkeit so oft ich will zu messen.
Jedem der seine Einstellung verbessern will kann ich das Libre wärmstens empfehlen. Wer zufrieden ist wie Du und wem das stechen nichts ausmacht, der braucht es nicht unbedingt - da hast du recht.
Gyuri:
Na gut, meine Meinung zu Libre ist inzwischen hinlänglich bekannt. :rotwerd:
Hier geht es aber nicht darum was ich meine oder ob man mich umstimmen könnte. Ich versetze mich nur in die Lage der kranken Kassen, auf die mit solchen Wünschen eingewirkt wird. Ich kann mich noch ganz gut erinnern, als plötzlich mehr Teststreifen zur Blutzuckermessung gefordert wurden, weil es sich langsam immer mehr und zu allen nur vorstellbaren Ereignissen gemessen wurde. Das wurde zu teuer und es wurde ein Kontingent ausgedacht. Ihr werdet es sicher alle wissen. Diejenigen, die dann zu kurz kamen (Diät und Tabletten) wurden damit vertröstet, dass ihnen auch Harnzuckerstreifen genügen müssten.
Die Strategie, ständig durch Messungen mit relativ teuren Teststreifen zu meinen, anders ging es gar nicht, obwohl es sonst in der Welt des Messens auch anders geht, was auch in anderen Bereichen der Medizin gemacht wird, ließ die kranken Kassen einknicken. Nein, das genügte aber nicht. Ein Teststreifenbedarf von 500 und mehr pro Quartal war plötzlich nicht mehr genug. Jetzt kommt ihr auf eure Kassen zu und fordert eine noch teurere Messtechnik, die bitteschön die Gemeinschaft zu finanzieren hat.
NICHT ICH schiebe da einen Riegel vor! Mir müsst ihr nicht versuchen mich umzustimmen. Meine Meinung ist hier unbedeutend. Den Kassen müsst ihr erklären, dass und warum ihr diese neue Technik braucht, egal was sie kostet. Wenn die Kassen das dann anerkennen, werden sie sich schon an die Hersteller wenden und neue Preise aushandeln.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Gyuri am Februar 24, 2016, 15:01 ---Sonst hätten wir vielleicht alle schon Insulin zum Inhalieren und eine Zuckermessung in der Kontaktlinse ...
--- Ende Zitat ---
Nein, ich ganz sicher nicht. Wegen des Insulins google mal nach 'Exubera'. Käme für mich als Raucher gar nicht in Betracht, ganz davon zu schweigen, dass die Mini-Dosierungen für mich nicht ausreichen würden. Ganz zu schweigen davon, dass meine Insulinpumpe jeder anderen Applikationsform deutlich überlegen ist. Mein Dawnphänomen kann ich anders nicht in den Griff kriegen.
Auch am Auge würde ich mir nichts einsetzen. Das erhöhte Risiko für Augenschäden durch den Diabetes muss ich nicht durch weitere Manipulationen am Auge steigern.
Viele Grüße,
Jörg
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln