Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie
Blasen im Reservoir Minimed
Quo:
--- Zitat von: Joa am Juli 24, 2005, 13:26 ---Und Katheteranschluss nach oben ist einfach "verboten". :ja:
--- Ende Zitat ---
Wieso... ? Wer den Katheteranschluss immer schoen oben traegt hat nie Luftblasen im Reservoir... :patsch:
Und auf allen Reklamephotos der diversen Insulinpumpenhersteller sind die Pumpen immer schoen dekorativ am Guertel, mit dem Luer nach oben.
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:staun2:
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Nein, natuerlich gehoert das Luer nach unten. Damit sammeln sich die Lufblasen in der Ampulle statt die Basalratenversorgung zu unterbrechen. Beim naechsten Katheterwechesel kann man die Lutblase dann aus der Ampulle in die grosse Freiheit entlassen. Gut fand ich den Tip von Teupe abends vor dem Einschlafen die Ampulle (und den Schlauch) auf Luftblasen zu kontrollieren, da man nachts die Pumpe i.d.R. flach mit ins Bett legt und eine Luftblase dann nachts abgehen kann, wenn sie bei ohnehin vergleichsweise niedriger Basalrate den groessten Aerger verursachen kann. Wenn man dann eine drinhat und sie am naechsten Morgen weder in der Ampulle noch im Schlauch (ca 7cm entsprechen etwa einer IE) wiederfindet weiss man, wo die morgentliche Resistenz herkommt und kann gleich draufhauen.
:pappnase: Tatjana
Quo:
--- Zitat von: Joa am Juli 25, 2005, 19:50 ---Moin Barney,
--- Zitat von: Barney am Juli 25, 2005, 19:45 ---... es liegt nur an den Reservoirs von MiniMed.
--- Ende Zitat ---
Nö, nö, die These ist ein wenig aus der Luft(blase) gegriffen. ;D
--- Ende Zitat ---
Vielleicht traegt er seine Pumpe ja mit dem Luer nach oben? <unschuldiges Grinsen>
Dann ist die Minimed an den Blasen schon selbst schuld - denn deren werbephotographisch publizierte default-Trageweise ist mit horizontalem Reservoir <g>
Ich muss allerdings bestaetigen, dass ich mit den Cozmo Reservoirs erstaunlich wenig Luftblasen produziere. Da muss das Insulin schon frisch aus dem Kuehlschrak kommen. Mir fehlen die Vergleichsmoeglichkeiten, allerdings ist mein Handling nicht immer optimal ohne dass ich dafuer gleich mit "bubble, bubble toil and trouble" bestraft werde. - Ich fuelle die Ampullen direkt vor dem Einsetzen, und wenn ich nicht am Tag vorher daran gedacht habe die Flasche herauszustellen habe ich das Insulin gerade einmal eine halbe Stunde vorher aus dem Kuehlschrank geholt und am Koerper auf Temperatur gebracht - also bereits aus rein physikalischen Gruenden genug Material fuer Blasenprobleme. Beim Katheterwechsel habe ich die Ampulle ganz draussen, und Blasen sind nur selten dabei.
Einmal hatte ich abends eine im Schlauch, die dann auch entsprechend nachts angekommen ist, das hatte ich mit etwas vorausrechnen in etwa zeitlich eingegrenzt und mit Wecker auf kurz vor "Ankunft" und etwas erhoehter TBR abgefangen. (Wecker, Traubenzucker und Bolus waere wohl auch gegangen, nehme ich an).
Kleine Rundfrage - haben eigentlich alle Pumpenreservoire/Ampullen eine doppelte Dichtung? Ich kann einmal die von der Cozmo abbilden:
Probleme mit Undichtigkeiten unten am Reservoir hatte ich jedenfalls noch keine.
:pappnase: Tatjana
Tix:
--- Zitat von: Quo am August 20, 2005, 13:30 ---
Kleine Rundfrage - haben eigentlich alle Pumpenreservoire/Ampullen eine doppelte Dichtung? Ich kann einmal die von der Cozmo abbilden:
--- Ende Zitat ---
Kann ich zumindest für das 3ml Reservoir der Paradigm 712 bestätigen. Interessanterweise habe ich mir darüber vor ein paar Tagen auch Gedanken gemacht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es wohl daran liegen muss, dass ein Kolben mit zwei Dichtungsringen beim Verschieben Richtung Reservoirlängsachse stabiler (d.h. ohne "Wackeln") bewegt werden kann als ein Kolben mit nur einem Dichtungsring, und damit die Dosierung zuverlässiger funktioniert.
Der Süsse:
Hallo @all
Muss auch mal meinen Senf zu Luftblasen und Flüssigkeiten dazugeben.
Die Luftblasen, welche sich bilden wenn man eine Spritze oder Reservior auffüllt haben nur etwas mit dem Unterdruck zu tun.
Diese physikalische Eigenschaft ist auch unter Kavitation bekannt.
Guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation
Das Heist auf die Vorgehensweise beim Aufziehen ist immer im Überdruckbereich zu arbeiten. Bei Durchstechflaschen erreicht man dies durch vorheriges einfüllen von Luft. Bei Patronen durch entschprechenden Druck auf den "Kolben".
Ein Stundenweises lagern des Insulins ausserhalb des Kühlschrankes ist hierfür nicht ausschlaggebend, da der Temperaturgradient von 15K nicht so seher ins Gewicht fällt. Und wenn dann auch noch in negative Richtung. d.h bei warmen Insulin tritt die Kavitation bei geringeren Unterdruck auf als bei kaltem. Der einzige Punkt, welcher hier entgegen wirkt, ist, dass warmes Insulin ein grösseres Volumen hat. Falls der Kolben sich diesem nicht anpasst, befindet sich in der Patrone evtl. ein gewisser Überdruck.
Bei Durchstechflaschen wirkt sich das Problem nicht so stark aus, weil dort noch ein Luftpolster vorhanden ist. Luft passt sich dem Druck besser an als Flüssigkeit und dehnt sich besser aus.
hier wird der kritische Unterdruck nicht ganz so schnell erreicht.
aber es gilt für beide Quellen, das Aufziehen sollte immer im Überdruck erfolgen.
Bei Patronen durch Druck auf den Kolben (Gummistopfen) und bei Durchstechflaschen durch einfüllen von Luft vor dem Aufziehen.
So das sind die physikaischen Gegebenheiten.
In der Technik führt Kavitation auch zur Zerstörung von Pumpen oder auch Schiffsschrauben (hier z.b Bei Wechsel der Fahrtrichtung extrem.)
Grüsse Olaf
PS: Luftblasen können auch enstehen, wenn das Reservoir extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, ohne dass ein Druckausgleich stattfindet. Da sich das Insulin bei kälteren Temperaturen im Volumen verringert kann ein entsprechender Unterdruck entstehen, welcher auch zum Verdampfen reichen könnte.
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