Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

Studie: Pumpe stoppt Insulinzufuhr bei nächtlicher Hypo-Gefahr

<< < (4/5) > >>

Adrian:

--- Zitat von: Joerg Moeller am Juli 01, 2013, 12:48 ---Biochemie (Bindungsverhalten von Glucose an Proteinen): http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/hij/hba1c.html
Und bis zur (irreversiblen) Amadori-Umlagerung dauert es eben 3-4 Stunden.

--- Ende Zitat ---

Wenn sich die reversible Bindung jedoch durch einen kurzfristig niedrigen BZ-Spiegel wieder löst, dann kann sie auch nicht irreversibel werden?

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Adrian am Juli 04, 2013, 02:20 ---
--- Zitat von: Joerg Moeller am Juli 01, 2013, 12:48 ---Biochemie (Bindungsverhalten von Glucose an Proteinen): http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/hij/hba1c.html
Und bis zur (irreversiblen) Amadori-Umlagerung dauert es eben 3-4 Stunden.

--- Ende Zitat ---

Wenn sich die reversible Bindung jedoch durch einen kurzfristig niedrigen BZ-Spiegel wieder löst, dann kann sie auch nicht irreversibel werden?

--- Ende Zitat ---

Richtig. Ist wie bei einem Zielgelstein. Setzt du den auf den Mörtel und nimmst ihn runter bevor der Mörtel fest wird wird der Stein nicht Teil der Mauer :zwinker:

Viele Grüße,
Jörg

sera:

--- Zitat von: Joerg Moeller am Juli 04, 2013, 12:12 ---
--- Zitat von: Adrian am Juli 04, 2013, 02:20 ---
--- Zitat von: Joerg Moeller am Juli 01, 2013, 12:48 ---Biochemie (Bindungsverhalten von Glucose an Proteinen): http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/hij/hba1c.html
Und bis zur (irreversiblen) Amadori-Umlagerung dauert es eben 3-4 Stunden.

--- Ende Zitat ---

Wenn sich die reversible Bindung jedoch durch einen kurzfristig niedrigen BZ-Spiegel wieder löst, dann kann sie auch nicht irreversibel werden?

--- Ende Zitat ---

Richtig. Ist wie bei einem Zielgelstein. Setzt du den auf den Mörtel und nimmst ihn runter bevor der Mörtel fest wird wird der Stein nicht Teil der Mauer :zwinker:

Viele Grüße,
Jörg

--- Ende Zitat ---
Damit ist also die Behauptung von wegen "ein guter HbA1c wäre oftmals mit Hypos erkauft" schlichtweg Blödsinn. Kein verantwortungsvoller Diabetiker provoziert zu diesem Zweck stundenlange Hypos.

Adrian:

--- Zitat von: sera am Juli 06, 2013, 13:46 ---Damit ist also die Behauptung von wegen "ein guter HbA1c wäre oftmals mit Hypos erkauft" schlichtweg Blödsinn. Kein verantwortungsvoller Diabetiker provoziert zu diesem Zweck stundenlange Hypos.

--- Ende Zitat ---


Ich verstehe da immer noch etwas anderes als Jörg. Ich verstehe: Eine ganz kurze hypo alle 3 Stunden reißt die Mauer jeweils wieder ein, bevor der Mörtel getrocknet ist -> guter A1C

Und wenn es nicht die Hypo selber ist, die den guten A1C macht: Sie kann entstanden sein auf Grund von einer Therapie, die sowohl bessere A1C-Werte bewirkt, aber auch das Risiko für Hypos fördert.

lg
Adrian

Joa:

--- Zitat von: sera am Juli 06, 2013, 13:46 ---Damit ist also die Behauptung von wegen "ein guter HbA1c wäre oftmals mit Hypos erkauft" schlichtweg Blödsinn. Kein verantwortungsvoller Diabetiker provoziert zu diesem Zweck stundenlange Hypos.

--- Ende Zitat ---

Wie Adrian das schon schrieb, meint "mit Hypos erkauft" eine zu scharfe Therapieeinstellung, die ihrerseits ein hohes Hypoglykämierisiko bewirkt.

Allerdings gab es schon immer so "Geheimtipps" unter Diabetikern, dass man den A1c türken kann, wenn man ein paar Tage vor der Bestimmung gezielt sehr niedrige BZ-Werte erzwinge. Das funktioniert auch in gewissem Rahmen, da sich die Glucosebindung an Aminosäuren auch in der zweiten Reaktionsstufe, Umwandlung zum Amadori-Produkt, noch nicht endgültig stabilisiert hat.

Reicht es in der Stufe I der Bindung (Schiff'sche Base) noch, einfach den Stein wieder von der Mauer zu nehmen, muss in der Stufe II
(Amadori-Produkt) schon erst mal länger am Stein geruckelt und gezerrt werden.

Wenn im Fall des "erkauft niedrigen A1c" die Therapieformulierungen selber ursächlich für Hypos werden, dann muss man wohl feststellen, dass die Therapieparameter schlecht definiert worden sind.

Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass eine sicher im Normbereich formulierte Therapie der beste Schutz vor ungewollten Hypos ist.

Gruß
Joa

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln
Powered by SMFPacks Likes Pro Mod