Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

Schema B bei geplantem Sport

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Ina:

--- Zitat von: Joerg Moeller am Mai 04, 2011, 11:21 ---Daß das nicht nur auf Werten unter 70-80 beruht zeigen viele neu entdeckte DM2er. Die kriegen teilweise schon Hyposymptome wenn sie unter 200 sind. Der Körper 'lernt' einfach mit der Zeit, welche Werte scheinbar normal sind. Und reagiert, wenn es von diesen "Normwerte" zu sehr nach unten geht.

--- Ende Zitat ---

Ja bei der Untergrenze von ca. 80 geht's doch um die die's halt nimmer merken... und für die Hypowahrnehmung scheint es keine Rolle zu spielen wie niedrig der 1c ist sondern wie oft man unter 70 ist... Und meine 1cs kann ich gar nicht mit Hypos erkaufen weil ich nach Hypos zu stundenlangen Resistenzen neige... Ziel ist definitiv Hypos zu vermeiden. Die ich übrigens für meinen Geschmack viel zu gut merke... auch darauf hab' ich keine Lust. Deswegen hab' ich ja die BR um sagenhafte 0,25iE/24h gesenkt. Und bin - warum auch immer (die BR alleine war's ja kaum) - in eine solche Resistenz geraten dass mir die Ohren geschlackert haben.

@ Andreas: ich mach' mir auch nur Gedanken wenn's mich erwischt. Meine BR ist in den letzten 2 Jahren von ca. 19,5 auf 15,5 gesunken, das Profil hat sich auch verändert, weiß der Geier warum. Und ich hab' einfach keine Lust mit noch mehr Technik (CGM und Co) d'raufzuschlagen. Dann mess' ich lieber öfter, da hab' ich genausoviel Erkenntnisgewinn mit weniger Aufwand. Bloß wenn ich nur Hypos habe und dann ein wenig Insulin senke und zwei Tage später fast die doppelte Insulin-Gesamtmenge brauche ohne wirklich wieder in normale Bereiche zu kommen ist ein wenig Nachdenken über Up und Down doch irgendwie nicht übertrieben?

Dass ich da nicht einfach bei Sport absenke ist doch auch klar wenn man so schnell resistent wird. Und "Sport" mach' ich ja nicht nur geplant am Samstag nachmittag von... bis. Also
--- Zitat von: Andreas am Mai 04, 2011, 10:32 ---S je nach Dauer der Trainingseinheiten

--- Ende Zitat ---
funktioniert nicht. Ich habe nämlich keine "Trainingseinheiten". Ich radele z.B. früh zu einem Arzttermin, danach in die Arbeit, mittags schnell heim, essen, zum nächsten Termin geradelt, auf dem Heimweg einkaufen, heim, ein bisschen Aufräumen und Tee trinken, mit dem Hund 'raus, Milch geholt (2km mit Hänger), Kids abends vom Training abgeholt... das ist mein normaler Alltag. Am nächsten Tag dann Steuererklärung... :moser: Wie macht Ihr das denn alle?!? Ich passe halt von Fall zu Fall an. Die Insulingesamtmengen sind wundersamerweise meistens ähnlich.


--- Zitat von: Andreas am Mai 04, 2011, 10:32 ---Ich reagiere auf gemessene BZ-Werte, wenn hoch gibt's mehr Insulin, wenn niedrig KH und/oder weniger Insulin, so einfach ist's im Grunde. Eine Kalkulation ob jetzt gerade ein Fettstoffwechsel (soll ich im Blut messen, ob der wirklich stattfindet? Er muss bei bestimmten Werten über eine bestimmte Zeit nicht zwangsläufig stattfinden) oder eine Regulation läuft, ist vielleicht interessant, _für_mich_ aber nicht gerade hilfreich.

--- Ende Zitat ---

Das ist ja schön für Dich, wozu brauchst Du dann eine Pumpe und einen Navigator?

Die Lipolyse kalkuliere ich auch nicht, ich nehme sie zur Kenntnis - wenn mit den üblichen, dann mit gesteigerten Insulinmengen nix 'runtergeht ist's eine. Je schneller ich sie erkenne und je gezielter ich sie bekämpfe desto schneller ist sie 'rum. Hab' ich ja nicht gemacht mit 2 Tagen Sport und jetzt hab' ich den Salat. Von daher ist ein Nachdenken darüber zur rechten Zeit vielleicht doch nicht so blöde. Versuch' ich jedenfalls bei der nächsten Runde...  ;)

Ade, Ina

moewe:
Hallo Ina,

sorry, aber wenn ich deinen Tagesplan so lese, ist mir klar, warum dein DM Achterbahn fährt.... Du solltest irgendwie schaffen, einen Gang runterzuschalten  :knuddel:

Aus reichlich Selbstversuchen in den letzten 36 Jahren weiß ich, daß ich die größten Schwankungsbreiten erziele, wenn ich mich derart unter Streß setze.  :wech:

Darum ist mein Credo: Leben und leben lassen!
Zwischen Selbstdisziplin und Lockerheit in der Einstellung des und zum DM muß jeder für sich seine eigene Balance finden.

Ich persönlich kümmere mich auch weniger um die spezifischen biochemischen Vorgänge, die da bei dem Schubladenpatienten XY in dieser oder jener Situation ablaufen sollen. Ich beobachte vor allem meinen Gesamttagesverbrauch an Insulin. Wenn er höher als 40 IE (ohne Korrekturen) ist, weiß ich, daß ich ordentlich gefuttert habe und mal wieder einen Tick zurückfahren sollte, um das Gewicht zu halten.  :zwinker:
Wenn er deutlich unter 30 IE ist, weiß ich, daß ich durchaus auch wieder mehr essen könnte...

Und vor allem: es gibt immer Tage, die einfach schlecht laufen. Man schläft schlecht, steht mit dem falschen Fuß... ähhhh.... einem Wert weit über 200 auf, und hatte eigentlich was vor. Das ist dann der Moment, wo ich mir sage: Uli, dein Körper zeigt dir die gelbe Karte, dreh einen Zacken zurück!
Das heißt im Klartext: alles verschieben, was geht. Ausruhen, korrigieren, trinken, essen sehr kontrolliert und erst wenn unter 200.
Sollte das an einem Arbeitstag passieren (also sogar was deutlich über 300), dann anrufen, später gehen.
Ich habe meine eigenen Korrekturregeln gebaut, die Teupeschen passen bei mir net.

Hat bisher immer funktioniert und kommt seit CSII zum Glück höchstens einmal im Jahr vor. Die Ursachen zu erforschen habe ich aufgegeben. Bei mir sind es vermutlich vor allem psychosomatische Gründe, denn ich leide furchtbar mit, wenn ein Familienmitglied oder einer meiner Kater krank ist. Diese Tage hakt man am besten ab und sagt sich: morgen wirds besser!

Alles in allem kann ich auf der Basis meiner Lebenserfahrung sagen, daß der Mensch ein höchst komplexes Wunderwerk darstellt, welches von der Wissenschaft noch nicht annähernd erforscht ist. Allein das Kapitel Ernährung und Stoffwechsel hat sich in den 36 Jahren, in denen ich mich (notgedrungen) intensiv damit beschäftige, ein paarmal so total verändert, daß ich inzwischen keinen Pfifferling mehr darauf gebe, was gerade bei den Medizinern "IN" ist.

Was aber nicht heißt, daß nicht  ich das eine oder andere mal ausprobiere und für mich teste  :zwinker:

Gruß
Ulrike

Ina:

--- Zitat von: moewe am Mai 04, 2011, 16:05 ---sorry, aber wenn ich deinen Tagesplan so lese, ist mir klar, warum dein DM Achterbahn fährt.... Du solltest irgendwie schaffen, einen Gang runterzuschalten  :knuddel:

--- Ende Zitat ---

Hallo Ulrike,

naja, die meisten Tage sind nicht gar so hektisch - aber manchmal lässt's sich's nicht vermeiden. Bloß laufen solche Tage wie der geschilderte meistens bestens - ich nehm' halt den Sport-Faktor 0,3-0,5 vom Ruhebolus und esse die ein oder andere Zusatz-BE. Zur Zeit radele ich immer noch in der Eisdiele vorbei  ;D Bloß Hypos muss ich unbedingt vermeiden! Schwieriger wird's oft wenn ich zuviel  herumsitze... wie jetzt bei der Steuererklärung.

Und Werte über 200 hab' ich natürlich, und sei's bloß weil sich ein geplanter "Sport" verschiebt nach der Mahlzeit. Da mach' ich bis 240 gar nix, die gehen dann ruckzuck 'runter. Wenn aber die übliche Korrektur nicht mehr funktioniert bzw. iV nicht anschlägt ist das schon heftiger. Da hilft mir die Erklärung mit der Lipolyse schon um eine passende Strategie zu wählen. - Die übrigens auch viel "Selbstgestricktes" enthält (ich drehe einfach BR+Bolus zügig hoch und dann wieder etwas langsamer 'runter...).

Arbeit, Arzt-, Schultermine (hab' mit den Kids halt mehr davon...) verschieben / sausenlassen ist nicht so mein Ding. Da müsste ich ja gleich in die Rente.

Hab' den Doc gefragt ob ich meinen Lebenswandel ändern müsste um eine stabilere Einstellung zu bekommen - und der meinte es sei gar nicht gesagt bzw. eher unwahrscheinlich dass es an meinem Lebenswandel liegt und ich das eigentlich ganz gut berücksichtige. Bin wl. halt in beide Richtungen empfindlich oder so.

Ade, Ina

Andreas:

--- Zitat von: Ina am Mai 04, 2011, 15:16 ---Das ist ja schön für Dich, wozu brauchst Du dann eine Pumpe und einen Navigator?
--- Ende Zitat ---

Willst Du mich ärgern? Auf unangemessene Fragen gibt's neunmalkluge Antworten:

Warum ich Pumpe und Navigator habe?
Ganz einfach, damit meine Einstellung genauso so ist, wie sie ist, nämlich sehr gut, trotz (ebenfalls) stark wechselndem Tagesablauf (sowohl Arbeitszeiten, als auch unterschiedlichste Trainingsformen von Krafttraining über Schwimmen bis hin zu Radfahren und Laufen, zum Teil mehrmals täglich, darunter Trainingsläufe bis 60 km und Radausfahrten über 200 km). Dabei möchte ich nicht über irgendwelche Schemata und Regulationen mir den Kopf zu zerbrechen, um es am Ende doch nicht hinzukriegen.

Rob:
Hallo Ina,

ich hatte vorletzte Woche im Urlaub dasselbe Problem wie Du. Ein Infekt hat zugeschlagen und mich nachts hochgeprügelt. Bei mir piepst dann auch der Navigator, so dass ich es um 1 und um 3 merke. Ab dem 3.Tag hab ich mir dann auch Nachts quasi Schema B gegeben mit 2-3 Korrekturen mit 2fachen Korrekturfaktor. Morgens war ich dann ok.
Problem war, dass ich im Training stand und Laufen wollte/musste. Ich hab's trotzdem gemacht, hab statt 1/3 Sportbolus 1/2 genommen und im Zweifelsfall mehr Maltodextrose geschluckt. Ging wunderbar. Tags war es beim Sport ok und zum Abend hin ging es dann wieder los. TDD ist um 20-30% gestiegen. Meinen Sport hat es nicht beeinflusst, außer der kleine Infekt der mich nicht ganz wie gewollt trainieren ließ und nach 6 Tagen war der Spuk mit dem Infekt vorbei.

Hab aber noch nicht mit dem Doc sprechen können, ob das eine Glücksstrategie war.

Gruß
Robert

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