Autor Thema: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA  (Gelesen 52849 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #70 am: November 29, 2010, 08:28 »

Fraktionieren, räumlich: Anschub einer besseren Resorbtion, zwecks Reduzierung der Gesamt-iE Menge für ne Mahlzeit. Steht vor allem bei erworbenen Resistenzen gut an, um einer weiteren Down-Regulation zu begegnen.....
Hab ich jetzt was mistverstanden?? :gruebeln:


Ja, ganz bestimmt. Mit Fraktion kannst Du den Index i.E./BE nicht reduzieren.

Wer sagt das? Es gilt (zumindest in signifikantem Umfang) nicht für jeden, aber gerade bei einer hohen Insulinresistenz (und den damit verbundenen hohen Einzeldosen) kann man durch fraktionieren schon Insulin sparen. Man steigert ja die Resorptionsgeschwindigkeit der kompletten Einzeldosis, d.h. es wird subcutan weniger Insulin degradiert.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Adrian

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #71 am: November 29, 2010, 13:04 »
Man steigert ja die Resorptionsgeschwindigkeit der kompletten Einzeldosis, d.h. es wird subcutan weniger Insulin degradiert.
[/quote

... wobei subcutan degradiertes Insulin eh nie einen Rezeptor gesehen hätte, oder?hh
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Offline Joa

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #72 am: November 29, 2010, 22:56 »
Man steigert ja die Resorptionsgeschwindigkeit der kompletten Einzeldosis, d.h. es wird subcutan weniger Insulin degradiert.


... wobei subcutan degradiertes Insulin eh nie einen Rezeptor gesehen hätte, oder?hh

Gesehen vielleicht grade noch so, aber leider war dann einer von den Insulinmolekülkollegen aus dem Depot schneller am Ball, ähm, Rezeptor.

Was andererseits bedeuten dürfte, dass ein ggf. höherer Grad degradierten Insulins wenig Einstellungsrelevanz haben täte?
Insbesondere nicht auf den Down-Regulationsgrad der Rezeptoren selber?

Andererseits grenzt die Frage dann auch schon wieder ein wenig an die Frage, warum sich iv-Korrekturen kaum auf die Rezeptorregulation auswirken.  :kratz:

Ich würde dann zusätzlich vermuten, dass bei mehrfacher Splittung, oder bei iv-Gabe so ziemlich gleich viel oder auch mehr Insulin degradiert wird, als bei größerem Insulindepot?

Fragen über Fragen ....

Gruß
Joa
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Offline ralfulrich

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #73 am: November 30, 2010, 00:46 »
Wer sagt das? Es gilt (zumindest in signifikantem Umfang) nicht für jeden, aber gerade bei einer hohen Insulinresistenz (und den damit verbundenen hohen Einzeldosen) kann man durch fraktionieren schon Insulin sparen. Man steigert ja die Resorptionsgeschwindigkeit der kompletten Einzeldosis, d.h. es wird subcutan weniger Insulin degradiert.

Viele Grüße,
Jörg

Das kann nur funktionieren, wenn der KH-Resorbtionsverlauf zum Wirkverlauf der räumlichen Fraktionierung passt. Wenn Dietmar damit Erfolg hatte war dass ein Ausnahmefall und kann nicht verallgemeinert werden. Ich würde niemandem Empfehlen räumlich zu Fraktionieren, um eine Down-Regulation zu durchbrechen. Es sei denn, es liegt definitiv eine Magenentleerungsstörung vor... :gruebeln:

Grüsse
Ralf
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #74 am: November 30, 2010, 10:17 »
... wobei subcutan degradiertes Insulin eh nie einen Rezeptor gesehen hätte, oder?hh

Richtig. Ergo steigert man die Effizienz.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #75 am: November 30, 2010, 10:28 »
Was andererseits bedeuten dürfte, dass ein ggf. höherer Grad degradierten Insulins wenig Einstellungsrelevanz haben täte?
Insbesondere nicht auf den Down-Regulationsgrad der Rezeptoren selber?

Ja.

Zitat
Andererseits grenzt die Frage dann auch schon wieder ein wenig an die Frage, warum sich iv-Korrekturen kaum auf die Rezeptorregulation auswirken.  :kratz:

Wer sagt denn das?

Zitat
Ich würde dann zusätzlich vermuten, dass bei mehrfacher Splittung, oder bei iv-Gabe so ziemlich gleich viel oder auch mehr Insulin degradiert wird, als bei größerem Insulindepot?

Nein. Bei Fraktionierung wird die ja Einwirkzeit der s.c. 'Insulinase' verringert.
Diese Enzymaktivität ist im Blut höher als im Gewebe, aber das wird durch den schnelleren Transport zu den Zielzellen wieder ausgeglichen.

Hat sich noch niemand gefragt, warum bei einem Umstieg von ICT auf Pumpe i.d.R. der Insulingesamtbedarf signifikant sinkt und warum er bei direkter Abgabe aus den Betazellen noch geringer ist?

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #76 am: November 30, 2010, 10:32 »
Das kann nur funktionieren, wenn der KH-Resorbtionsverlauf zum Wirkverlauf der räumlichen Fraktionierung passt.

Was man über den SEA/DEA, bzw. ESA/EDA regulieren kann.

Zitat
Wenn Dietmar damit Erfolg hatte war dass ein Ausnahmefall und kann nicht verallgemeinert werden. Ich würde niemandem Empfehlen räumlich zu Fraktionieren, um eine Down-Regulation zu durchbrechen. Es sei denn, es liegt definitiv eine Magenentleerungsstörung vor... :gruebeln:

Deine Meinung steht dir frei. Ich seh das anders. Oder was meinst du wie sich die Faustregel "optimale Dosis max. = Länge der Kanüle" entwickelt hat?

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Adrian

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #77 am: November 30, 2010, 13:07 »
... wobei subcutan degradiertes Insulin eh nie einen Rezeptor gesehen hätte, oder?

Richtig. Ergo steigert man die Effizienz.

... was aber trotzdem nichts an Up/Down-Situation der Rezeptoren ändert.
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Offline Joa

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #78 am: November 30, 2010, 21:05 »
Andererseits grenzt die Frage dann auch schon wieder ein wenig an die Frage, warum sich iv-Korrekturen kaum auf die Rezeptorregulation auswirken.  :kratz:
Wer sagt denn das?

Teupe. Hatten wir mal in einem längeren Thread zur iv-Korrektur von Sabine. Finde den aber grade nicht.

Zitat
Hat sich noch niemand gefragt, warum bei einem Umstieg von ICT auf Pumpe i.d.R. der Insulingesamtbedarf signifikant sinkt ...?

Bedarfsgerechtere Insulinabgabe führt zur Up-Regulation? Aber selbstverständlich will ich auch den Insulin-Nasen ihren Anteil gönnen.  :ja:
                     
Wie wir uns aber ansonsten einig waren tragen die "I-Nasen" wohl  nicht zur Up-Regulation bei.

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #79 am: Dezember 01, 2010, 11:54 »
Zitat
Hat sich noch niemand gefragt, warum bei einem Umstieg von ICT auf Pumpe i.d.R. der Insulingesamtbedarf signifikant sinkt ...?

Bedarfsgerechtere Insulinabgabe führt zur Up-Regulation? Aber selbstverständlich will ich auch den Insulin-Nasen ihren Anteil gönnen.  :ja:
                     
Wie wir uns aber ansonsten einig waren tragen die "I-Nasen" wohl  nicht zur Up-Regulation bei.

Deiner Theorie folgend wären dann ICT'ler grundsätzlich überinsuliniert. Ich denke mal dem Enzym kann man für die Erklärung dieser Diskrepanz eine höhere Bedeutung einräumen, wenn Up-Regulation aus der Erklärung rausfällt.

Viele Grüße,
Jörg
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