Autor Thema: Typ 1 und Typ 2  (Gelesen 11566 mal)

Offline zreptil

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Typ 1 und Typ 2
« am: Mai 04, 2006, 14:54 »
Hallo Leute,

ich bin brandneu hier (vor 5 Minuten Account erstellt). Ich habe die Grundlagen mal durchgelesen und muss sagen, dass ich bisher nichts gelesen habe, was auch nur annähernd so einleuchtend gewesen wäre. Grats zu dieser Seite.

Ich selbst bin seit 10 Jahren Typ 1 Diabetiker und habe erst vor kurzem von einer Diabetologin erfahren, was die Ursachen für Typ 1 und Typ 2 sind. Das konnte mir vorher keiner sagen. Nur dass auf magische Weise die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Sowas ist für mich natürlich völlig unbefriedigend. Ich weiss gerne, was hinter den Dingen steckt und wie sie funktionieren. Dass Typ 1 eine Autoimmunerkrankung ist, war mir völlig neu. Und dass bei Typ 2 die Anzahl an Insulinrezeptoren der Zellen geringer ist, habe ich erst beim Durchlesen dieser Seite erfahren. Das ist ja auch erblich bedingt.

Nun würde mich eines interessieren: Ist es eigentlich möglich gleichzeitig Typ 1 und Typ 2 zu haben? Theoretisch müsste das sogar gehen (nicht dass ich das haben möchte, es interessiert mich nur von der Grundlage her). Soweit ich weiss sind zwei unterschiedliche Gene dafür verantwortlich, dass einerseits das Immunsystem die eigenen Betazellen angreift und sich andererseits weniger Insulinrezeptoren an den Zellen befinden.

Und dann würde mich noch interessieren, wie das mit der Vererbung funktioniert. Wenn Typ 1 Diabetes vererbt wird und nur eine Wahrscheinlichkeit von 3% bis 5% hat, weitervererbt zu werden, sollte das dann nicht irgendwann mal ausgerottet sein?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.


Typ I seit 01.01.1996, CSII, Accu-Chek Spirit, Apidra

Offline Archchancellor

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #1 am: Mai 04, 2006, 15:00 »
Wenn Typ 1 Diabetes vererbt wird und nur eine Wahrscheinlichkeit von 3% bis 5% hat, weitervererbt zu werden, sollte das dann nicht irgendwann mal ausgerottet sein?
:kratz:
Dann muß meine Familie einiges aufgefangen haben:
Großmutter Vätericherseits
Onkel Vätericherseits
nun ich.
Bist Du sicher keine 0 vergessen zu haben.

8-t ja,
Welcome im Board :banane:

Archchancellor
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Offline Adrian

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #2 am: Mai 04, 2006, 15:18 »
Ähm, muss denn alles vererbt sein?
Gelten die 3-5% nicht nur für den Phänotyp "Diabetiker T1" und nicht auf den Genotyp "erhöhtes Risiko"?
Gibt es evtl. mehrere Risikomerkmale, die unabhängig voneinander vererbt werden?

Ähm, ja den Doppeldiabetes soll es geben. Wird dann als T1 mit Insulinresistenz eingestuft ?!

LG|Adrian
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Offline moewe

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #3 am: Mai 04, 2006, 15:23 »
Puh, das sind ja schon Fragen bis direkt ins Innerste...  ;D

1. Grundsatz: in der Medizin gibt es nichts, was es nicht gibt. Selbstverständlich gibt es auch Menschen, die Mischformen aus Typ 1 und 2 haben.

2. das mit den Insulinrezeptoren ist nach meiner Meinung nur eine von mehreren möglichen Ursachen für Typ2.

3. wenn deine Ärztin dir nicht sagen konnte, daß dein Typ 1 durch eine Reaktion deines Immunsystems entstanden ist, kann ich dir nur dringend zu einem Arztwechsel raten, denn das weiß ich auf jeden Fall schon länger als 10 Jahre! (Achso: man kriegt auch einen DM1, wenn man aus irgendeinem Grund die Bauchspeicheldrüse abgeben muß. das hat dann nix mit Immunsystem  oder Vererbung zu tun)

4. Der DM1 ist nicht direkt vererbbar, deshalb ist auch die Wahrscheinlichkeit, daß er in den Nachfolgegenerationen auftritt, so gering. Allerdings erbt man die Veranlagung, eine Autoimmunreaktion zu entwickeln. Das ist ein Gendefekt, der das Immunsystem betrifft. Und solche Defekte sterben nicht aus, sondern werden immer mehr.

Zum Ausbilden eines DM1 braucht man also zuerst die Anlage (also die "Fähigkeit" des Immunsystems, eigene Körperzellen plötzlich als "fremd und schädlich" zu definieren und zu bekämpfen). Das allein führt aber nicht zwangsläufig zum Ausbruch des DM1, es muß auch noch ein Stein da sein, der die Lawine ins Rollen (bzw. das Immunsystem zum Krieg gegen die Betazellen) bringt.

Und hier gibts dann ein breites Feld an Möglichkeiten, ich zähle mal ein paar auf: Virus-Infektionen, bakterielle Infektionen, Schock nach Unfall, Ehescheidung, Schwangerschaft oder Geburt (obwohl bei der Schwangerschaft die Ausbildung eines DM2 häufiger ist), Pubertät, bei Männern die Armeezeit??? (habe ich wirklich schon gehört!), Dauerstreß, Burnout und andere Einschnitte im Leben, die dem Immunsystem einen solchen Schock versetzen, daß es aus dem Takt kommt und die Autoimmunreaktion in Gang setzt. Meiner Meinung nach tappt hier die Wissenschaft auch noch reichlich im Dunkeln.

Speziell bei mir wird die Schuld der einsetzenden Pubertät (ich war damals 14) und einer langwierigen Angina (Infektion mit Rückfall nach 2 Wochen) gegeben. Ob das stimmt, weiß keiner. Manche hier können sicher nicht sagen, was bei ihnen der Auslöser war. Ach ja, in meiner Familie gibts außer mir noch eine Tante väterlicherseits, eine Tante mütterlicherseits, und meine Urgroßmutter mütterlicherseits vermutlich auch (aber die ist schon 1905 an "Auszehrung" gestorben)

So, das ist jetzt meine persönliche Meinung, es gibt sicher abweichende  :rotwerd:

Liebe Grüße

Ulrike
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Offline AxTRIM

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #4 am: Mai 04, 2006, 15:34 »
@Moewe: zu Punkt 3) Wie meinst Du das BSP abgeben??? Dann bekommt man doch direkt eine neue, oder? Ich meine nämlich zu wissen, dass man ohne BSP nicht leben kann - die produziert ja nicht nur Insulin. Ist wie mit der Leber, die kannst Du ja auch nicht einfach abgeben und gucken was passiert ;D Ich weiß nur, dass bei einer Nierentransplantation bei einem Diabetiker (1er Typ) die BSP meist direkt mitgetauscht wird und dann auch die Diabetes "geheilt" ist. Leider müssen dann aber das ganze Leben über Imunsystemausschaltende (dafür gibts auch ein Fachbegriff. Jörg?) Medikamente genommen werden. Nach einer BSP Transplantation kann es aber wieder dazu kommen, dass das eigene Imunsystem die Betas angreift und zerstört. Obwohl - die Medikamente müßten das doch eigentlich verhindern...

Transplantierende Grüße,
Peter
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Offline meli

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #5 am: Mai 04, 2006, 15:41 »
Zuerst: Herzlich willkommen zreptil!

Ich glaube, dass Männer die Diabetes habe so 4 -7 % vererben, Frauen die Diabetes haben 1-3 %.
Bei mir in der Familie / in der Verwandtschaftgibt es keinen mit Typ1, ich bin da die einzige.
Meine Oma Mütterlicherseits hat Typ2
Meine Oma Väterlicherseits hatte Typ2

Und dann würde mich noch interessieren, wie das mit der Vererbung funktioniert. Wenn Typ 1 Diabetes vererbt wird und nur eine Wahrscheinlichkeit von 3% bis 5% hat, weitervererbt zu werden, sollte das dann nicht irgendwann mal ausgerottet sein?
Ich bin ein Beispiel dafür, dass es nicht so leicht auszurotten geht.

Speziell bei mir wird die Schuld der einsetzenden Pubertät (ich war damals 14) und einer langwierigen Angina (Infektion mit Rückfall nach 2 Wochen) gegeben. Ob das stimmt, weiß keiner. Manche hier können sicher nicht sagen, was bei ihnen der Auslöser war. Ach ja, in meiner Familie gibt ‚s außer mir noch eine Tante väterlicherseits, eine Tante mütterlicherseits, und meine Urgroßmutter mütterlicherseits vermutlich auch (aber die ist schon 1905 an "Auszehrung" gestorben)
Na ja, ich war 10 als ich Diabetes bekam und ein evt. Grund, die Pubertät, gibt es bei mir auch. Ich weis also auch nicht was bei mir der Auslöser war.  :-\ Na ja meine Ururgroßmutter (Mütterlicherseits) hatte es vielleicht auch? Darüber lässt sich aber nur spekulieren.

LG Meli
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Offline moewe

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #6 am: Mai 04, 2006, 15:45 »
@Moewe: zu Punkt 3) Wie meinst Du das BSP abgeben??? Dann bekommt man doch direkt eine neue, oder? Ich meine nämlich zu wissen, dass man ohne BSP nicht leben kann - die produziert ja nicht nur Insulin. Ist wie mit der Leber, die kannst Du ja auch nicht einfach abgeben und gucken was passiert ;D Ich weiß nur, dass bei einer Nierentransplantation bei einem Diabetiker (1er Typ) die BSP meist direkt mitgetauscht wird und dann auch die Diabetes "geheilt" ist. Leider müssen dann aber das ganze Leben über Imunsystemausschaltende (dafür gibts auch ein Fachbegriff. Jörg?) Medikamente genommen werden. Nach einer BSP Transplantation kann es aber wieder dazu kommen, dass das eigene Imunsystem die Betas angreift und zerstört. Obwohl - die Medikamente müßten das doch eigentlich verhindern...

Transplantierende Grüße,
Peter

mit abgeben meinte ich schon das, was du verstanden hast. Aber manchmal muß man sie auch abgeben, bevor man eine neue kriegt (Krebs?). Oder sie fällt nach einer Pankreatitis aus, wie bei Woodman (wenn ich das richtig verstanden habe) Und genau wie Insulin kann man auch andere Enzyme ersetzen.

Was du meinst, sind Immunsuppressiva. Also immunsystemunterdrückende Medikamente.
Klar geht ein DM1 nach einer Transplantation weg. Aber ich glaube nicht wirklich, daß lebenslange Immunsuppressiva eine Alternative zum Insulin spritzen sind, denn die Nebenwirkungen sind sehr viel schlimmer!

Also sieh lieber zu, daß du das mit dem Spritzen hinkriegst  ;D

Liebe  :knuddel: Grüße

Ulrike
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Offline zreptil

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #7 am: Mai 04, 2006, 15:52 »
Das sind ja reichlich Antworten. Vielen Dank.

@moewe
Zu Punkt 2: Die Diabetologin, die mir das gesagt hat, war die, die ich derzeit konsultiere. Leider arbeitet die in einem Krankenhaus und ich kann sie nicht weiter konsultieren, ohne dass ich da eingeliefert werde. Ich war zwei Wochen da drin wegen einer Ketoazidose. Allerdings konnte mir damals (vor 10 Jahren) wirklich keiner sagen woher das kommt. Nur dass die Inselzellen auf irgendeine magische Weise ausgeschaltet werden. Von Immunsystem und ähnlichem war da keine Rede. Ich hätte mir auch gut vorstellen können, dass es einfach Ermüdung aufgrund übermässigen Süssigkeitenkonsums ist, was allerdings einhellig von allen Seiten bestritten wurde.

Wie gesagt, ich weiss gerne wie etwas funktioniert. Nur dann habe ich die Chance. das zu verstehen. Aussagen wie "Das ist halt so" haben mich noch nie zufriedengestellt.

Bei mir in der Familie weiss ich nur, dass mein Grossvater Mütterlicherseits im Krankenhaus an Diabetes gestorben ist. Welcher Typ ist mir nicht bekannt, aber da ich Typ 1 bin, vermute ich, dass er das auch war.

Zu Punkt 4:
Warum werden solche Defekte immer mehr? Bei der geringen Vererbbarkeit (auch wenn es nur die Veranlagung ist) sollte man doch annehmen, dass das irgendwann einfach nicht mehr auftritt, oder? Die Wirklichkeit zeigt natürlich ein anderes Bild, sonst gäbe es nicht so viele Diabetiker. Aber was ist der Grund, dass diese Defekte mehr werden?


LG Andi
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Offline AxTRIM

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #8 am: Mai 04, 2006, 15:52 »
Liebe Ulrike,

ich hatte auch garnicht vor meine geliebte, wenn auch teilweise funktionslose, BSP irgendwann mal abzugeben. Mir mein Leben lang reine Chemie einzuwerfen und die Krankmeldung abzuholen wenn 20m von mir einer entfernt nießt ist nun wirklich keine schöne Aussicht!

Aber ist es wirklich so, dass man ohne BSP leben kann?

Moewe erstmal mit nem Fisch fütternde Grüße,  ;) :P :knuddel:
Peter
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Offline AxTRIM

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Re: Typ 1 und Typ 2
« Antwort #9 am: Mai 04, 2006, 16:02 »
Das sind ja reichlich Antworten. Vielen Dank.

@moewe
Zu Punkt 2: Die Diabetologin, die mir das gesagt hat, war die, die ich derzeit konsultiere. Leider arbeitet die in einem Krankenhaus und ich kann sie nicht weiter konsultieren, ohne dass ich da eingeliefert werde. Ich war zwei Wochen da drin wegen einer Ketoazidose. Allerdings konnte mir damals (vor 10 Jahren) wirklich keiner sagen woher das kommt. Nur dass die Inselzellen auf irgendeine magische Weise ausgeschaltet werden. Von Immunsystem und ähnlichem war da keine Rede. Ich hätte mir auch gut vorstellen können, dass es einfach Ermüdung aufgrund übermässigen Süssigkeitenkonsums ist, was allerdings einhellig von allen Seiten bestritten wurde.

Wie gesagt, ich weiss gerne wie etwas funktioniert. Nur dann habe ich die Chance. das zu verstehen. Aussagen wie "Das ist halt so" haben mich noch nie zufriedengestellt.

Bei mir in der Familie weiss ich nur, dass mein Grossvater Mütterlicherseits im Krankenhaus an Diabetes gestorben ist. Welcher Typ ist mir nicht bekannt, aber da ich Typ 1 bin, vermute ich, dass er das auch war.

Zu Punkt 4:
Warum werden solche Defekte immer mehr? Bei der geringen Vererbbarkeit (auch wenn es nur die Veranlagung ist) sollte man doch annehmen, dass das irgendwann einfach nicht mehr auftritt, oder? Die Wirklichkeit zeigt natürlich ein anderes Bild, sonst gäbe es nicht so viele Diabetiker. Aber was ist der Grund, dass diese Defekte mehr werden?


LG Andi

Hallo Andi (dein Name ist mir lieber als dein Nick - was ein Zungenbrecher ;) )

Autoimunkrankheite werden z.B. mehr aufgrund der immer mehr zunehmenden Umweltbelastung. Unser Körper ist an so vielen Stellen mit Abwehrreaktionen beschäftigt das er irgendwann mal verrückt spielt. Hat man nun die Anlagen zum 1er wird sie dadurch viel schneller ausgelöst.

Typ 2er Anlagen haben viel mehr Menschen als man denkt, dass war aber schon immer so. Selbst im Tierreich gibt es genug Tiere die die 2er Anlage mit sich tragen. Doch wird der 2er natürlich durch übermäßigen Konsum besonders zuckerhaltiger Lebensmittel begünstigt. Als 2er kann man ja sogar durch einen gesunden, sportlichen Lebenswandel die Diabetes wieder ganz zurückdrängen. Kommt halt drauf an in welchem Stadion die Diabetes erkannt wird und wie gut die Betazellen noch arbeiten. Nämlich auch beim 2er können die mit der Zeit aufgrund totaler Erschöpfung absterben. Hier im Forum laufen einige 2er rum die entweder nur noch mit ganz wenigen Oralmedikamenten klar kommen, oder aber wenn sie Insulin spritzen, nur ein Bolusinsulin brauchen da der Körper den Basalbedarf noch prächtig alleine schafft.

Ein weiterer Grund gerade für Typ 1 könnte sein, dass wir einer nichtmehr sterben bevor wir uns vermehren können. Gäbe es keine Insulintherapie hätte ich eben nie die Chance Kinder zu bekommen - weil bis zur Diagnose Diabetes wollten wir noch keine und danach hätte ich sicherlich auch keine mehr gemacht. So aber besteht die Chance, dass wenn ich mich vermehre ;D ich meine Typ 1 Veranlagung an die Kiddies vererbe. Ich hoffe es nicht, aber es kann passieren. Ist für uns aber trotzdem kein Grund auf Kiddies zu verzichten :)

Sich wild vermehrende Grüße,
Peter
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