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Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: Franc am August 04, 2010, 23:06

Titel: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am August 04, 2010, 23:06
Hallo,

ich habe ein - für mich untypische Mittagsphänomen - zu dem mich Eure Meinung interessieren würde.

Dazu aber mehr über mich: Verm. DM Typ 3c (bisher HBA1C 5,8), sprizte bisher tagsüber unmittelbar vor dem Essen Novorapid (Fakt. 1,25), für die Nacht gibt es dann gegen 22:00 Uhr Protaphane 9IE. Da ich - außer am Wochenende - nicht frühstücke, habe ich mit dem Mittagessen gegen 12:30 Uhr meine erste Mahlzeit. IdR. gehe ich zwischen 8:00 und 17:30 Uhr einer klassischen Bürotätigkeit nach (IT).

Meine Werte heute lagen -lt. Schätzeisen- ungefähr so und sind soweit repräsentativ auch wenn die Tages BE-Menge  und Uhrzeit variiert:
Nach dem Aufstehen ca. 7:30 = 109 mg/dl
Vor dem Mittagessen ca. 12:20 = 80 mg/dl
Nachmittags 15:20 = 80 mg/dl
gegen 16:00 Uhr eine BE Schokoriegel (da Erfahrungsgemäß der Nachmittagswert sonst um 17:30 gegen 50-60mg/dl erreicht)
Vor dem Abendessen ca. 17:30 = 80 mg/dl (gegessen ca. 5,5 BE gespritzt 7IE)
Nach dem Abendessen ca. 19:30 = 92 mg/dl
gegen 22:00 = 80 mg/dl

Jetzt zu dem seit einigen Tagen bemerkten Mittagsphänomen:
Normalerweise habe ich bei vor den Mahlzeiten irgendetwas zwischen 70-95 mg/dl und ca. 2h nach dem Essen einen Wert von 120-130mg/dl. Das hat bei mir zu den letzten Mahlzeiten nie funktioniert ich war 2h nach dem Essen immer bei Werten um die 180 und da ich immer ungefähr dasselbe esse habe ich erst gedacht ich müsste mal wieder den Faktor anpassen. Habe dann aber festgestellt, dass ich ca. 3h nach dem Essen zu tief bin. Also habe ich eine Änderung im Mittagessen vermutet und verschiedenes weggelassen/eingeschränkt - ohne Erfolg!

Heute habe ich dann mal nur zwei normal Brötchen (einen LKW und eins mit Putenwurst und Salat belegt) probiert 4BE = 5 IE und ca. halbstündig gemessen.

12:21=78 mg/dl
13:10=154 mg/dl
13:37=182 mg/dl
14:12=171 mg/dl
14:39=121 mg/dl
15:18=81 mg/dl
15:44=87 mg/dl

Da ich so hohe Werte bisher nicht hatte und auch abends dieses Phänomen nicht beobachten konnte, vermute ich, dass Mittags mein Zucker im Körper inzwischen schneller und höher präsent ist als Novorapid wirken kann. Sprich die beiden Wirkkurven - BZ Wirkung und Insulinwirkung liegen nicht wirklich mehr übereinander.

Da ich Novorapid extra dafür erhalten habe meine Mahlzeiten (Menge/Uhrzeit) sehr flexibel gestalten zu können - was bei mir beruflich nötig ist - frage ich mich nun ob es vielleicht ein anderes / noch schneller wirksames Insulin gibt bzw. ob Ihr das auch kennt und wenn ja, was Ihr in solch einem Fall unternehmt?

Soweit meine Gedanken - auch wenns viel war - vielleicht kann ja der ein- oder andere mir seine Ideen mitteilen.

Gruß
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Avidflyer am August 05, 2010, 00:20
Hallo Franc!

Ich habe einen ähnlichen Tagesablauf, nur dass ich des erste Essen Frühstück nenne und dies gegen 10.00 einnehme. Mein BE-Faktor ist dann riesig ( ca. 5 ) so dass ich splitten muss.

Ich habe von Novorapid zu Apidra gewechselt, da ich den Eindruck habe, dass dies etwas schneller ist.

Desweiteren muss ich einen  SE-Abstand von ca 15-25 Minuten einhalten, d.h. das Essen beginnt dann, wenn ich merke dass der BZ absinkt.

Damit konnte ich die hohen Spitzen abfangen, ohne danach in eine Hypo zu rutschen.

Probiers mal, vieleicht hilft es was.

Gruss Klaus
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Oggy am August 05, 2010, 06:02
Moin, Moin,

denke mal eher, dass Du ein anderes Basisinsulin brauchst - hats Du schon mal einen Baslatest abgefrühstückt? Schneller als Novo geht kaum :D
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: KaiE am August 05, 2010, 06:17
Guten Morgen,

das Problem kommt mir bekannt vor. Schau mal hier:

http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9084.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9084.0.html)

Viele Grüße
Kai
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am August 05, 2010, 08:43
Guten Morgen,

das Problem kommt mir bekannt vor. Schau mal hier:

http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9084.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9084.0.html)

Viele Grüße
Kai
Danke Kai -

früher Spritzen hatte ich auch schon überlegt, allerdings raubt mir das die gewünschte Flexibilität :-(, deswegen auch die Frage nach einem schnell wirksameren Insulin - mal sehen vielleicht frag ich mal nach Apidra?!

Gruß
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am August 05, 2010, 09:03
Moin, Moin,

denke mal eher, dass Du ein anderes Basisinsulin brauchst - hats Du schon mal einen Baslatest abgefrühstückt? Schneller als Novo geht kaum :D

Hmmm,

soweit ich Basisinsulin verstanden habe senkt das über einen längeren Zeitraum relativ gleichmäßig ab - ist jedenfalls bei meinem Protaphane so -. Ich möchte aber bis auf's Mittagessen keine weitere Absenkung da ich ohne Essen eigentlich immer schön gleichmäßig zwischen 60-80 liege und mit einem Basisinsulin tiefer käme? :kratz:, Oder habe ich da bzgl. Basisinsulin etwas falsches im Kopf? (Meine Hyposympthome - zittern unwohlsein - starten idR. zwischen 50-75, Hyper so bei 150 - Hitzegefühl).

Zum Protaphane noch, auf die 9IE nachts bin ich folgendermaßen gekommen:
1. Habe ursprünglich 3IE Protaphane gespritzt: Ohne Protaphane habe ich dieselben guten Nacht-Werte ohne Schwankungen wie mit.
2. Lt. Diadoc hätte ich das Protaphane - da kein Effekt - einfach weglassen können. Habe dann aber im Forum gelesen, dass man durch "zusätzliches" Basisinsulin evt. seine Betas länger erhalten könnte.
3. Darauf habe ich dann langsam die IEs gesteigert und eine leichte Absenkung bei 9IEs festgestellt, so dass ich mir seit ca. 1/2 Jahr wieder 9 IEs spritze. Wenn ich's aber mal vergesse, macht es nichts (da die Werte mit/ohne immer noch gleich sind sh. 1)

Gruß
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Oggy am August 05, 2010, 09:19
Hallo
Ist schon alles richtig so, aber:
Um auszuschließen, dass Du bei den Ausreißern nach oben nicht doch eine  Basallücke aufweist würde ich Dir einen klitzekleinen Basalratentest ans Herze legen - erst wenn die Basis passt kannst Du am Bolusinsulin effektiv drehen :ja:
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joa am August 05, 2010, 09:47
soweit ich Basisinsulin verstanden habe senkt das über einen längeren Zeitraum relativ gleichmäßig ab - ist jedenfalls bei meinem Protaphane so -.
Nö, Protaphane als ein NPH-verzögertes Insulin hat schon eine sehr ausgeprägte Berg-Tal-Kurve.
Deine Wahrnehmung, dass es bei Dir gleichmäßig wirkt, kommt daher, dass bei mehr Basalwirkung Deine Betas weniger machen (müssen), während sie einen Mangel an Basalinsulin noch gut selber ausgleichen können.

Zitat
Ich möchte aber bis auf's Mittagessen keine weitere Absenkung da ich ohne Essen eigentlich immer schön gleichmäßig zwischen 60-80 liege und mit einem Basisinsulin tiefer käme?

Ähm, warum bekommst Du Nachts mit Basal keine Hypo, wenn du auch ohne Basalinsulin die gleichen Werte hast? (AW: siehe oben)

Dein Mittagsproblem liegt wohl darin, dass die Insulinspeicher in den Beta-Zellen durch grenzwertige Überforderung derselben jetzt so gut wie leer sind. Aus diesen Speichern, den Vesikeln, geben die Betas die Erstantwort mit einem Insulinschwall, wenn Nahrung zugeführt wird. Ergo, bei Dir fehlt wegen Überforderung der Betas die Erstantwort. Da hilft nur entweder der SEA, oder eine Entlastung der Betazellen durch eine angemessene Basalunterstützung auch am Tage (oder beides).

Morgens könnte eine zweite, geringe Dosis Protaphane was helfen. Zum Nachmittag, je nach Verlauf, evtl. eine dritte Dosis.
Oder aber über ein länger und flacher wirkendes Insulin nachdenken (Levemir, Lantus).
Du wolltest ja Deine Betas schonen und möglichst erhalten. Derzeit klappt das vermutlich nur noch bedingt.

Basalratentestungen werden anzunehmender Weise kein brauchbares Ergebnis liefern, da Deine Eigenproduktion ohne Futter noch grade den Basalbedarf auf die Reihe bekommt. Auch wenn ein guter Teil des self-made-Insulin sinnloserweise als Proinsulin ausgespuckt werden dürfte.

Gruß
Joa
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am August 05, 2010, 11:18
Nö, Protaphane als ein NPH-verzögertes Insulin hat schon eine sehr ausgeprägte Berg-Tal-Kurve.
Deine Wahrnehmung, dass es bei Dir gleichmäßig wirkt, kommt daher, dass bei mehr Basalwirkung Deine Betas weniger machen (müssen), während sie einen Mangel an Basalinsulin noch gut selber ausgleichen können.
Ist ja interessant - wenngleich mir NPH nichts sagt - bei der Ersteinstellung wurde mir Protaphane als "flaches" Insulin verkauft (wenn um 22:00 Uhr gespritzt fängt es gegen morgen an den Morgenanstieg zu reduzieren). Aber das kann auch daran liegen, dass das KKH einen Vertrag mit Novo hatte und keine anderen Insulin-Firmen verwendet hat.

Ähm, warum bekommst Du Nachts mit Basal keine Hypo, wenn du auch ohne Basalinsulin die gleichen Werte hast? (AW: siehe oben)
Dein Mittagsproblem liegt wohl darin, dass die Insulinspeicher in den Beta-Zellen durch grenzwertige Überforderung derselben jetzt so gut wie leer sind. Aus diesen Speichern, den Vesikeln, geben die Betas die Erstantwort mit einem Insulinschwall, wenn Nahrung zugeführt wird. Ergo, bei Dir fehlt wegen Überforderung der Betas die Erstantwort. Da hilft nur entweder der SEA, oder eine Entlastung der Betazellen durch eine angemessene Basalunterstützung auch am Tage (oder beides).
Verstanden, soll heißen für meine Betas hätte es auch besser sein können, wenn ich morgens von Anfang an unterstützt hätte und bei vorsichtiger Dosierung sollte das auch Richtung BZ ohne Essen keine Auswirkung haben?!
Na, dann werde ich mal versuchen mit Protaphane auch mal morgens zu unterstützen (werde mich rantasten, wie bei der Nacht schon beschrieben) und hoffen, dass dadurch die Tageswerte (ohne Essen) nicht absinken.

Basalratentestungen werden anzunehmender Weise kein brauchbares Ergebnis liefern, da Deine Eigenproduktion ohne Futter noch grade den Basalbedarf auf die Reihe bekommt.
Das denke ich auch, zumal ich - wenn ich mittags bei gleichem Tagesrhythmus nichts esse - gute Werte habe so auch wenn ich mal einen ganzen Tag nichts esse - da rauscht es höchstens ein wenig in die Hypo.

Gruß
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am August 05, 2010, 11:47
Hallo
Ist schon alles richtig so, aber:
Um auszuschließen, dass Du bei den Ausreißern nach oben nicht doch eine  Basallücke aufweist würde ich Dir einen klitzekleinen Basalratentest ans Herze legen - erst wenn die Basis passt kannst Du am Bolusinsulin effektiv drehen :ja:

Habe so etwas noch nie gemacht und mir das mal auf den diabetesinfo-Seiten angesehen, dh. zum Basalratentest müßte ich zumindest für mittags (wenn ich auch kein Mittagessen zu mir nehme auch abends) mein Essverhalten anpassen und 3 mal am Tag etwas essen?

http://www.diabetesinfo.de/therapie/basalinsulin/basaltest.html (http://www.diabetesinfo.de/therapie/basalinsulin/basaltest.html) "Die letzte Mahlzeit sollte nicht länger als 12 Stunden zurück liegen. Das könnte in den Zellen nämlich einen "Hungerzustand" auslösen. Dadurch schaltet der Körper um auf alternative Energiezufuhr, und die bedeutet vermehrte Fettspaltung. Es werden dabei Ketonkörper freigesetzt, die ihrerseits wieder eine gewisse Insulinresistenz bewirken."

Was mir nach der Beschreibung noch nicht ganz klar ist: Macht man den Test dann nach oder vor der Mahlzeit oder sollte die Mahlzeit zwischen drinliegen? Oder geht es hier einfach nur darum seine Grundwerte ohne Nahrungsbeeinflussung zu ermitteln?

Gruß
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Oggy am August 05, 2010, 12:21
Dein letzter Satz trifft es auf den Punkt :ja:
Der Test ist da um festzustellen, ob Deine Versorgung mit Basisinsulin stimmig ist - und das OHNE Nahrungszufuhr. Stimmt Dein BZ dann mit Deinem Zielwert überein kann man die Boluskorrektur angehen. Siehe ja auch Dein Link:
Den eigentlichen Test sollte man auf zwei bis drei Tage aufteilen:
Tag 1: Morgens. Hiermit sollte um ca. 5:00 Uhr begonnen werden, denn ab diesem Punkt beginnt der BZ langsam anzusteigen. Jeder Test kann nach 6 bis 7 Stunden beendet werden.
Tag 2: Mittags. Morgens kann noch ein leichtes, möglichst fettarmes Frühstück eingenommen werden. Allerdings sollte der letzte Bissen ca. 4 Stunden vor Testbeginn gegessen werden.
Tag 3: Abends. Auch hier sollte den Tag über möglichst wenig Kohlenhydrate und fettarm gegessen werden; letzte Mahlzeit 4 Stunden vor Testbeginn.
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joerg Moeller am August 05, 2010, 13:43
Basaltest heißt ja, du willst die Auswirkung des Basalinsulins testen. Und das geht nur, wenn da keine anderen Faktoren das Ergebniss beeinflussen können. Also zusätzlich zu den drei Grundbedingungen kein Bolusinsulin/übermässige Bewegung (senkt den BZ) und keine Mahlzeiten (erhöhen den BZ). Und das für jeweils 8 Stunden.

Du kannst dir dafür ja auch das Formular hier runterladen: http://www.diabetesinfo.de/downloadbereich/category/5-formulare.html

Ich glaube aber weniger daß es am Protaphan liegt (=NPH- Insulin; Neutrales Protamin Hagedorn, der Verzögerungswirkstoff).

Ich halte eine "Gewöhnung" an NovoRapid für wahrscheinlicher, das hab ich auch von anderen schon gelesen. Trotzdem: wie Oggy schon sagte sollte man immer erst feststellen, ob die Basis stimmt. Auf einem schiefen Fundament wird es schwirig ein gerades Haus zu bauen.

Dann könnte man mal Humalog oder Apidra versuchen und wenn das allein auch nichts bringt bleibt noch der SEA, bzw. ein Fraktionieren (aufteilen) der Bolusdosis.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am August 05, 2010, 14:30
Basaltest heißt ja, du willst die Auswirkung des Basalinsulins testen. Und das geht nur, wenn da keine anderen Faktoren das Ergebniss beeinflussen können. Also zusätzlich zu den drei Grundbedingungen kein Bolusinsulin/übermässige Bewegung (senkt den BZ) und keine Mahlzeiten (erhöhen den BZ). Und das für jeweils 8 Stunden.
Dann lag ich doch richtig und kann mir den Basaltest sparen. Wenn ich derzeit - was hin- und wieder vorkommt das Protaphane abends nicht spritze habe ich - bis auf die Mahlzeiten - ja quasi einen "Basaltest" (vor allem wenn ich -was durchaus auch mal vorkommt- von morgens bis abends nichts esse). Ich habe bisher immer nach einem Unterschied zwischen Basaltest zum "normalen" Betrieb gesucht aber der ist bei mir nicht vorhanden.

Ich halte eine "Gewöhnung" an NovoRapid für wahrscheinlicher, das hab ich auch von anderen schon gelesen.
Auch wenn es Abends ok ist, obwohl das könnte ja auch an meinem BioRhythmus liegen? Habe heute Mittag mal SEA auf 1/2 Stunde vor dem Essen (bei gleichem Faktor) geändert und schon bleiben die Spitzenwerte bei max. 130  :banane: Das spricht für mich auch gegen eine NovoRapid Gewöhnung.

Werde morgen früh mal mit Protaphane vorsichtig anfangen - wie von Joa ins Spiel gebracht - um mir den Komfort des flexiblen Essen ohne SEA zu erhalten (und meinen grün/blau gestochenen Ranzen entlasten ;D). Sollte das nicht erfolgreich sein, werde ich meinen Arzt mal auf Humalog oder Apidra ansprechen. (Passen die eigentlich auch in den Novo Pen4 oder bräuchte ich da gleich einen neuen PEN?)

Ich werde auf jedenfall von meinen Erfahrungen berichten

Viele Grüße,
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Avidflyer am August 05, 2010, 14:39
Hi Franc,
Apidra passt nicht in den Novopen4 , aber in den Novopen3. ( Achtung: Aufgrund des grösseren Innendurchmessers der Ampulle ist die abgegebene Dosis ca. 10% höher als angezeigt. ) Desweiteren musst du das Plastik-Schraubgewinde der alten Novoampullen abpulen und auf die Apidra-Ampulle aufsetzen. Somit ist es vermutlich einfacher, einen neuen Pen auszuschnorren.


Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joa am August 05, 2010, 19:29
Dann lag ich doch richtig und kann mir den Basaltest sparen.
Denk ich auch so vor mich hin.  :gruebeln:

Zitat
Werde morgen früh mal mit Protaphane vorsichtig anfangen

Ja, mach mal. Wobei ich allerdings anregen möchte, mit dem Doc mal zu sprechen, ob er Dir zu Testzwecken aus seinem Arzneimittel-Muster-Kühlschrank ein analoges Basalinsulin, ich würde Levemir empfehlen wollen, mitgibt.

Levemir hat zwei Verzögerungsmechanismen, von denen Faktor 2 eine gewisse Genialität hat, und dafür sorgt, dass dieses Insulin die niedrigste Hypopotenz der Basalinsuline hat. Dabei handelt sich um eine konzentrationsabhängige Bindung an Albumin. Dadurch können Resorptionsschwankungen aus dem gespritzten Depot nicht direkt auf die Insulinwirkung am Insulinrezeptor durchschlagen.

Auch macht das die Toleranz gegenüber moderaten Verschiebungen der Spritzzeiten größer, und das Insulin in seiner Wirkung gut berechenbar.

Zitat
Sollte das nicht erfolgreich sein, werde ich meinen Arzt mal auf Humalog oder Apidra ansprechen.

Humalog ist allenfalls einen minimalen Kick schneller. Apidra soll merklich fixer an den Start gehen.
Evtl. könnte Apidra ein Stück helfen. Aber ich vermute den Casus Knacktus bei Dir doch in der Frage, eine durchgängige Basalunterstützung zu sichern. Können Deine Betas Insulin auf Vorrat bereit halten, entspannt sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auch die Bedarfslage für einen SEA.

Trotzdem würde ich mich an Deiner Stelle so langsam mit dem SEA versuchen ein Stück anzufreunden. Sofern er problemlos integriert werden kann.

Und ansonsten, wenn Du mit der Basalunterstützung besser am Start wärst, wäre natürlich auch eine Reduktion der IE/BE-Faktoren recht wahrscheinlich.

Gruß
Joa
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Avidflyer am August 05, 2010, 19:42
Hallo Joa, hallo Franc

Levemir und Lantus würde ich auch einmal probieren.

Dies kann aber auch ein totaler Fehlschlag werden. Bei mir wirkt Levemir überhaupt nicht, egal welch tolle Verzögerungsmechanismen eingebaut sind, selbst bei 50 IE !; Lantus wirkt so schön gleichmässig, dass ich entweder
in der Früh viel zu hoch bin oder ab frühem Nachmittag ständig im Hypo rumkrable.

Es ist halt ein Kreuz mit hoher Eigeninsulinproduktion ( C-Peptid zwischen 3,5 und 5,5 Ref 1-5 )

Gruss Klaus
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joa am August 05, 2010, 20:11
Levemir und Lantus würde ich auch einmal probieren.

Dies kann aber auch ein totaler Fehlschlag werden. Bei mir wirkt Levemir überhaupt nicht, egal welch tolle Verzögerungsmechanismen eingebaut sind, selbst bei 50 IE !;

Wieviel Lantus nimmst Du denn statt dessen?

Zitat
Lantus wirkt so schön gleichmässig, dass ich entweder in der Früh viel zu hoch bin oder ab frühem Nachmittag ständig im Hypo rumkrable.

Wann spritzt Du das Lantus? 1 x oder in zwei Dosierungen je 24h?

Gruß
Joa

Es ist halt ein Kreuz mit hoher Eigeninsulinproduktion ( C-Peptid zwischen 3,5 und 5,5 Ref 1-5 )

Gruss Klaus
[/quote]
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Avidflyer am August 05, 2010, 21:16
Hallo Joa

Lantus war zum Ende des Versuchs bei 20 IE. Daraus folgten NZ-Werte von 130 aufwärts. Habe dann wieder zurück zu NPH gewechselt. ( obwohl ich davon schmerzende Schwellungen um die Einstichstelle bekomme, durch Wechsel von Protaphane auf Insuman basal wurde es besser). Derzeit 1x30 IE gegen Mitternacht. Ergibt NZ- Blutzucker von 90 gegen 0900 Uhr. Dann Frühstück genau 3,5 BE, BE-Faktor 4,4 SEA 15-25min. Dann nichts mehr bis Abends 22.00 Uhr ( BE-Faktor 1,7 ).  Dann 5 - 9 BE.
Ab 13 Uhr BZ konstant zwischen 75 und 90.  Tiefstwert gegen 16.00, da geht auch ein Stück Torte ohne Insulin( Anstieg auf ca 135).

Der SEA war immens wichtig, da sonst die PP-Werte gegen 11 Uhr ok waren, aber häufig nach zwischen 1200 und 1300 ein rapider BZ-Abfall bis 35 innerhalb weniger Minuten erfolgte.

Daher glaube ich, gewisse Paralellen zu Franc zu erkennen.

Gruss Klaus






Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Paula´s Frauchen am August 05, 2010, 22:14
Hallo,
wir hatten das Lantus auch mal ausprobiert und dabei festgestellt das die Wirkung des Rapid wesentlich geringer was als unter Insuman Basal. Paula braucht früh einen SEA von ca. 1/2h aber mittags und abends 0h.
Grüße
Kerstin
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joa am August 05, 2010, 22:32
Hi Klaus,
Lantus war zum Ende des Versuchs bei 20 IE. Daraus folgten NZ-Werte von 130 aufwärts. Habe dann wieder zurück zu NPH gewechselt.

Ok, das ist logisch. Wie sollen 20 IE Lantus zur Nacht bitteschön den Dawn-Bedarf decken, den dann 30 IE NPH-Insulin erst decken können?

Lantus steigt gegenüber NPH wesentlich flacher an, auch wenn es dann länger anhält. Und dagegen gesetzt sind 50 IE Levemir ohne rechte Wirkung auch noch kein Versager, sonder nur zuwenig Insulinwirkung.

Levemir braucht anscheinend auch längere Zeit, um vom gesamten Albuminvorrat des Körpers in seiner secundären Depotwirkung adaptiert zu werden.

So steigt der Insulinbedarf im ersten halben Jahr unter Levmir ggf. auch noch schrittweise nach oben.

Zitat
Derzeit 1x30 IE gegen Mitternacht. Ergibt NZ- Blutzucker von 90 gegen 0900 Uhr. Dann Frühstück genau 3,5 BE, BE-Faktor 4,4 SEA 15-25min. Dann nichts mehr bis Abends 22.00 Uhr ( BE-Faktor 1,7 ).  Dann 5 - 9 BE.
Ab 13 Uhr BZ konstant zwischen 75 und 90.  Tiefstwert gegen 16.00, da geht auch ein Stück Torte ohne Insulin( Anstieg auf ca 135).

Das bedürfte wohl einer aufwändigeren Verifikation der Bedingungen. Z.B. der Fragen, ob die Torte am Nachmittag vom NPH-Insulin gedeckelt ist, oder ob Deine Betas aufgrund NPH-Entlastung zu diesem Zeitpunkt wieder einen Insulinvorrat in den Betazellspeichern haben anwachsen lassen, der dann die Torte wegputzen kann. Oder... oder... oder.  :kratz:

Wie passt aber die Torte um 16:oo Uhr dazu, dass zwischen Frühstück und 22:oo Uhr nichts mehr gefuttert wird?
Sonntagstorte?

Zitat
Der SEA war immens wichtig ...

Yep, der passende, die Erstantwort ersetzende SEA ist immer von großer Bedeutung.

Zitat
schon ein, da sonst die PP-Werte gegen 11 Uhr ok waren, aber häufig nach zwischen 1200 und 1300 ein rapider BZ-Abfall bis 35 innerhalb weniger Minuten erfolgte.

Da waren die pp Werte schon merklich über 100 mg/dl?
Ansonsten klarer Fall von Sekretionsstarre? Die Insulinantwort der Betas folgt dem Sektretionsdruck zwar verzögert, aber deftig.  Auch wenn BZ-Wert dieses nicht mehr erfordert. Ist ja wohl bei Typ 2 ein Klassiker, dürfte aber auch andere Typen ärgern?  :kratz:

Gruß
Joa
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joa am August 05, 2010, 22:38
wir hatten das Lantus auch mal ausprobiert und dabei festgestellt das die Wirkung des Rapid wesentlich geringer was als unter Insuman Basal.  Paula braucht früh einen SEA von ca. 1/2h aber mittags und abends.

Ähm, Du meinst, dass die Rapid am Morgen geringer gewirkt hat unter basalem Lantus?
Wenn mittags und abends SEA=0 dann war das zu diesen Zeiten OK?

Ansonsten sind Deine Aussagen aber nicht wertbar, wenn Du nicht dazu sagst, wann Lantus und wie oft Lantus (bzw. NPH)
Auch die Dosisgrößen sagen dieses oder jenes aus.

Gruß
Joa
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Hexe am August 06, 2010, 08:44
Hallo

 das mit dem Stück Torte, kenne ich auch. Das geht auch mit einem Duplo.
Ich denke das liegt an der Zusammensetzung dieser speziellen "Mahlzeit"
 Also relativ viel Fett auf die vorhandenen Kohlenhydrate. Das geht dann so langsam ins Blut, das wohl die eigene Insulinproduktion da ganz gut mitkommt.
Geht auch ganz gut mit einem Croissant , da ist der Ausgangs-Blutzucker dann zwar etwas höher als zu beginn der Mahlzeit, aber meist noch im grünen Bereich ( jedenfalls bei mir).
Bei grösseren Mengen Torte/Duplo etc funktioniert das dann aber nicht mehr.

Liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Paula´s Frauchen am August 06, 2010, 08:52
Hallo Joa,
wir hatten Insuman Basal 10IE je 7.00 und 18.00 Uhr, da es vor der nächsten Spritzzeit immer zu Löchern in der Basalversorgung kam haben wir es mal mit Lantus versucht gleiche IE und Zeit nach ca. 1,5 Wochen war die Basalversorgung stabiler aber statt der 2 IE für 1 BE Morgens brauchten wir mindestens 3IE zu den anderen Zeiten brauchten wir fast das 3fache an Rapid für Korrekturen war es das Gleiche. Nach dem die 3 Patronen aufgebraucht waren sind wir wieder auf Insuman Basal umgestiegen nach 3 Tagen hatten wir zwar das alte Problem aber der Rest funktioniert wieder. Nach dem vor einigen Monaten (der hoffentlich letzte Tumor auch raus ist)  haben wir mit 3x spritzen 7.00 (5IE), 15.00 (6IE) und 23.00 (6IE)Uhr begonnen nach noch ein bisschen feilen sind wir jetzt bei 5, 4, 5 IE und der Bolus ist jetzt für 1 BE bei 1 - 1 - 1,5 IE die Basallöcher sind weg um 18.00 liegt die Kleine etwas niedrig weshalb wir die Nachmittagsdosis noch etwas reduzieren werden.

Eigentlich wollte ich nur sagen das mit dem Wechsel auf ein anderes Basal die Wirkung der anderen Insuline und Faktoren auch anders werden kann.

Grüße
Kerstin
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Avidflyer am August 06, 2010, 12:53
Hallo Joa,

Ich stimme Dir voll und ganz zu, auch Deinen Ausführungen bezüglich Levemir.

Nur sind Basaldosen über 50 IE nicht praktikabel. Desweiteren hatte ich durch die lange Wirkungsdauer offensichtlich Nachmittags eine Basalüberabdeckung, so dass die BZ Werte zu niedrig wurden. Auch entfiel die teilweise Abdeckung der Morgenmahlzeit durch das Basalinsulin, so dass morgens grösser Boli notwendig wurden, um halbwegs brauchbare PP-Werte zu erhalten. Dies förderte wiederum die massive Hyponeigung nach 3-4 h.

Der Tagesinsulinbedarf war während dieser Zeit von ca. 60 IE auf etwa 100 IE angestiegen, die Schwankungsbreite riesig ( 8 Messungen/ Tag , höchster 195, niedrigster 56, Stab 59,4 ).

Da ich mir am Wochenende aufgrund meiner Sportart unter keinen Umständen eine Hypo leisten kann (Lebensgefahr für mich und Andere), habe ich diese Versuche wieder aufgegeben.

Mit der Torte hast du recht, diese ist ausschliesslich unter Sonntagstorte einzustufen. Ein leichter BZ- Anstieg ist dann sogar sinnvoll, um jede Hypogefahr zu vermeiden.


Gruss Klaus

Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joa am August 08, 2010, 11:27
Eigentlich wollte ich nur sagen das mit dem Wechsel auf ein anderes Basal die Wirkung der anderen Insuline und Faktoren auch anders werden kann.

Wie wahr.  :zwinker:

Nur sind Basaldosen über 50 IE nicht praktikabel.

Yep, das ist schon eine ganz schön fette Insulinladung. :staun:

Zitat
Mit der Torte hast du recht, diese ist ausschliesslich unter Sonntagstorte einzustufen.
Na denn als Wort zum heutigen Sonntag: Guten Appetit.  :mahl:

Gruß
Joa
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am September 22, 2010, 08:46

So, ich bin Euch wahrscheinlich noch eine Rückmeldung schuldig:
Werde morgen früh mal mit Protaphane vorsichtig anfangen
Habe angefangen morgens mit Protaphane langsam zu unterstützen und was soll ich sagen, es funktioniert! Bin jetzt auch morgens bei 11IE und habe nicht weniger/mehr leichte Hypos am Nachmittag als sonst auch. :banane:

Trotzdem würde ich mich an Deiner Stelle so langsam mit dem SEA versuchen ein Stück anzufreunden. Sofern er problemlos integriert werden kann.
Das mit dem SEA ist bei mir nicht so leicht möglich - deswegen habe ich ja eigentlich NovoRapid bekommen, damit ich das spritzen kann was ich auf dem Teller vor mir sehe!

Und ansonsten, wenn Du mit der Basalunterstützung besser am Start wärst, wäre natürlich auch eine Reduktion der IE/BE-Faktoren recht wahrscheinlich.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe nimmst Du an, dass die Basalunterstützung meinen Bolusfaktor reduzieren könnte? Das habe ich leider nicht beobachten können, nach wie vor 1IE/BE über den ganzen Tag  :( . Aber ich denke das schulde ich Typ 3 und meiner BS die langsam wirklich am Ende ist.

Gruß
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joerg Moeller am September 22, 2010, 09:57
Das mit dem SEA ist bei mir nicht so leicht möglich - deswegen habe ich ja eigentlich NovoRapid bekommen, damit ich das spritzen kann was ich auf dem Teller vor mir sehe!

Das funktioniert aber leider nicht immer (daß man keinen SEA braucht).

Lässt sich aber leicht ausprobieren: mess mal 60-90 Min. und 180-210 Minuten nach dem Essen. Der erste Messwert sagt was über den SEA aus, der zweite über die Dosis.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am Oktober 14, 2010, 11:46
So, jetzt habe ich gestern nochmals ein ausführliches Messbild gemacht. Leider find ich aber keine Möglichkeit diese hier in diesen Thread hochzuladen?

Vielleicht kann mir mal jemand nettes aus dem Forum erklären, wie Ihr die Bilder hier reinbekommt (cut und paste vom Screenshot scheint nicht zu funktionieren)?

Danke
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Andi am Oktober 14, 2010, 12:49
Vielleicht kann mir mal jemand nettes aus dem Forum erklären, wie Ihr die Bilder hier reinbekommt (cut und paste vom Screenshot scheint nicht zu funktionieren)?

Schau mal hier (http://picr.de/) :ja:

Bild/Screenshot als JPG dort hochladen und den erzeugten Link hier reinpappen ;D
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am Oktober 14, 2010, 13:32
Dank Andis Hilfe:

(http://up.picr.de/5426462.jpg)

Basal morgens: Protaphane, Bolus: Novorapid

Wenn ich Jörg richtig verstanden habe, müßte jetzt hier ein SEA von 30Minuten her. Dann stellt sich mir aber die Frage ob ich weiterhin noch ein schnell wirksames oder nicht auch normales Insulin verwenden könnte (habe nämlich das schnell wirksame erhalten, damit der SEA<5 Minuten ist)?


So, jetzt habe ich gestern nochmals ein ausführliches Messbild gemacht. Leider find ich aber keine Möglichkeit diese hier in diesen Thread hochzuladen?

Vielleicht kann mir mal jemand nettes aus dem Forum erklären, wie Ihr die Bilder hier reinbekommt (cut und paste vom Screenshot scheint nicht zu funktionieren)?

Danke
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Avidflyer am Oktober 14, 2010, 21:22
Hallo Franc,

für meine Begriffe sieht das doch ganz gut aus,
ich würde nur den BE-Faktor von 12:32 leicht anheben, zb auf 1,2.

Von der Wirkdauer sieht Novorapid gut aus, kein Normalinsulin, SEA sieht auch gut aus, vielleicht ein kleinwenig vergrössern.

Gruss Klaus


Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 15, 2010, 08:26
Ich würde den Faktor nur anheben, wenn mir die 67 5 Stunden später nicht tief genug sind ;D
(Aber bei nur einem Verlauf kann man das eh nicht abschließend beurteilen)

@Franc: wieviel SEA nimmst du denn aktuell? Ich würde da keinesfalls gleich mit 30 einsteigen. Eher mit 5 und dann in 5er Schritten erhöhen, wenn's nicht passt.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Franc am Oktober 15, 2010, 09:34
Hallo,

zur Beantwortung der Fragen, das Bild ist zwar eine Momentaufnahme aber wenn ich's mir in Grafiken ansehe repräsentativ:
1. Nachmittags von 16-18.00 Uhr liege ich immer tief (manchmal mit leichter Hypo), egal ob mit Protaphane am morgen oder nicht. Aus Erfahrung weiss ich: Faktor Anhebung hat Nachmittags die von Jörg geahnten Folgen  :ja:
2. SEA derzeit immer 0
3. Vielleicht hätte ich dazusagen sollen, dass ich bei den anderen Mahlzeiten (morgens/abends), so ich Sie denn nehme immer zwischen max. 100 und 120 liege und nie höher und nüchtern in der Regel irgendwo zwischen 70-110.

So gibt mir halt der Mittagsausreisser zu denken  :gruebeln:. Für manche mag das vielleicht "jammern" auf hohem Niveau sein, aber ich denke mir wäret den Anfängen! (Bisher lief meine Therapie halt immer schulbuchmäßig ab: Rechnen, Spritzen, Messen = OK)

@Franc: wieviel SEA nimmst du denn aktuell? Ich würde da keinesfalls gleich mit 30 einsteigen. Eher mit 5 und dann in 5er Schritten erhöhen, wenn's nicht passt.
Ich hatte es ohne Protaphane am morgen (su.) schon ein-, zweimal mit einer halben Stunde probiert und so die Kurve viel flacher erhalten (wie ich es bei den anderen Mahlzeiten ebenfalls gewöhnt war). Deswegen die Idee, das hier eine halbe Stunde richtig ist.

Aber nochmal zurück zu meiner letzten Frage bzgl. Insulinanaloga: Mir wurde bei meiner Ersteinstellung Novorapid als schnell wirksam verkauft, dafür habe ich dann auch in Kauf genommen ein gentechnisch hergestelltes Insulinanaloga zu bekommen. Wenn ich jetzt aber den "Komfort" verliere frage ich mich ob es noch Sinn macht oder ich nicht auf "natürliches" Insulin umsteigen sollte? Oder gibt es noch andere Gründe ausser dem Argument kurzer SEA für Insulinanaloga?

Gruß
Franc
Titel: Re: Schneller wirksames Insulin?
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 15, 2010, 13:18
Aber nochmal zurück zu meiner letzten Frage bzgl. Insulinanaloga: Mir wurde bei meiner Ersteinstellung Novorapid als schnell wirksam verkauft, dafür habe ich dann auch in Kauf genommen ein gentechnisch hergestelltes Insulinanaloga zu bekommen.

Bis auf die tierischen Insuline sind alle gentechnisch hergestellt :zwinker:

Zitat
Wenn ich jetzt aber den "Komfort" verliere frage ich mich ob es noch Sinn macht oder ich nicht auf "natürliches" Insulin umsteigen sollte?

Wenn dir ein längerer SEA nichts ausmacht wäre das eine Alternative. Oder du testest mal Humalog/Apidra. Nicht jedes Insulin/Analogon wirkt bei jedem Menschen gleich.

Viele Grüße,
Jörg