Autor Thema: wieder eine Frage zu Basalraten :)  (Gelesen 166789 mal)

Offline Joa

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #10 am: September 23, 2010, 20:27 »
meines Wissens sind BR-Tests erst sinnvoll wenn die Therapie halbwegs ausgewogen ist und eine vernünftige Einstellung erreicht ist. Dann kann man mit BR-Tests die „Feineinstellung“ machen die dann die größtmögliche Flexibilität ermöglicht.

Du siehst ja am gegebenen Beispiel wohin das auch führen kann. Die falsche Schraube so weit drehen bis das Gewinde Späne wirft.  :staun:
 
Zitat
Vorher sind BR-Tests doch gar nicht sinnvoll – was will man denn da herausfinden?

Welche Schraube überhaupt erst mal zu drehen wäre um auch nur so was Ähnliches wie eine Grundeinstellung hin zu bekommen?
 
Zitat
Und das klingt doch nach völlig überflüssiger Quälerei…

Wenn die Anwendung von Logik eine überflüssige Quälerei darstellen würde, würde ich Dir glatt beipflichten.  :zwinker:

Zitat
Die meisten BR-Tests scheinen mir mit viel Aufwand die Hilflosigkeit oder das weit verbreitete Nicht- und Halbwissen über die Diabetes-Einstellerei verdecken zu sollen…

Na ja. Ich bin auch kein großer BR-Testanhänger. Und so mancher BR-Test ist auch überflüssig. So mancher Test ist aber verdammt aufschlussreich. Wobei es oft schon völlig reicht, eine Mahlzeit mal um 2 oder 3 Stunden zu verschieben, um sehr interessante Schlüsse ziehen zu können.

Vollständige BR-Tests hab ich seit langer Zeit nicht mehr gemacht.

Unserer Maya-Biene würden sie allerdings nicht zum Schaden gereichen. Ganz im Gegenteil, würden sie eher das Denken anspornen?

Maya schummelt sich nur so durch und vermeidet bislang jedes konsequente Herangehen. Stattdessen spielt sie so eine Art russisches Roulette mit der Pumpe.  ;D

Vielleicht klappt es ja doch irgendwann mal, dass ein Schuss im Schwarzen sitzt?

Aber ich hab da Hoffnung.  :super:

Gruß
Joa
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Offline ralfulrich

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #11 am: September 23, 2010, 23:49 »
Hallo Biene Maya,

da hast Du Dir ja einen lustigen Namen zugelegt... ;) Schön, dass Du da bist.

Natürlich musst Du für jede Lebenssituation eine eigene BR anlegen. Wenn Du arbeitest brauchst Du eine andere BR als wenn Du an der Uni lernst. Zu hause im schönen Bulgarien ist wieder alles anders.

Die BR hat nichts mit Essen zu tun. Wenn Du die passende BR finden wills, musst Du also mal in den verschieden Lebenssituationen einfach mal hungern, messen, die BR korrigieren und unter einem Namen speichern, damit Du sie bei Bedarf wieder abrufen kannst. Das ist die "Eine Schraube A" von der Joa geschrieben hat.

Die "Andere Schraube B" ist dann das Essen. Für das Essen musst Du dann den passenden Bolus auf die gefundene BR einfach "Drauflegen"...  Wie hoch der Bolus sein muss, richtet sich nach den gegessenen BE´s, der Tageszeit und dem Regelwerk für mögliche Entgleisungen...

Eigentlich ganz einfach...  :rotwerd:

Grüsse
Ralf
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Offline Die_Biene_Maya

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #12 am: September 24, 2010, 13:28 »
Zitat
Unserer Maya-Biene würden sie allerdings nicht zum Schaden gereichen. Ganz im Gegenteil, würden sie eher das Denken anspornen? Maya schummelt sich nur so durch und vermeidet bislang jedes konsequente Herangehen. Stattdessen spielt sie so eine Art russisches Roulette mit der Pumpe.
Autsch! Hart  :staun: Aber gerecht wahrscheinlich. Viel mehr zu sagen würde ich mich jetzt erst gar nicht trauen.

Zitat
Hallo Biene Maya, da hast Du Dir ja einen lustigen Namen zugelegt...
Eher meine Eltern! :D Ohne "die_biene" teil hihihi
aber ob es so ganz einfach wie du und Joa es beschreibt, weiß ich nicht. und so doof bin ich gar nicht. sonst bräuchte man der Dr. Teupe nicht. ich lese doch hier auch von anderen, die nach dem sie bei ihm waren immer ncoh ein paar Wochen oder Monaten bräuchten um die BR richtig einzustellen... Dann sagt ihr aber das wäre doch alles so einfach mal eben ein paar mals nicht zu essen und zu messen.

na ja, ich bin gerade am reduzieren der BR in der nacht. melde mich wieder wenn ich überraschenderweise was geschafft habe.

liebe Grüße
Maya
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Offline Ina

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #13 am: September 24, 2010, 15:24 »
Hallo Maya,

warum gehst Du nicht einfach mal zur Schulung nach Althausen? – Da hast Du nach drei Wochen eine Einstellung zu der Du mit den hier vorgeschlagenen Methoden in vielen Monaten nicht kommen wirst und das ist dann eine solide Basis um weiterzumachen. Das frustriert dann auch nicht so schnell wie völlig unsinnige BR-Tests usw..

Darin sehe ich nämlich die größte Gefahr: dass Du verständlicherweise nach ein paar Monaten echter Anstrengung die Lust verlierst und Dich dann halt jahrelang weiter durchwurschtelst. Mit entsprechenden Ergebnissen und – im Vergleich zu einer sauber durchdachten Therapie – ganz gewaltigem Aufwand.

Vielleicht interessiert Dich noch wie ich zu dieser Ansicht komme?
Nimm mal die BR-Tests: vielleicht sinnvoll um Dir ganz drastisch vorzuführen wie verhunzt Deine Einstellung ist. Um Deine Pumpentherapie zu optimieren sind sie in diesem Stadium völlig unnütz. Denn dass das alles nicht zusammenpasst sieht man auch so. Wenn Du nun erstmal eine nicht so optimale, aber schon viel bessere BR nimmst und die dazu passenden BE- und Korrekturfaktoren dann brauchst Du weniger Korrekturinsulin, weil Du weniger Resistenzen bekämpfen musst. Dann sinken Deine Tages-Insulinmengen und Du wirst insulinempfindlicher. Und dann musst Du erstmal alle Faktoren ´runterfahren (BR, BE- und Korrekturfaktoren). In diesem Stadium sind BR-Tests nicht sinnvoll weil sie höchstens anzeigen können dass die BR eben zu hoch ist. Das merkt man aber nun vermutlich auch ohne Test…

Mit dieser „Pi mal Daumen“ – Einstellung kommst Du über ein paar Wochen bis an Deine ungefähre Insulin-Untergrenze – und erst da werden BR-Tests sinnvoll um die BR möglichst fein an Deine Verhältnisse anzupassen.

Allerdings sind die meisten Diabetiker nicht sooo superindividuell dass sie nicht mit einer handwerklich guten „Ersteinschätzung“ schon viel viel besser fahren als mit dem Kram den sie vorher veranstaltet haben. Und diese noch etwas gröbere Einstellung reicht auch völlig um sich langsam – wie man es halt schafft – an die letzten Optimierungen inklusive BR-Tests heranzutasten. Und wer’s nicht schafft lässt halt die BR-Tests und optimiert aus dem Alltag heraus – geht auch, aber halt langsamer. Ich hab’s mit der größten Schlamperei (kaum Protokolle, Essen geschätzt, DEA nach Lust und Laune) nach meiner ersten Schulung in Althausen HbA1c-mäßig nie mehr schlechter als 6,8 geschafft. Das wäre ja auch schon ein Gewinn.

Jetzt aber noch eine ganz konkrete Frage: passt Du Deine BE-Faktoren an die Bewegung an? – Das wird oft gewaltig unterschätzt und ist in meinem Alltag viel wichtiger als ein supergenau ermittelter Bolus.
Ich habe z.B. einen „Ruhefaktor“ von 1,45 / BE. Den brauche ich auch wenn ich vor dem PC hängen bleibe oder auf einer Tagung bin und und und. Aber wenn ich gleich nach dem Mittagessen mit den Kids in die Stadt radele, dort einiges erledige und erst abends heimkomme brauche ich nur 0,3% vom Ruhefaktor. Das macht bei 4 BE einen Unterschied von 5,8 iE bei Ruhe und 1,75 iE beim Radeln!!! – Hab’s jetzt oft ausprobiert und komme mit vergleichbaren Werten beim nächsten Nüchternwert heraus.

Und wenn bei Dir Zeiten in denen Du Dich mehr bewegst sich mit Zeiten abwechseln in denen Du mehr sitzt brauchst Du andere Tages-Gesamtinsulinmengen. Das verschiebt Deine Insulinempfindlichkeit und Du musst dann alle Faktoren gleichmässig hoch- oder ´runterfahren. Du brauchst dann auch keine eigene BR dafür testen. Denn das BR-Profil bleibt ja gleich und ist abhängig von den Hormonen die Dein Körper nach dem Einschlafen produziert. Die ändern sich aber nicht so wesentlich bloß weil Du mehr herumrennst. Also: BR und andere Faktoren hoch oder ´runter und dann auf dem neuen Niveau weiter optimieren.

So, jetzt muss ich weiter. Würde mich freuen zu hören wie’s weitergeht.
Ade, Ina

Offline Die_Biene_Maya

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #14 am: September 24, 2010, 19:15 »
Ina, vielen lieben Dank für die detaillierte Antowort! Ich versteh was du meinst - der Profil ändert sich nicht, wenn schon dann nur die Gesamtmengen an Insulin. Wusste ich nciht. Die Abhängigkeit von der Hormonausschüttung nach dem Einschlafen - wusste ich auch nciht. BE Faktor zusammen mit der Basismenge ändern - auch nicht. Wegen Althausen bin ich gerade am überlegen/lesen wie ich die AOK dazu bringen soll/kann das alles zu zahlen. Leisten kann ich es mir noch nciht.

Bis es soweit ist, geh ich erstmal auf meinen Anfangsbasaleinstellungen zurück und dann versuches es noch mal.
Zitat
Wenn Du möchtest kann ich Dir dazu meine Excel-Tabelle schicken, die rechnet Dir die zur neuen BR passenden Faktoren aus.
Wäre sehr nett! Ich habe verstanden, dass ich sie nicht anwenden soll bis ich die Basisinsluin nicht optimiert habe aber für später dann. :super:

Vielen Dank noch mal
Grüße
Maya
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Offline Ina

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #15 am: September 24, 2010, 20:15 »
Hallo Maya,

wieder mit der Anfangseinstellung anfangen klingt echt vernünftig. Und dann wirklich immer nur an 1 Schraube drehen und lieber zu langsam als zu schnell - außer Du hast fette Hypos.

Bei der AOK: geh'  doch erstmal persönlich hin und schildere Deine Lage - Du bist nicht zufrieden, willst es unbedingt verbessern und bist motiviert. Deine Ärztin weiß keinen hilfreichen Rat. Du brauchst eine grundlegende Schulung. Wegen häufigem Wechsel von Bewegungs- und Ruhephasen musst Du alles fundierter lernen als wenn Du immer den gleichen Trott hättest. Teupe hat beste Ergebnisse und das ist eigentlich auch bekannt. Da kannst Du Sachen lernen die Du woanders noch nie gehört hast, die aber Deinen DM massiv beeinflussen. Die üblichen Schulungen kennst Du schon. Wenn Du mehr Druck brauchst - dringender Kinderwunsch, Panik vor Folgeschäden - vielleicht fangen wir hier eine Ideensammlung an?

Alles wohldosiert und lieber langsam eins nach dem anderen...

Für die Tabelle brauche ich Deine Email-Adresse, wenn Du zu Deiner Anfangseinstellung auch Bolusfaktoren dazubekommen hast kannst Du sie, denke ich, sogar ganz gut brauchen.

Bleib' am Ball, Ade, Ina

Offline Die_Biene_Maya

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #16 am: September 26, 2010, 09:44 »
Ja, das werde ich alles machen. Hab nächste Woche Termin bei der Ärztin.

Weißt du wieviel früher man sich bei Dr. Teupe normalerweise anmelden sollte? Also 1-2 Monate oder halbes Jahr z.B.? Ich rufe ihn an erst wenn ich von der AOK Bescheid bekommen habe. Und Zeit hätte ich in den nächsten Paar Monate auf jeden Fall *freu*

Ich schicke dir meine Mailaddresse per PM :)


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Offline Joa

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #17 am: September 26, 2010, 11:50 »
Ja, das werde ich alles machen. Hab nächste Woche Termin bei der Ärztin.

Wenn Du in Betracht ziehst, die Schulung in Althausen mitzunehmen, ist es sicher hilfreich, wenn Deine Ärztin das Vorhaben unterstützt.
Daher solltest Du erst mal grundsätzlich erkunden, wie sie überhaupt zu Althausen und Teupe steht.
Wobei es durchaus Diabetologen gibt, z.B. mein jetziger, die den Namen Teupe noch nie gehört haben.  :kratz:

Zitat
Weißt du wieviel früher man sich bei Dr. Teupe normalerweise anmelden sollte? Also 1-2 Monate oder halbes Jahr z.B.?


Das kann u.U. recht kurzfristig sein. Je nachdem, wie die Kurse belegt sind. Bislang war wohl so gut wie immer auch was Kurzfristiges machbar.

Zitat
Ich rufe ihn an erst wenn ich von der AOK Bescheid bekommen habe.

Dann solltest Du aber auch damit rechnen, dass Du nie in Althausen anrufen wirst. Von der Kasse eine Kü zur Teilnahme an der Schulung zu erhalten, ist eher unwahrscheinlich, oder nur mit erheblichem Aufwand erzielbar. Was Du da vielleicht dazu machen kannst wäre ein anderes Thema.

Grundsätzlich wird die Kasse wohl die Kosten der Schulung selber übernehmen, die Kosten für Unterkunft und Verpflegung aber höchst wahrscheinlich ablehnen. Begründet wird das damit, dass Du auch vor Ort an einer ambulanten Schulung teilnehmen kannst. Somit täte ich mich an Deiner Stelle erst mal darauf einrichten, rund 1300,- Euro selber berappen zu müssen.

Zeitweise besteht aber die Möglichkeit, mit Dr. Teupe die Teilnahme an einer Studie während des Aufenthaltes zu vereinbaren, für die es einen Aufwandsbetrag als Gegenleistung gibt. Seit einigen Jahren wird da in Althausen auch mit dem CGMS von Roche getestet und herumstudiert. Auch lässt sich wohl über eine Ratenzahlung reden.

Auf alle Fälle hast Du in Althausen die Chance, eine Schulung zu erhalten, die echt einmalig ist. Und das nicht nur auf Deutschland bezogen.

Zitat
Ich schicke dir meine Mailaddresse per PM :)

Ja mach das mal, und wenn Du Inas Excel-Tabelle verstanden hast, dann erklärst Du sie mir bitte.  :heilig:
Ich finde ja, dass Ina es ein Bisschen übertreibt mit der Detailverliebtheit.

Und ich fürchte sehr, dass Dich die Tabelle mehr in Verwirrungschaos stürzen wird, als dass sie zu Klarheiten führt.  :kratz:

Das ist aus meiner Sicht in etwa so, als wenn in der 3. Grundschulklasse die Relativitätstheorie dran käme.  ;D

Mein Vorschlag wäre, dass Du erst mal die Bedingungen der Stoffwechselsteuerung und der Insulinwirkung in den grundlegenden Zusammenhängen verstehen und grundlegend anwenden lernst.
 
Sozusagen erst mal konsequent das Haus-Fundament gießen, bevor Du mit Inas Excel-Stukkateur das Relief am Dachsattel zu gestalten suchst und Mosaikmuster unter die Fenstersimse pinselst?  ::)

Gruß
Joa
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Offline Die_Biene_Maya

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #18 am: September 26, 2010, 18:54 »
Danke sehr!

Mein Plan sieht so aus:

1. Die Anfangseinstellungen der Basal wiederherzustellen
2. Die Gesamtinsulinmengen anzupassen
3. Stoffwechsel und Insulinwirkung noch mal zu erfrischen, inklusive KH, Fet, Proteine (lese in anderen Foren, dass sie auch für Protein Bolus geben :kreisch: )
4. Die 2 Bücher über Pumpe zu lesen, die ich mir gerade bestellt habe
5. Feineinstellungen der BR
6. Auf die angegebenen Seiten über Dr. Teupe und seine Philosophie nachzulesen (z.Z. sind 1000€ ein Vermögen für mich, die Idee mit dem Dorf vergesse ich aber nicht)
7. Es wieder etwas strenger mit der Ernährung anzufangen
8. regelmäßiger Sport
9. Vllt mich nach einem neuen Arzt umzuschauen (ich bin gerade eigentlich bei einer Ernährungberaterin, sie ist ziemlich gut wie ich finde und kennt mich schon so gut, kennt meine Geschichte und alles aber Diabetologe ist schon anders, denke ich. obwohl...davor war ich bei 1 Diabetologin, die viel Theorie wusste aber keine Praxiserfahrung hatt, auf mich wollten sie überhaupt nciht hören. Und von euch hier habe ich mehr gelernt als von ihr, das ist schon mal sicher)

haha Mein Gott, die Liste hat ja kein Ende. Na ja, jetzt ist sie offiziel und hoffe die langsam aber sicher alle abzuhacken.
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Offline Joa

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Re: wieder eine Frage zu Basalraten :)
« Antwort #19 am: September 27, 2010, 21:10 »
Hallo Maya,

Danke sehr!

Mein Plan sieht so aus: ...

Büdde sehr.  :)

Ein äußerst eindrucksvoller und ehrgeiziger Plan.  :ja:
Aber...

Zitat
haha ...  Mein Gott, die Liste hat ja kein Ende.

wie Du treffend bemerkt hast.

Zitat
Na ja, jetzt ist sie offiziel und hoffe die langsam aber sicher alle abzuhacken.

So dass ich die befürchte, dass Du da nicht weit kommen wirst.
Wer sich unrealistisch große und ferne Ziele vornimmt, hat vielleicht eine Wunschidee im Kopf, aber keine Entscheidung getroffen.

Und um die Sache durchzuziehen, bedarf es schon einer echten Entscheidung.

Echte Entscheidungen aber bedingen nachfolgend die konkrete Planung von Etappenzielen.

Deswegen solltest Du wohl erst einmal überlegen womit Du anfangen willst.  :gruebeln:

Die erste zu klärende Frage wäre meiner Meinung nach, wo Du Dich fachlich beraten lässt. Vielleicht sprichst Du mit Deiner Ärztin beim nächsten Termin einfach mal drüber und sagst Ihr, was Du vorhast?
Dann siehst Du schon mal, ob sie sich als Partnerin anbietet. Oder vielleicht die Diabetes-Beratung der Praxis hinzuzieht?
Ich weiß ja nicht, vielleicht hat die Diät-Assistentin ja auch Ahnung von Einstellungsfragen?

Hinsichtlich der Anfangseinstellung der Basalrate und der Essens- und Korrekturfaktoren kann ich nicht wissen, ob die besser funktioniert haben, als Dein jetziges Chaos-Programm?

Wenn ja, dann macht es natürlich Sinn, darauf zurück zu gehen, und dann selber beginnen, mit Unterstützung, die gesamten Insulinmengen anzupassen.

Dabei musst Du schrittweise Deine Kenntnisse über Stoffwechsel und Insulinwirkung auffrischen und erweitern.

Dazu schaut man dann, je nach anstehender Fragestellung, in die beschafften Bücher, die Chrostek Seiten, das sonstige Internet incl. Foren und fragt auch in letzteren nach. Fragen ist erlaubt! Du weißt ja...  :zwinker:

Das ergibt dann ein schrittweises Lernen, eine schrittweise Verbesserung und vor allem immer wieder kleine und große Erfolgserlebnisse.
Und genau die brauchst Du zum Weitermachen.

Man kann halt alle Dinge so angehen, dass sie einem auf dem Weg Kraft geben und man kommt freudig und erfrischt am Ziel an. Oder man kann sie so machen, dass jeder Schritt mühsahm ist und Kraft kostet, bis diese, weit vor dem Ziel verbraucht ist.

Das solltest Du vielleicht bedenken?  :ja:

Gruß
Joa
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