Autor Thema: Eine langjährige Diabetesberaterin ist selbst an einem Hypo verstorben  (Gelesen 7919 mal)

Offline Zuckerbär

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Von der Österreichischen Diabetikerselbsthilfegruppe ADA erhielt ich die Information, daß eine langjährige Diabetesberaterin vor kurzem selbst an einem Hypo verstorben ist:

Zwanzig Jahre war sie bei einem Pharmaunternehmen für die Betreuung der Selbsthilfegruppen zuständig. Sie schulte DiabetesberaterInnen, und wir kannten sie durch Schulungskurse, Vorträge sowie Auftritte in ungezählt vielen kleinen örtlichen Gruppen und auch Schulungen für Hypos.
Sie starb am 26. Juni 2010 mit knapp 48 Jahren mitten in der Nacht an den Folgen einer Unterzuckerung. Ganz alleine und ohne dass sie noch Zeit gehabt hätte, etwas dagegen zu unternehmen.


Diese Meldung hat mich schon erschreckt, daß so eine "Spezialistin" selbst an einer Unterzuckerung verstirbt.
Wobei ich auch schon Meldungen gelesen habe, daß man an an einem Hypo angeblich nicht sterben kann, aber wie man sieht, ist es doch möglich.
LG,
Hermann.     :knuddel:

Offline Joerg Moeller

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Aus der Meldung gehen aber die genauen Umstände nicht hervor.

Die "Folgen einer Unterzuckerung" können auch sein, daß man in einer Hypo mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler rast.

Einer meiner Patienten ist mal an einer Hypo gestorben, weil er Alkoholiker war und sich abends vorher noch durch seine Hausbar getrunken , trotzdem aber sein Insulin gespritzt hat.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Zuckerbär

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Genauere Umstände sind mir leider auch nicht bekannt, aber der Meldung nach hört es sich eher an, als wäre dies zu Hause im Bett passiert.
Einmal konnte ich bei mir eine sichere Unterzuckerung in der Nacht nur knapp vermeiden, als ich schlaftrunken vor dem Schlafengehen beinahe versehentlich statt meinem Basisinsulin den Boluspen schon angesetzt hatte und erst im letzten Augenblick den Fehler noch bemerkte.
LG,
Hermann.     :knuddel:

Offline Joerg Moeller

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Selbst wenn man davon ausgeht daß es nicht ein durch Hypo verursachter Unfall war (was auf die meisten Todesfälle in Verbindung mit einer Hypo zutrifft), so weiß man nicht ob da nicht Alkohol im Spiel war, andere Tabletten oder eine Zusatzerkrankung.

Ich habe mir vor 20 Jahren mal in suizidaler Absicht 300 IE Bolus verpasst. Das Ergebnis war eine Mordshypo, aber ich bin nichtmal bewußtlos geworden...

Es reagiert halt jeder anders darauf.
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Offline Zuckerbär

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Ich habe mir vor 20 Jahren mal in suizidaler Absicht 300 IE Bolus verpasst. Das Ergebnis war eine Mordshypo, aber ich bin nichtmal bewußtlos geworden...

WOW, 300 IE Bolus!!!
Das "beruhigt" mich vorerst einmal wieder, daß nicht jede starke Hypo gleich tödlich endet, dadurch ausgelöste Unfälle sind klar.
LG,
Hermann.     :knuddel:

Offline Nightfly

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Na ja das klingt schon hart mit der Frau.
Wer weiß was es wirklich für umstände gewesen sind.
Weil ich war auch irgendwie mal auf dem dampfer das schon eine menge von
unglücklicher situationen aufeinander treffen müssen, damit an einer hypo einfach
verstirbt.

@ Jörg
Autsch....
Die Mordhypo danach hat bestimmt auch keinen spaß mehr gemacht
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Im Reich der Hoffnung gibt es keinen Winter.

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Offline Joerg Moeller

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Nicht wirklich. Danach war ich gefühlte 5 Liter leichter (und mein Bettlaken 5 Kilo schwerer)
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Offline Nightfly

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Nicht wirklich. Danach war ich gefühlte 5 Liter leichter (und mein Bettlaken 5 Kilo schwerer)

Ja das glaub ich wohl mal.
Hattest du dich denn schnell wieder davon erholt oder hat das seine Zeit
gebraucht?
Ich hatte als Kind so mit 11-12 mal eine so heftige hypo das es mir danach
noch ganze 2 Tage sauübel ging, bevor ich dann wieder zur schule konnte.
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Offline Joerg Moeller

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Na ein paar Stunden hatte ich schon was davon, aber am nächsten Tag war dann alles wie immer.

Aber bitte: das ist jetzt keine Pauschalisierung. Ich wollte damit nur klarmachen daß nicht alle Menschen gleich reagieren.
Und diese Zeitungsmeldung ist reißerisch, aber absolut nicht hilfreich.

Dazu hätte man die genauen Umstände erklären müssen, aber dann wäre u.U. rausgekommen daß sie Bockmist gebaut hat und das hätte dem Artikel das reißerische genommen.

Es sind auch schon Leute im Straßenverkehr umgekommen. Soll man deswegen seine Wohnung nicht mehr verlassen? Oder sollte man sich einfach bewußt sein, daß gewisse Vorsichtsmaßnehmen unerläßlich sind?

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Angela

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Ja da wurde viel darüber geredet was da wirklich passiert ist. Es gibt viele Vermutungen...... Aber die hat sich wirklich sehr gut ausgekannt und noch dazu hat sie bei einer Pharmafirma gearbeitet.
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig: