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Krebsgefährlichkeit von Lantus
johann:
Hallo Norbert,
richtig, die einseitige und für einen Pharmahersteller äußerst nachteilige Kampagne in mehreren Ländern um das Insulin Glargin kann nicht allein dem Leiter des IQWiG zugeschoben werden. Nur kommt manches Fazit einiger Studien und Medien dem Institut sehr gelegen, da es ohnehin keinen zusätzlichen medizinischen Nutzen in Anbetracht höherer Kosten in der Anwendung der Insulinanaloga sieht.
Hallo Siggi,
wohl nicht die Entstehung von Krebszellen steht hier im Fokus, sondern die Vermutung, dass das eine oder andere Insulin mehr oder weniger das Tumorwachstum fördert.
unknown:
--- Zitat von: johann am Juli 23, 2009, 10:17 ---Hallo Norbert,
richtig, die einseitige und für einen Pharmahersteller äußerst nachteilige Kampagne in mehreren Ländern um das Insulin Glargin kann nicht allein dem Leiter des IQWiG zugeschoben werden. Nur kommt manches Fazit einiger Studien und Medien dem Institut sehr gelegen, da es ohnehin keinen zusätzlichen medizinischen Nutzen in Anbetracht höherer Kosten in der Anwendung der Insulinanaloga sieht.
--- Ende Zitat ---
Das ist für mich kein Grund auf Herrn S. rumzuhacken. Die Analoga stehen schon seit langem im Verdacht und Glargin hat einen anderen Mechanismus die Langzeitwirkung zu erzielen.
Der erste Versuch eines schnellwirkdenen Analoginsulins (von Novo) hat im übrigen im Tierversuch auch Brustkrebs erzeugt. Darauf hin gewiesen hat damals Lilly und ist kurz darauf mit Humalog auf den Markt gekommen. Novo hat dann sehr lange geforscht bis sie mit NovoRapid auf den Markt gekommen sind.
johann:
Nööö, mir liegt es auch ganz fern, auf Herrn S. in der laufenden Tumorkampagne "rumzuhacken". Meine Darstellung ist lediglich eine informative zu o.a. Statement einer Fachgesellschaft.
Man sollte nun nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, nämlich kurzwirksame Insulinanaloga mit Langzeitanaloga. Das aktuelle Thema "Glargin" passt halt nur zu den letzteren.
Davon gibts's ja bekanntlich ein Pendant : Insulin Detemir (Handelsname Levemir).
Leider aber keinen (publizierten) Vergleich mit Lantus oder NPH-Insulinen bzgl. der Wachstumsförderung von Krebs.
unknown:
--- Zitat von: johann am Juli 24, 2009, 16:19 ---Man sollte nun nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, nämlich kurzwirksame Insulinanaloga mit Langzeitanaloga. Das aktuelle Thema "Glargin" passt halt nur zu den letzteren.
Davon gibts's ja bekanntlich ein Pendant : Insulin Detemir (Handelsname Levemir).
--- Ende Zitat ---
Der Mechanismus für die "Verzögerung" von Detemier und Glagin ist stark verschieden. Deshalb kann man die meiner Meinung nach nur einzeln mit anderen NPH oder was auch immer Insulinen vergleichen.
Der Hinweis auf die "schnellwirkenden" Analog Insulien und Krebs habe ich nur gebracht weil es ja auch dort ein (glücklicherweise nicht auf den Markt gekommen) Insulins gab das im Tierversuch Krebs ausgelöst hat.
Wenn man den Bogen noch etwas weiter aufmacht könnte man auch noch die Krebsfälle beim inhalierbaren Humaninsulin betrachten. Der Krebs ist dort ja bei Patienten aufgetreten die vor der Therapie geraucht hatten.
johann:
Ja, dem kann ich mich weitgehend anschließen.
Nach meinen Infos hat jedoch Novo einen entsprechenden Vergleich - Levemir versus NPH- bisher nicht vorgelegt. Deshalb wäre für Ärzte und Patienten ein schnell entschlossener Wechsel wohl auch nicht das "Gelbe vom Ei".
--- Zitat ---Der Krebs ist dort ja bei Patienten aufgetreten die vor der Therapie geraucht hatten.
--- Ende Zitat ---
Und deshalb bestand bei Rauchern von Anfang an bei der Zulassung des "Knallfroschs" Exubera eine Kontraindikation. Die Rücknahme des Medikamentes vom Markt war aus weiteren schwerwiegenden Gründen, auch ökonomischen, sehr begrüßenswert.
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