Autor Thema: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.  (Gelesen 6386 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #10 am: Februar 11, 2009, 15:50 »
Ansonsten zum Mittagsberg und Co. "Die Diabetesbehandlung ist nun mal oft ein try and error". Bei meinen Kenntnissen wäre ein "Ruhe bewahren" am allerbesten.

Yep, sehe ich auch so. Du kennst dich gut genug aus, da wird dich so leicht nichts von der Rolle werfen
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Offline Joa

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #11 am: Februar 11, 2009, 17:53 »

Fraktionieren wäre nicht schlecht, aber bei mir überflüssig - es reicht, wenn ich 2 mal 10 pumpe um nicht ein zu großes Depot zu haben.

Die Logik des Profs erschließt sich mir nicht. Vermutlich meint er zwei mal 10 Einheiten in das gleiche Depot, nämlich um die Liegestelle des Katheters herum zu befördern, mit kurzem Zeitabstand.

Wäre dann aber für mich auch ein Depot, welches allerdings etwas mehr Zeit bekommt, um seinen Raum einzunehmen, so dass es nicht zum erheblichen Überdruck im Gewebe kommt. Also wird dadurch die denkbare Folge eines Insulinrückflusses gemindert. Das depotgrößenabhängige Resorptionsverhalten des Insulins sollte das letztlich allenfalls nur sehr geringfügig beeinflussen können.

Gruß
Joa
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hws

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #12 am: Februar 11, 2009, 18:47 »
Ich habe das schon vor dem Versuch mit der Fraktionierung praktiziert. Früher waren alle Mengen über 15 IE zu viel und es kam zum Rückfluss, den meine Frau jedoch rechtzeitig gerochen hat (Chemikernase auf Crysol geeicht).
Man riet mir von Roche, nicht mehr als 10 IE auf einmal zu spritzen und die nächste "Rate" nicht vor 15 Minuten. Seitdem ich das so handhabe, gibt es keinen Rücklauf mehr.
Viele Grüße
Heinz-Walter

Offline Joa

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #13 am: Februar 11, 2009, 20:58 »
Ok, dann ging es dem Prof nicht um die Größe des Depots bei seiner Aussage, sondern um Überdruck und Rückfluss.

Durch einen verhinderten Rückfluss und Austritt des Insulins wird das Depot letzlich wohl sogar eher größer werden?  :kratz:

Nochmal zum Mittagsberg. Wie war das eigentlich? Trat der erst mit dem Fraktionieren auf?

Frage zielt darauf ab, ob er sich damit erklären lässt, dass bei Insulinfraktionen zum Mittag zu weniger Insulin wirkt, da durch die schnellere Resorption dann schon die Hauptwirkung der Einzelfraktionen klar abgelaufen ist. Während ein großes Einzeldepot gleicher Menge dann noch ein Stück mehr an Insulinwirkung ergeben sollte.

Wie zeigen sich denn mit Mono-Insulindepot nun die pp-Werte nach dem Frühstück?

Gruß
Joa



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hws

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #14 am: Februar 11, 2009, 22:51 »
Zitat
Trat der erst mit dem Fraktionieren auf?
Nee, das Fraktionieren war ein Versuch, den "Mittagsberg" nicht entstehen zu lassen.
Na, ja, noch bin ich ihn los.
Gute Nacht
HWS

Offline dramaqueen

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #15 am: Februar 11, 2009, 23:41 »
Mir fiel beim Lesen deiner Beschreibungen von der Insulinresistenz noch eine Frage ein:

Ich bin selbst Typ I-Diabetiker (mit zusätzlicher Schilddrüsenunterfunktion aufgrund einer atrophen Immunthyreoditis) und sehr übergewichtig.
Seit Sommer letztes Jahr bekomme ich nun Metformin zusätzlich zum Insulin, um die Insulinempfindlichkeit ("Bei dem Gewicht muss eine Resistenz vorliegen.") zu erhöhen und damit eine Gewichstreduktion zu erleichtern.
Tatsächlich ist mein Insulinbedarf bereits reduziert und auch das Gewicht senkt sich langsam aber stetig (bisher ca. 15kg).
Wurde darüber für dich schonmal nachgedacht oder machst du das vielleicht auch schon?

Gruß,
Monika
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Offline Joa

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #16 am: Februar 12, 2009, 01:00 »
Zitat
Trat der erst mit dem Fraktionieren auf?
Nee, das Fraktionieren war ein Versuch, den "Mittagsberg" nicht entstehen zu lassen.

Wenn ich dunkel entsinne darf ich das mit dem nicht entstehen des Mittagsberges so verstehen, dass der pp-Gipfel wegkommen sollte, in der
Hoffnung, dass es dann auch zum Mittag zu besser ausschaut?

Das klappte ja auch einigermaßen, nur ging es zu Mittag zu dann doch auf die Berge.

Was aus meiner Sicht mit der vorgehend dargestellten Logik der Insulinresorption durchaus passen sollte.

Was mich aber im Wesentlichen interessierte war die Frage, wie bei Monodepot nun die pp-Werte nach dem Frühstück laufen.

Gruß
und
schlaf schön

Joa
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hws

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Re: Der Versuch, meinen „Mittagsberg“ zu bezwingen.
« Antwort #17 am: Juni 25, 2009, 12:35 »
So, nun sind wieder viereinhalb Monate vergangen. Der "Mittagsberg" ist nie wieder aufgetreten. Meine Morgenwerte liegen zwischen 90 und 169 (meistens um 120). Deshalb will ich auch nicht meine Basis verändern. Ich drücke bei der Pumpe nicht mehr als 10 IE auf einmal - es kam nie mehr zu Rückflüssen.
Ich bin grundsätzlich mit meinem Diabetes zufrieden (Hba1c = 6,3 bis 6,6)
Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag.
Heinz-Walter