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Falsch niedrige Wertanzeige von GGM-Systemen in der Nacht

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Joa:
Hallo,

ich stell das hier nochmal als eigenes Thema auf, weil es im anderen Thread so nur randständig erwähnt wurde.

Im Handbuch zum FreeStyle Navigator wird auf Seite 41 z.B. darauf hingewiesen, dass beobachtet wurde, dass sich das Sensorsignal in manchen Fällen vorübergehend abschwäche. Typischerweise nachts, wenn der Patient schläft.
Es erhalte schnell wieder seine alte Stärke, wenn sich der Patient bewege oder aufwache. Sensorsingal ist dabei der vom Sensor abgenommene Meßstrom dessen Stäke mit der Glukosekonzentration korrelierend stärker oder schwächer ausfällt.

Dazu die erfragte Hotline-Erläuterung, dass durch geringe Muskelaktivität im Gewebe eine geringere Bewegung der interstiellen Flüssigkeit zustande kommt, so dass die Glukosekonzentration sinke.

Nichtdiabetiker hätten da auch Werte im Bereich von 20 mg/dl festgestellt.

Diese Erläuterung passt auch mit den bei dies- und letzjährigem Pumpentreffen in Bad Mergentheim/Althausen gehörten Aussagen von Dr. Teupe zusammen.

Nach denen komme es am Sensor durch die enzymatische Spaltung der Glukose zu einer Verarmung derselben, die bei geringer Durchblutung des Bereiches, Teupe nennt da insbesondere die Druckwirkung durch Aufliegen (Lagerungsdruck), den kapillaren Blutstrom reduziert.

Diese Fehlerquelle soll bei allen bisherigen CGM-Systemen eine Rolle spielen.

Gruß
Joa

Joa:
Mal als Ergänzung noch:

Ich habe bisher noch keine offenbar falsch niedrigen Glukosewerte über die Nacht mit dem FSN dingfest machen können.

Allerdings habe ich es auch in aller Regel so plaziert, dass ich kaum mal drauf zu liegen komme.

Gruß
Joa


Trüffel:
 :kratz:  Also ruhig schlafen macht bei Dir nichts? Keine falsch-tiefen Werte?

Wo hast Du Dir denn den Sensor reingebohrt, wenn man fragen darf.

Llarian:

--- Zitat von: Trüffel am November 20, 2008, 12:43 --- :kratz:  Also ruhig schlafen macht bei Dir nichts? Keine falsch-tiefen Werte?

--- Ende Zitat ---
Wenn er nicht drauf liegt, ist keine Mikrozirkulation utnerbunden, also kann der Glukoseverbrauch durch die Messung immer ausgeglichen werden.

Grüße
Anja

Joa:

--- Zitat von: Trüffel am November 20, 2008, 12:43 --- :kratz:  Also ruhig schlafen macht bei Dir nichts? Keine falsch-tiefen Werte?
Wo hast Du Dir denn den Sensor reingebohrt, wenn man fragen darf.

--- Ende Zitat ---

Darfst Du!  :ja:  :zwinker: Entweder am hinteren Oberarm, oder am oberen Bauch.

Ansonsten hab ich aber geschrieben, dass ich fälschlich tiefe Werte nicht "dingfest" gemacht habe. Also keineswegs solche Zacken, wie von hws oben dargestellt.

Das heißt nicht unbedingt dass der Effekt nicht doch mit reinspielt.

Z.B. ein Effekt, wenn der BZ just mit dem Aufstehen so um 15, 20 mg%dl ansteigen kann, hatte ich erst mal eher auf die beim Aufstehen erfolgende (Nor-)Adrenalinausschüttung zurückgeführt.

Scheint mir aber letztlich nicht plausibel, weil die Adrenalinausschüttungen wohl erst mal einige Zeit brauchen sollte, um am Sensor, der da messen tut und im IG (interstitiellen Gewebe) liegt, eine Wirkung zu entfalten.

Näher liegt wohl schon, dass die Durchblutung und Durchmischung des Zwischenzellwassers in dem Bereich des Sensors dazu führen kann, dass die erwähnte Glukoseverarmung am Messfeld des Sensors durchmischt und behoben wird.

Nach den gesprächsweise eingeholten Infos meinerseits würde ich mal vermuten, dass der Glukosewert beim Liegen auf dem Sensor im Ruhezustand
um 40 oder 50 mg/dl, oder auch mehr, zu niedrig ausfallen könnte.

Gibt es da Infos welche Größenordnungen z.B. in Althausen angesetzt werden?

Gruß
Joa

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