Diabetesfragen > CGMS
CGMS: Wer hat eines?
Llarian:
Hallo!
Wer der mitlesenden verwendet eigentlich dauerhaft ein CGMS (also nicht nur für eine Phase von x Tagen)?
Mich würde interessieren, wer eines hat, welches, wie er oder sie krankenversichert ist und, wenn ihr mögt, was die Indikation(en) war(en).
Wer seine Indikation nicht nennen mag, braucht sie ja nicht schreiben, dann würden mich aber die anderen Angaben interessieren.
Grüße
Anja
Andreas:
Freestyle Navigator
Privat + Beihilfe
Keine eigentliche Indikation, sondern Begründung: sehr gute Einstellung auch ohne Navigator, aktiver, unregelmäßiger Lebenswandel in Beruf und Sport; insbesondere der intensive (Leistungs-)Sport und die damit einhergehende intensive Auseinandersetzung mit Diabetes habe bisher zu einer Vermeidung von Spätschäden geführt, Navigator dient dazu, mein unregelmäßig aktives Leben ohne BZ-Sicherheitsabstand und BZ-Schwankungen noch besser zu meistern
<-- eine ähnliche Argumentation ist auch bei der Barmer durchgegangen
Gruß, Andreas
Joerg Moeller:
Was mich daran interessieren würde: wie hat das Tragen des FSN deinen Umgang mit DM beeinflusst? Interagierst du da jetzt anders, häufiger, weniger häufig?
Andreas:
Da muss ich Alltag und Sport unterscheiden:
Alltag: Zunächst erst einmal habe ich sehr viel über meinen Diabetes gelernt, angefangen von den BZ-Kurven beim Essen über die genauen Nachtverläufe (Otimierung der Basalrate). Hinzu kommt, dass ich mit einem deutlich niedrigeren BZ meinen beruflichen Alltag angehe (Unterricht in der Schule), da ich den Sicherheitspuffer nicht mehr benötige.
Außerdem bemerke ich Fehleinschätzungen beim Essen viel früher und kann eher handeln, was ebenfalls zu Vermeidung vieler Entgleisungen führt.
Sport: Auch hier laufe ich mit einem deutlich knapperen BZ-Wert. Ich habe den unteren Alarm beim Sport auf 100 eingestellt und habe bei der Warnung noch genug Luft und Zeit, um zu reagieren, ohne mein Training zu unterbrechen. Wie im Alltag habe ich auch hier meine Nahrungsaufnahme optimiert und vermeide zuvor unerkannte BZ-Spitzen (teilweise im 300er-Bereich, wie ich feststellen musste, vorher aber nie gemessen habe).
Jedenfalls kann ich durch die Tendenzpfeile sehr gut einschätzen, wie ich mich verhalten muss: Niedriger Wert bei steigender Tendenz behandele ich jetzt mit deutlich weniger BEs als vorher, ein hoher Wert mit fallender Tendenz wird vorsichtiger korrigiert als bisher: Das Resultat ist eine fast völlige Vermeidung des Bungee-Jumpings.
Im Oktober gibt's meinen ersten Hba1c mit Navigator (den ich aber nicht unentwegt trage), schätze aber dass er von 6,2 noch einmal gefallen ist ...
Gruß, Andreas
Joerg Moeller:
Klingt ganz danach, als wäre das auch für Leute mit eher mangelhafter Disziplin eine interessante Sache. Ich meine weil dann dieses "Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß"-Konzept unter den Tisch fällt.
Danke für deinen Bericht!
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln