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Ratlos wegen BZ nach Sport

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breschdlingsgsaelz:

--- Zitat von: Joa am Mai 27, 2008, 19:15 ---
--- Zitat von: breschdlingsgsaelz am Mai 27, 2008, 09:11 ---Aber dass man bei Puls 120 schon im anaeroben Bereich sein kann wusste ich nicht. Wo hast Du das her?
--- Ende Zitat ---
Wurde mal so in der Diab-Klinik-Schulung gesagt. Für den untrainierten "Normalo" wurde als Faustformelgröße so von 140 ausgegangen. Ein richtiger Couch-Potato bringt es denn auch auf 120 oder gar auch mal was drunter.

--- Ende Zitat ---
Ich habe jetzt nochmal im Hottenrott/Zülch nachgeguckt. Lactat fällt wohl immer an, nur der trainierte Organismus kann es schneller wieder abbauen, sodass beim Untrainierten die Konzentration leichter steigt. Ob die Energiebereitstellung trotzdem vorwiegend aerob stattfindet konnte ich beim überfliegen des populärwissenschaftlichen Kapitels nicht so recht feststellen. Dürfte aber egal sein. Im Ergebnis dürfte die zu hohe Lactatkonzentration wohl zum BZ-Anstieg geführt haben und ich denke, mit einer minimalen Gewöhnung ans Training dürfte es damit vorbei sein.

Ich würde deshalb vermuten, dass Vera in Zukunft mit sinkenden Werten rechen sollte, wie alle anderen Sportler (mit Diabetes) auch. Messequipment mitzunehmen dürfte jedenfalls nicht schaden, bis man mal den Bogen raus hat. Und ohne Not-BEs sollte man eh nicht das Haus verlassen, schon gar nicht beim Sport.

--- Zitat ---Ich glaube 170 ist schon was für so richtig austrainierte Olympioniken?

--- Ende Zitat ---
Ich war zu der Zeit schon recht gut trainiert, aber vom Profi doch noch Welten entfernt. Ich würde sagen ambitionierter Hobbysportler. Bestimmt habe ich die Schwelle nicht mit wissenschaftlichem Equipment, sondern indem ich einen Halbmarathon gelaufen bin - da hatte ich fast 1,5h lang praktisch konstant einen 170er Puls. Ich bin allerdings in den zwei Monaten davor viele intensive und extensive Intervalle gelaufen, damit kann man die Schwelle ganz gut nach oben drücken. Die 160 habe ich von einer Spiroergometrie letztes Jahr. Allerdings war ich da im IM-Training und habe hauptsächlich Ausdauer trainiert und noch gar keine Intervalle. Da kann man mal sehen, was das ausmacht.

--- Zitat ---
--- Zitat ---Dass man mit anaeroben Belastungen als Diabetiker nicht abnehmen kann, find ich auch interessant. Wieso geht das beim Diabetiker grade nicht?

--- Ende Zitat ---
Gute Frage!  :ja: Hab ich auch nicht im Blick gehabt und mir grade mal versucht auf die Schnelle ein Reim drauf zu ergoogeln.
Der ergab, dass es daran liegen könnte, dass Fettverbrennung die langsamste Form der Energiebereitstellung ist. Mit steigender Belastung tritt sie dann zunehmend in den Hintergrund, weshalb denn auch Insulindoper darauf abzielen, mittels Insulin- und KH-Zufuhr die Glykogenvorräte der Muskulatur aufzuplustern, damit sie dann, so die Hoffnung, im Wettkampf länger Leistung im größeren Anstrengungsbereich erbringen können.
Die zunehmende Ineffektivität der Fettverbrennung setzt somit dann auch schon im anstrengenderen aeroben Leistungsbereich ein. Wer abspecken will sollte wohl besser mit gemäßigter Power an den Start gehen, dafür dann halt lieber was länger. Die in Relation größte Menge an Fett(säuren) verbrennt der Körper im Ruhezustand.

--- Ende Zitat ---
Die Tatsache, dass mit zunehmender Belastung der Anteil der Energiebereitstellung durch Fettverbrennung sinkt, ist auch beim gesunden Organismus so. Absolut wird bei höherer Belastung aber trotzdem mehr Fett verbrannt. Der "Fettverbrennungspuls" ist ein Mythos, der scheinbar nicht auszurotten ist. Nur wenn man bei niedriger Belastung wesentlich länger unterwegs ist, verbraucht man auch mehr Energie. Bei ner halben Stunde Puls 150 haste auf jeden Fall mehr Fett verbrannt als bei ner halben Stunde Puls 130. Aber nicht dass das jetzt jemand als Empfehlung auffasst, hohe Belastungen über längere Zeit hält ja auch nicht jeder aus.

Joa:

--- Zitat von: breschdlingsgsaelz am Mai 27, 2008, 22:41 ---Die Tatsache, dass mit zunehmender Belastung der Anteil der Energiebereitstellung durch Fettverbrennung sinkt, ist auch beim gesunden Organismus so.
--- Ende Zitat ---

Jep, wir sind da ja wohl auch bei grundsätzlichen metabolischen Abläufen.  ;)

--- Zitat ---Absolut wird bei höherer Belastung aber trotzdem mehr Fett verbrannt.
--- Ende Zitat ---
Auch grundsätzlich ACK!


--- Zitat --- Der "Fettverbrennungspuls" ist ein Mythos, der scheinbar nicht auszurotten ist.
--- Ende Zitat ---

Da bin ich mir nun nicht so sicher, ob das wirklich nur ein Mythos ist.
Ab irgendeiner Grenze, auch noch mit recht viel aerober Energiebereitstellung, ist die Energiebereitstellung aus Glukose wohl einfach viel schneller, als die aus Fetten. Anaerob reicht eh nur für Sekunden aus.
Insofern mag anaerob eher etwas mythisch sein. Vor allem für Diabetiker? Wenn die Energiegewinnung im oberen Pulsbereich schneller, also mehr aus Glukose erfolgt, dürfte das dann insbesondere aus den Reserven der Glykogenspeicher der Muskulatur gezogen werden. Und die werden, fettzellenneutral,
hinterher wieder aus den Futternachschüben aufgefüllt, bei (insulinbehandelten) Diabetikern ggf. gerne aus Hypo-BE?

Also ich finde den Fettverbrennungspuls durchaus plausibel, ohne den Anspruch zu erheben, das nun argumentativ beweisen zu wollen.

Hatte da auch mal "Irgendwas" im TV gesehen, wo so Potatos auf Marathondistanz trainiert werden sollten, ich mein es ging um die Teilnahme am NY-Marathon. Mit erheblichem sportmedizinischem Begleitaufwand in der Begleitung. Wirkte zumindest äußerst seriös. Eine kleine dicke Frau schwitzte sich fast die Hose vom Hintern und bekam nichts vom Fett runter, solange sie joggte. Erst nach Rücksenkung auf zügiges, und natürlich längeres Gehen, sozusagen Nordic Walking, purzelten auch bei der die Kilos.

Gruß
Joa

p.s.

Editier mal Deine vorgehenden Quotes nach. Liest sich mühsam!

breschdlingsgsaelz:
Zum Mythos: http://www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf
Für Sekunden reicht nur die anaerob alactazide Energiebereitstellung (Kreatinphosphat). Die anaerob lactazide Energiegewinnung, über die wir hier diskutieren funktioniert auch länger, nur muss halt der Laktatabbau einigermassen gleich schnell funktionieren, sonst ist irgendwann Schluss. Je mehr anaerob desto kürzer - also ist es wohl schon sinnvoll nicht ganz so weit zu gehen, wenn man abnehmen will. Aber nur im Bereich <2mmol/l rumzudümpeln wenn man eh nur ne halbe Stunde Zeit hat zum laufen bringt halt weniger. Zu Risiken und Nebenwirkkungen fragen Sie Ihren Kardiologen  ;D

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Joa am Mai 27, 2008, 22:39 ---Ich wollte da natürlich keinesfalls plädieren, zum Abnehmen nur noch die Couch zu frequentieren.  :lachen:

--- Ende Zitat ---

Och Menno... mußt du mir meine Träume zerstören?


 :zwinker:

Hexe:
Hallöchen

--- Zitat von: Jörg Möller am Mai 28, 2008, 14:16 ---
--- Zitat von: Joa am Mai 27, 2008, 22:39 ---Ich wollte da natürlich keinesfalls plädieren, zum Abnehmen nur noch die Couch zu frequentieren.  :lachen:

--- Ende Zitat ---

Och Menno... mußt du mir meine Träume zerstören?

 :zwinker:

--- Ende Zitat ---

  :lachen: und dann auch noch eine Tüte Chips dazu, natürlich nur die kleine, man will ja keine Reste überlassen :)

liebe Grüsse Vera

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