Legendäres Bernsteinzimmer in Keller von Hypo Real Estate aufgetauchtMontag, 31. Oktober 2011
München (dpo) - Die Bankenholding Hypo Real Estate sorgt erneut für Furore. Nachdem vergangenen Freitag ein Bilanz-
fehler entdeckt wurde, durch den die seit 2009 verstaatlichte Pleitebank 55,5 Milliarden Euro weniger Schulden hat, stießen
Buchprüfer heute morgen im Keller des Instituts auf das legendäre Bernsteinzimmer, das seit 1945 als verschollen galt.

"Es handelt sich um einen der größten Kunstfunde der jüngeren Geschichte", erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums
heute. "Dass das Bernsteinzimmer in der Bilanz der Hypo Real Estate nie aufgetaucht ist, liegt ganz einfach daran, dass es
zwar auf der Haben-Seite korrekt gebucht war, fälschlicherweise jedoch auch auf der Soll-Seite stand."
Dadurch sah es so aus, als betrage die tatsächliche Anzahl der Bernsteinzimmer im Besitz der Hypo Real Estate genau Null.
Der Fehler wurde erst bemerkt, als sich einer der Buchprüfer auf der Suche nach einer Toilette in den Keller verlaufen
hatte und in der Annahme, dahinter befinde sich ein "Bedürfniszimmer", eine Tür mit der Aufschrift "BZ" öffnete.
Das nach dem zweiten Weltkrieg verschwundene Bernsteinzimmer ist vollständig erhalten und wurde offenbar seit
Gründung der Hypo Real Estate von Hausmeister Horst W. als Besenkammer (BZ=Besenzimmer) verwendet.
Der 52-jährige will all die Jahre nichts bemerkt haben: "Sicher, ich fand das Zimmer ein wenig zu dekadent, um nur
ein paar Reinigungsutensilien reinzustellen, aber da ich in einer Bank arbeitete, die mit Milliardenbeträgen herum-
pfuscht, dachte ich, das wäre normal."
Die Bilanzprüfer des Finanzministeriums wollen jetzt nach diesem erneuten Fund die Hypo Real Estate noch einmal
auf Herz und Nieren überprüfen. Es wäre denkbar, dass dabei die verschollene Bibliothek von Alexandria, das englische
Entführungsopfer Maddie, die Bundeslade oder gar das verlorene Ansehen der Finanzbranche wiederauftauchen.