Hallo Gaby,
Deine Insulinempfindlichkeit ändert sich im Tagesverlauf, das siehst Du z.B. daran, daß Du zu unterschiedlichen Mahlzeiten unterschiedliche BE-Faktoren hast. Genauso ändert sich auch der Basalbedarf im Tagesverlauf. Diesen "circadianen" Rhythmus gibts auch bei anderen Stoffwechselvorgängen. Ausgelöst wird er durch das Einschlafen (da gibts noch einiges an Kleingedrucktem, das lasse ich erstmal weg). Durch Deine Nachtdienste verschiebst Du den Zeitpunkt des Einschlafens und damit auch den Rhythmus. Den allerdings nciht auf den neuen Einschlafzeitpunkt, sondern ersteinmal nur um 2 Stunden pro Tag.
Außerdem ist noch wichtig, daß Du in dieser Zeit nciht liegst, sondern sitzt, stehst oder Dich bewegst. Und darauf reagiert Dein Körper auch wieder mit Hormonen.
Duu kannst jetzt entweder mit Deinem Arzt ein Konzept für die Tage mit Nachtdienst ausarbeiten oder jeweils wie schon von hjt vorgeschlagen, auf steigende Werte reagieren. Wichtig ist dabei aber die schon erwähnte Veränderung der Insulinempfindlichkeit. Du kannst zu diesen Zeiten NICHT Deinen üblichen Korrekturfaktor für diese Uhrzeit verwenden, sondern mußt den nehmen, der dem jeweils aktuellem Rhythmus entspricht. Genausomit dem Insulin beim Frühstück um 9:00 Uhr.
Den Effekt durch das verschobene Einschlafen könntest Du immer erst nach Absprache mit Deinem Diabetologen durch ein Verschieben der Basalspritzen angehen... pro Tag um zwei Stunden (dabei nciht vergessen, daß der Rhythmus bei anschließender Tagschicht nicht von jetzt auf gleich zurückspringt, sondern sich auch wieder mit 2 Stunden pro Tag zurückverschiebt.
Dann bleibt aber noch der Effekt durch das nicht-liegen, der den BZ erhöhen wird. Wie stark das ausfällt, ist sehr unterschiedlich, da kann man Dir schlecht was aus dem Ärmel schütteln. Auf wieviel steigen denn die Werte nachts bei Dir an? Da würde ich dann auch mal mit den gesammelten Aufzeichnugnen zum Diabetologen oder DiabetesberaterIn gehen, etwas Zeit einplanen, und gemeinsam eine Lösung suchen.
Grüße
Anja