Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus

Werte spielen verrückt, Hilfe!

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klausing:

--- Zitat ---dem habe ich mit keiner Silbe widersprochen :-)
--- Ende Zitat ---
umgekehrt ist es dann aber genauso, das ist halt Physik!

Kein Ying ohne Yang...

hjt:
trotz der offenbar einfachen Physik gibt es gleich große gleich schwere Autos, die für die gleiche Strecke bei der gleichen Geschwindigkeit erheblich unterschiedliche Treibstoffmengen verbrauchen.

Und zudem gibt es sogar bei ein und dem selben Menschen erheblich unterschiedlich energieintensive Betriebszustände. So kennen Fasten-Freaks das Phänomen, dass der Körper in ihren künstlich herbeigeführten Notzeiten schon mit (Hausnummer!) der Hälfte der üblichen Kalorien wieder anzusetzen beginnt, wenn sie vorher mit weniger bis nix abgenommen hatten.

Und schließlich führt mehr Insulin als normal bei jedem Essen notwendig immer zur vergleichsweise verstärkten Einlagerung von Glukose in der Form von Fett und zu weniger Verbrauch von Fett.
Das ist der normale Betriebszustand von Prä- und Typ2-Diabetikern, wenn sie nicht gezielt darauf achten, dass ihr BZ meistens um 80 verläuft.

Das alles hebelt die Thermodynamik nicht aus, denn dazu gehört u.a. auch die Energie, die jeder Körper als Prozesswärme an die Umwelt abgibt und die in erheblichem Umfang streut :-(

hjt:
Moin Barbara,

Zum Energie-Spiel:
Das Auto-Bsp hab ich nicht in Konkurrenz zum Menschen eingeführt, sondern als ganz einfaches Beispiel dafür, dass die Gesetze der Thermodynamik schon dann nicht so simpel überschaubar sind, wenn es sich um vergleichsweise einfach berechenbare Technik handelt.

Es ist mithin noch kurzschlüssiger, die Physik so einfach auf Kalorieninput und Gewichtsoutput reduzieren zu wollen. Schließlich gibt es auch allgemein bekannte Prozesse wie die Glukoneogenese, bei der Energie als Prozessenergie vebraucht wird, wobei aus 2 Eiweißkalorien 1 Glukosekalorie gewonnen wird, die dann maximal angesetzt werden könnte.

Dass ein Prä- und dann Typ2-Diabetiker vermehrt Muskelmasse lassen kann, scheint normal. Denn was wird mit der postprandial auffällig ansteigenden Glukagonausschüttung via Glukoneogenese umgesetzt, wenn nur im empfohlenen Rahmen Eiweiß gegessen wird?

Zum Insulin-Spiel:
Wenn im Vorlauf zum und mit dem Prä-Diabetes die Erstantwort versiegt und die gesamte Insulinlast auf die Zweitantwort über geht, erfolgt die Insulinausschüttung immer mit Verspätung und damit an einer BZ-Höhe orientiert, die im gesunden Zustand mit funktionierender Erstantwort einer vielfach größeren Glukosemenge entsprechen würde.

D.h. die BZ-Höhe stimuliert eine erheblich zu hohe Insulinausschüttung, und auch wenn die mit sinkendem BZ zurück genommen wird, bleibt immer noch genug zu viel Insulin für ne reaktive Hypo. Weil die Betroffenen und ihre Ärzte da meistens noch lange nicht an Zucker und Hypo denken, macht das halt nur Kohldampf, der vozugsweise mit neuer Glukose befriedigt werden will, die dann wieder zu einem hohen BZ-Anstieg und einer noch höheren Insulinausschüttung und der nächsten reaktiven Hypo führt.

Wo gemessen wird, werden 50-40 mg/dl häufiger beschrieben, und der tiefste Wert, den ich bis jetzt ohne Medis auf diese Weise erreicht gefunden hab, waren 30. Reaktive Hypos sind so lange völlig normal, wie BZ-senkende Tabletten noch eine messbare Wirkung zeigen, und werden in aller Regel nicht bewusst beachtet, sondern mit den gesunden Ernährungs-Empfehlungen provoziert und dann schlicht *weg*-gegessen. Das kg-Resultat wird dann den Betroffenen zum Vorwurf gemacht.

Dass die wiederholte reaktive Hypo zur receptor-down-regulation führt, versteht sich von selbst, und auch, dass die dann einen guten Teil von dem macht, was in der Folge als Insulinresistenz beschrieben wird.
Der reaktiven Hypo und der dadurch befeuerten Mast mit eigenem Insulin entgehen kann nur, wer seiner Zweitantwort mit Menge und Einteilung seiner Stärke=Zucker-Portionen so weit entgegen kommt, dass der BZ gar nicht erst zur Stimulation großer Insulinausschüttungen ansteigt und bald wieder auf Basalnieveau absinkt.

Bisdann, Jürgen

Hexe:
Hallo Babsi, hallo Steffen



--- Zitat von: hjt am Oktober 10, 2007, 12:55 ---

...Auch Du kennst bis ins hohe Alter hagere Menschen, die Essen können, was sie wollen, und kein Gramm zunehmen. Und Du kennst Leute, die für ihr Gewicht und ihren Umfang tatsächlich so wenig essen, dass sie in Gefahr geraten, des heimlichen Fressens verdächtigt zu werden.


--- Ende Zitat ---


ich bin so ein Beispiel, und kann das sogar belegen und das über Jahre hinweg !  

liebe Grüsse Vera

diotmari:
Guten Morgen, zusammen!
Da ich seit gestern etwas übermütig drauf bin, hab ich versucht das ganze mal praktisch umzusetzen:
Mittagessen mit 3 Standard-KHE, ein Drittel weniger Insulin gespritzt, kurz nach dem Essen aufs Fahrrad, nur 20 min. mäßig gestrampelt. Eine Stunde  pp 131 mg/dl, 2 h pp 90!
Ich habe mich noch nie in einen laufenden Bolus absichtlich körperlich betätigt, habe das immer vermieden.
Werde das mal die nächsten Tage ausprobieren, wenn das so bleibt, müßten das doch die Grundlagen a) für eine Up-Regulation sein, b) Verminderung der Insulinmast und c) durch erhöhten Kalorienverbrauch die Grundlage fürs Abnehmen sein.
Habe ich das nun richtig verstanden (und gemacht) ???
 :kratz:
Viele Grüße
Dietmar

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