Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie
10 Jahre pumpe - und 51 Jahre DM1 !
Susanne:
Hallo,
das muss ich Euch erzählen:
gestern war ein 81jähriger Typ 1 Diabetiker bei mir - der nun seit 10 Jahren eine Insulinpumpe hat!
Die hat er damals, auch schon als nicht ganz so junger Mann ;), von Prof Howorka bekommen - sonst wollt das keiner machen...
Es geht ihm sehr sehr gut, der Zucker stabil, HbA1c-Werte zwischen 6,1 und 6,8 jahraus, jahrein....
Er merkt jetzt, dass der Insulinbedarf um ca 10% zurückgeht, das ist meist bei alten Menschen so.
Und: keine Spätschäden!
Die Augen ok :banane:, alle Zehen usw noch dran :banane:, keine Neuropathie :banane:
Nur Bluthochdruck, den er bis jetzt mit 2 Medikamenten (ATII-Antagonist, Betablocker) behandelt hat. Weil nun aber die Werte öfter über 120/80 liegen und vor allem weils keine Blutdruck-Absenkung nachts gibt, hab ich ihm abends noch zusätzlich ein drittes, einen Ca-Antagonisten, empfohlen.
Nur die Nierenwerte etwas erhöht- Kreatinin um 2,0, die Clearance pendelt zwischen 30 und 90 ml/min. Ich denk und hoffe, das bleibt auch so die nächsten Jahre...
Insgesamt ein Riesen-Erfolg - vor allem wenn man bedenkt, dass er mehr als die Hälfte seines Diabetiker-Lebens lang kein Messgerät und keine HbA1c-Werte hatte - und daher "im Blindflug" unterwegs war ??? - weils einfach keine gab! er muss das immer prima "nach Gefühl" hingekriegt haben. :o
Wollt ich Euch erzählten, zum Mitfreuen :)
Susanne
Joerg Moeller:
:boah:
Sag ihm mal, daß er mich zutiefst beeindruckt hat!
Das wäre doch mal ein Kandidat für eine genauere Analyse. Mir ist eh schon klar, daß die diabetischen Folgeschäden nicht allein mit der Stoffwechselführung zusammenhängen, aber bestimmt findet sich in seiner Vita irgendwas, was zur Nachahmung empfohlen werden kann. Ich vermute da irgendeinen Zusammenhang mit der Ernährung.
Immer kann sein BZ ja nicht so gut gewesen sein, sonst hätte Prof. Howorka sicher keine Pumpe eingesetzt.
Vielleicht ist es ja tatsächlich so, daß es mehr Doppeldiabetiker (DM1+DM2) gibt, als bisher angenommen wird (falls es überhaupt "angenommen" wird)
dingo1:
hi:)
meinen höchsten Respekt vor dem Mann. Irgendwie muss er das Wort "dauerhaft" richtig verstanden haben. Warum er allerdings nen Betablocker statt nem Calziumkanalblocker derzeit nimmt, verstehe ich nicht (evtl. liegt es am Alter....ich nehme derzeit selber ATII-Rezeptorblocker, die reichen noch)
Nochmal deutlich: ohne Folgekomplikationen über den Zeitraum.....Respekt!
Verdammt gute Mediziner und verdammt gut motivierter Betroffener!
Im Gegensatz zu Jörg meine ich allerdings, dass die Ernährung da nur sekundär ne Rolle spielt. Über den Zeitraum bekommt man eher Krebs. Da muss es woanders klick gemacht haben. Spitzen-Mediziner, top Betroffener. Es geht also, wenn man nicht nur in Tagebüchern rumkritzelt.
mfG
Dingo1
Gela:
--- Zitat von: Jörg Möller am April 26, 2007, 10:43 ---
Das wäre doch mal ein Kandidat für eine genauere Analyse. Mir ist eh schon klar, daß die diabetischen Folgeschäden nicht allein mit der Stoffwechselführung zusammenhängen, aber bestimmt findet sich in seiner Vita irgendwas, was zur Nachahmung empfohlen werden kann.
--- Ende Zitat ---
Bestimmt! Und wenn es der Glauben an sich selber ist.
Eine optimistische :banane: Einstellung.
--- Zitat ---Ich vermute da irgendeinen Zusammenhang mit der Ernährung.
--- Ende Zitat ---
Sicherlich auch.
Das werden einige Komponenten sein.
Andreas:
Apropos Ernährung: Wie ist das denn mit der These, dass die sogenannte Eiweißmast maßgeblich zu den Spätschäden beiträgt?
Hintergrund: Viele Diabetiker essen ja, um Kohlenhydrate zu umgehen (-> weniger spritzen/bessere Einstellung) und trotzdem satt zu werden, vermehrt die - scheinbar - anrechnungsfreien Eiweiße. Und ein zu hoher Eiweißkonsum führt ja (wie ich irgendwann irgendwo einmal aufgeschnappt habe) zu Gefäßschäden...
Also: Wer klärt auf? :hilfe:
Gruß, Andreas
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