Autor Thema: Stäbchenbudget?  (Gelesen 8861 mal)

Offline AxTRIM

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Stäbchenbudget?
« am: Dezember 07, 2005, 07:36 »
Aloha ihr Zuckerklümpchen! ;)

Ich hab ne Frage zum Stäbchenbudget. Ausgangssituation ist die, dass einem ICT Typ-1er im Quartal 400 Messstäbchen von der KraKa bezahlt werden. Laut Adam Riese und Eva Klein macht das: 400/3 Monate = 90 Tage = 4,4 Messungen pro Tag. Halte ich eh schon für sehr gering bemessen. Von diesen 4,4 Stäbchen am Tag fallen schonmal 2 für die morgendliche und abendliche Messung weg. Dann noch 2 1/2 halb übern Tag - toll! Aber bei mir kommt noch ein Faktor hinzu. Ich arbeite ca. 40km von meinem Haus entfernt und muss Morgends und Abends 30min Autobahn fahren. Verantwortungsvoll wie ich (mitlerweile) bin mess ich vorher um sicher zu sein das ich weder mich noch andere gefährde. So hab ich also 2 extra Messungen - bleiben mir für Messungen vor oder nach Mahlzeiten am Tag noch 0,4 Messstäbchen. Also entweder nur jeden 2ten Tag was Essen oder selber Stäbchen kaufen. Die sind aber ja leider ziemlich teuer.

Habe ich unter den Vorraussetzungen ne Möglichkeit bei der KraKa ein höheres Budget durchzusetzen? Wie gesagt, ich will keinen durch evtl. zu geringe Werte auf der AB gefährden, außerdem will ich bei nem evtl. Unfall meinen Führerschein nicht einbüßen müssen weil ich ja vorher - wegen zu wenig Messstäbchen - nicht gemessen habe.

Noch was, steht mir als Anfänger (erkannte Diabetes seit 14.10.05) am Anfang ein höheres Budget zu? Ich muss ja noch lernen wie mein Körper auf was reagiert und so evtl. mal ne Messung mehr machen als die "alten Hasen".

Vielen Danke für eure Antworten! ;)

Zuckersüße Grüße,
Peter
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Offline Andi

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #1 am: Dezember 07, 2005, 08:15 »
Noch was, steht mir als Anfänger (erkannte Diabetes seit 14.10.05) am Anfang ein höheres Budget zu? Ich muss ja noch lernen wie mein Körper auf was reagiert und so evtl. mal ne Messung mehr machen als die "alten Hasen".

Ich kann mich derzeit nicht beschweren:
Jeweils die benötigte Menge habe ich immer verschrieben bekommen. :)
Derzeit besitze ich ein "Dauerrezept" mit der Bemerkung '~1800 Stück' pro Jahr.  :ja:
Mein Internist/Diabetologe ist von meiner Disziplin begeistert und hat mir gesagt, daß ich jederzeit bei ihm nachfassen könne  :super:


Gruß Andi
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Offline Joerg Moeller

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #2 am: Dezember 07, 2005, 09:19 »
Habe ich unter den Vorraussetzungen ne Möglichkeit bei der KraKa ein höheres Budget durchzusetzen?

Das mußt du nicht bei denen durchsetzen, sondern bei deinem Arzt. Die Kasse zahlt das auf jeden Fall, wenn er es verordnet. Diese Richtgrößen sind keine Vorgaben der Krankenkasse, sondern der kassenärztlichen Vereinigung (KV). Die decken auch nur den Durchschnitt ab, also wenn Doc begründen kann, warum er mehr verschreibt gibt es da keine Probleme. (Nur für ihn, weil das natürlich Papierkram nachsich zieht)

Von manchen Ärzten wird zwar behauptet "Mehr zahlt die Kasse nicht", aber das ist unwahr. Wahr wäre "Wenn ich Ihnen mehr verschreibe und das nicht ausreichend schriftlich begründe muß ich die Streifen selber bezahlen, weil mich meine KV dann in Regreß nimmt".
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Offline dieter50

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #3 am: Dezember 07, 2005, 11:01 »
 :-XAlso ich habe auch keine Probleme mit den streifen bekomme die menge die ich brauche
Ein kleiner Tipp am Rande ein gutes Argument ist das du Sport betreiben möchtest
Am Anfang habe ich auch  oft gemessen aber jetzt komme ich in der Regel mit 4 Messungen aus
Gruß dieter
 ;)

Offline Petra

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #4 am: Dezember 07, 2005, 15:07 »
Hallo Peter

Ich habe mittlerweile ja nun seit 2 Jahren Diabetes  und muß aber immer noch üben :)
Ich hatte am Anfang auch meinen Hausarzt nach einem Dauerrezept gefragt, weil ich davon gehört hatte.
Er meinte dann aber, das sei Quatsch. Wenn ich Teststreifen brauche, verschreibt er mir immer 500 aufmal. Ich denke, auf 4 Rezepte, also 2000 Teststreifen komme ich wohl.
Ich messe grundsätzlich vor dem Essen, wenn die letzte Mahlzeit mehr als 2 Stunden her war. An manchen Tgen bin ich eben hungrig und esse öfters was, auch bei Unterzuckerungen muß ich ja öfters messen.
Hat Dein Arzt Dir denn schon einmal ein Rezept verweigert?
Viele Grüße, Petra
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Offline AxTRIM

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #5 am: Dezember 08, 2005, 09:41 »
Seas Sweetys!

Hmm, vielleicht übertreibe ich, meine Diabetologin hat jedenfalls noch nicht zur Sparsamkeit ermahnt. Ich mach mir wahrscheinlich zu viele Gedanken um nichts. Das dumme ist nur, sie verschreibt mir immer nur 100 Stäbchen auf einmal *grr* So weiß sie ja, dass ich mich alle paar Wochen mal wieder melden MUSS wegen neuem Rezept. Kann sein das sie zu viele schlechte Erfahrungen mit meiner Ma gemacht hat das ich jetzt erstmal auch alle 3-4 Wochen antanzen muss.

Vielleicht ist sie irgendwann mal davon überzeugt das ich zuverlässiger bin und ich bekomm dann auch mal nen größeren Batzen auf einmal :)

Erstmal jedenfalls vielen Dank euch allen für die ganzen Antworten. Und Danke an Jörg für die Aufklärung in Bezug auf KraKa und KÄV (ist das die korrekte Abkürzung?)

Zuckersüße Grüße,
Peter
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Offline LordBritish

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #6 am: Dezember 08, 2005, 15:44 »
Hallo Peter,

na mit 100 Stück bezweifel ich das ich damit wirklich 3-4 Wochen auskommen würde.
Bisher hatte ich keine Probleme genügend Teststreifen zu bekommen ~600/Quartal und bei Bedarf
z.B. Basalratentest auch mehr.

Grüße

Lord

Offline Joerg Moeller

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #7 am: Dezember 08, 2005, 21:23 »
Vielleicht ist sie irgendwann mal davon überzeugt das ich zuverlässiger bin und ich bekomm dann auch mal nen größeren Batzen auf einmal :)

Bestimmt. Ich hol mir einmal pro Quartal eine Handvoll Rezepte, dann ist Ruhe ;D

Zitat
Bezug auf KraKa und KÄV (ist das die korrekte Abkürzung?)

Einfach KV (gib die beiden Buchstaben mal bei Google ein :zwinker: )
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Offline Joerg Moeller

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #8 am: Dezember 20, 2005, 02:16 »
Nicht daß ihr denkt, ich will das Thema künstlich wieder aufwärmen, aber ich bin da gerade auf zwei interessante Fundstücke gestoßen, die sich direkt gegenüberstehen:

1. Die jüngst veröffentlichte ROSSO-Studie (http://www.diabsite.de/aktuelles/nachrichten/2005/050617.html) und
2. Ein Auszug aus der Mitgliederzeitschrift der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig Holstein: http://www.kvsh.de/presse/nordlicht/2005/9_2005/blutzucker_0905.pdf

Soviel zum Märchen "Mehr Teststreifen bezahlt die Kasse nicht..."
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Offline Thomas M.

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Re: Stäbchenbudget?
« Antwort #9 am: Januar 07, 2006, 12:32 »
Moin zusammen!

Ich habe dieses "Stäbchenthema" hier interessiert verfolgt.
Nur:
Die KVen der jeweiligen Bundesländer haben verschiedene Ansichten, was die BZ-Messstreifen angeht.
In Schleswig-Holstein sind die BZ-MS für Tabletten-Therapie-Patienten kostenlos!  :zunge2:
In NRW eben nicht!  :patsch:

Und da sollte, wie ich finde, so eine Vereinigung wie der DDB mal öffentlich gegen angehen.
Wozu erheben die eigentlich einen Mitgliedsjahresbeitrag von 53 €uro pro Mitglied?  :gruebeln:
Die sollten da endlich mal was tun, damit das Bundeseinheitlich geregelt wird. 
:moser:


LG:
Tom
 :prost: