Diabetesfragen > Orale Therapie
Actos (Pioglitazon)
Der Süsse:
Hi @all
Hi Joa
So ne Sendung über Cholesterin habe ich auch gesehen, ist jetzt aber auch schon ein Stück wieder her.
Dort hies es aber etwas anders. Soweit ich es noch weis soll man schon dazu beitragen, dass das HDL -Cholesterin verstärkt im Körper auftritt.
Nur war die Aussage, dass es nichts bringe wenn man auf die äussere Zufuhr von Cholesterin verzichte, um seinen Pegel zu senken, Da der Körper das fehlende selber produziert. Also der Verzicht auf Cholesterin haltige Lebensmittel mittlerweile überholt ist.
Gruss Olaf
maria:
Hallo,
ich habe einen Bericht über die Studie gefunden.
Das Diabetes-Medikament Pioglitazon kann das Risiko für Todesfälle, Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Hochrisikopatienten mit Typ-2-Diabetes reduzieren, so dieser Artikel.
Patienten mit Diabetes haben im Vergleich mit Nicht-Diabetikern ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Vorfälle. Bis jetzt gab es nur indirekte Hinweise darauf, dass Pioglitazon bei Diabetikern Todesfälle im Zusammenhang mit kardiovaskulären Vorfällen reduzieren könnte.
John Dormandy vom St George’s Hospital in London und seine Kollegen schlossen 5238 Patienten mit Typ-2-Diabetes, die Hinweise auf makrovaskuläre Erkrankungen zeigten, aus 19 Zentren in europäischen Ländern in die Studie ein. Teilnehmer wurden zusätzlich zu ihrer bisherigen Medikation gegen Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen nach Zufallsprinzip entweder mit Pioglitazon (2605) oder einem Placebo (2633) behandelt. Die Patienten wurden im Mittel 34,5 Monate lang überwacht. Die Forscher fanden heraus, dass für einen kombinierten Endpunkt aus Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall, akutem koronaren Syndrom und Herz- oder Bein-Eingriffe die Behandlungsgruppe 803 Vorfälle zeigte, während die Placebo-Gruppe 900 Vorfälle aufwies. Es gab weniger Nebenwirkungen in der Behandlungsgruppe, obwohl eine Erhöhung der berichteten Fälle von Herzversagen vorlag; die Zahl der Todesfälle auf Grund von Herzversagen war jedoch bei beiden Gruppen gleich hoch. Die Forscher fanden auch heraus, dass Patienten unter Pioglitazon-Behandlung nicht so früh Insulin einnehmen mussten wie Patienten unter Placebo-Behandlung. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Verabreichung von Pioglitazon an tausend Patienten 21 erste Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Todesfälle im Verlauf von drei Jahren vermeiden würde.
Professor Dormandy erklärt: "Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die ein hohes kardiovaskuläres Risiko haben, verbessert Pioglitazon das kardiovaskuläre Ergebnis und reduziert im Vergleich mit der Placebo- Behandlung die Notwendigkeit, zusätzlich zu Glukose-senkenden Mitteln Insulin zu verabreichen. Wir glauben, dass unsere Ergebnisse auf alle Patienten mit Typ-2-Diabetes übertragbar sind."
In einem Begleitkommentar erklärt Hangele Yki-Jarvinen von der University of Helsinki in Finnland: "Zusammengefasst ist PROactive eine wichtige Studie, die uns einige gute Nachrichten bringt, einige schlechte Neuigkeiten und einiges Unbekannte. Die Kliniker wollen natürlich wissen, wer mit Pioglitazon behandelt werden soll. Leider beantwortet die Studie solche Fragen nicht. Sie zeigt, dass Pioglitazon bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und schon existierenden makrovaskulären Erkrankungen, die kein Herzversagen entwickeln, vorteilhaft ist."
Joerg Moeller:
Danke für die Nachricht, die Studie mente ich.
:super:
maria:
habe noch Fragen zu Actos:
- Jörg Du hast erwähnt, dass es häufig mit Metformin verabreicht wird. Ist eine Behandlung alleine durch Actos auch sinnvoll?
- wie lange dauert es, bis actos seine volle Wirkkraft einsetzt. Ich habe es so verstanden, dass mehr Glucosetransporter gebildet werden. Das wird ja nicht von heute auf morgen gehen, dass ausreichend vorhanden sind.
- actos gibt es in unterschiedlichen Stärken 15mg, 30mg und 45mg. Wie lange sollte der Abstand sein, um von 15mg auf 30mg umzusteigen, bzw. wue lange sollte man den BZ überprüfen, ob er sich im Normbereich einpendelt.
- und jetzt noch eine ganz dumme Frage:
wo liegt der Normbereich tagsüber? Mein Hausarzt hat heute gesagt, dass Werte von 160mg über den Tag verteilt durchaus o.k. sind. Mir ist das zu hoch. Liege ich da falsch?
Joerg Moeller:
--- Zitat von: maria am Oktober 27, 2005, 15:09 ---habe noch Fragen zu Actos:
--- Ende Zitat ---
Immer her damit :zwinker:
--- Zitat ---- Jörg Du hast erwähnt, dass es häufig mit Metformin verabreicht wird. Ist eine Behandlung alleine durch Actos auch sinnvoll?
--- Ende Zitat ---
Ja, durchaus. Vor allem bei vorgeschädigter Leber oder bei DM2 mit Normgewicht.
--- Zitat ---- wie lange dauert es, bis actos seine volle Wirkkraft einsetzt. Ich habe es so verstanden, dass mehr Glucosetransporter gebildet werden. Das wird ja nicht von heute auf morgen gehen, dass ausreichend vorhanden sind.
--- Ende Zitat ---
Das hast du richtig erkannt. In der einzelnen Zelle geht das zwar rasch, aber der Körper besteht ja schon aus etwas mehr Zellen. Es dauert so ca. 3-4 Wochen, bis es sich zu seiner vollen Wirkkraft aufgebaut hat.
--- Zitat ---- actos gibt es in unterschiedlichen Stärken 15mg, 30mg und 45mg. Wie lange sollte der Abstand sein, um von 15mg auf 30mg umzusteigen, bzw. wue lange sollte man den BZ überprüfen, ob er sich im Normbereich einpendelt.
--- Ende Zitat ---
Da das ja erstmal 3-4 Wochen dauert würde ich dann schon noch ein paar Wochen drauflegen. Man sollte eh nie versuchen, den BZ allzu schnell zu senken, das geht leicht nach hinten los. In der Ruhe liegt die Kraft :ja:
--- Zitat ---- und jetzt noch eine ganz dumme Frage:
wo liegt der Normbereich tagsüber? Mein Hausarzt hat heute gesagt, dass Werte von 160mg über den Tag verteilt durchaus o.k. sind. Mir ist das zu hoch. Liege ich da falsch?
--- Ende Zitat ---
Mal nach dem Essen sind 160 als Obergrenze schon okay. Im Allgemeinen sollte der so zwischen 70/80 bis 120/140 liegen. Mit Tabletten kann man da aber eh nicht so viel machen wie mit Insulin.
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