Autor Thema: Metformin mit welchem Essen einnehmen ?  (Gelesen 4688 mal)

Offline Vahsoka

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Metformin mit welchem Essen einnehmen ?
« am: Mai 25, 2022, 17:16 »
Ich nehme seit einer Weile Metformin (inzwischen zweimal 500 mg am Tag). Leider ist es öfter der Fall das wenn ich Metformin ohne Mahlzeiten einnehme ich Darmkrämpfe und Durchfall bekomme (Übelkeit dagegen weniger). Ich hab auch Mal versucht Xigduo zu nehmen aber habe dann recht heftige grippe artige Beschwerden bekommen (Schwindel, dicker Kopf der sich sehr warm angefühlt hat, Krankheitsgefühl wie bei Erkältung). Weiß nicht ob das von den Tabletten kam aber kam direkt nachdem ich eine genommen hatte.

Darum bin ich dann wieder nach Absprache mit Arzt zu Metformin zurück gegangen. Bei Metformin ist das aber so das ich es mal ohne Probleme vertrage und dann ein anderes Mal wieder Krämpfe und Durchfall von bekomme und ich weiss nicht wirklich was da der Auslöser ist.

Ich habe aber für mich festgestellt das wenn ich Metformin zu oder direkt nach Mahlzeiten nehme ich nur sehr selten Probleme bekomme.

Jetzt habe ich aber gelesen das man Metformin mit manchen Malzeiten gar nicht einnehmen sollte. Bspw. soll man es nicht mit ballaststoffreicher Mahlzeit einnehmen weil dann "Wirkstoffe zum Teil an Ballaststoffe gebunden werden können und dem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen."

Stimmt das ? Weil ich als Diabetiker ja grade auf ballaststoffreiche Nahrung setze währe das ziemlich blöd für mich. Kann ich Metformin bspw. zusammen mit Vollkornbrot einnehmen oder würde das tatsächlich die Wirkung von Metformin verringern ?

Gibt es sonst noch irgendwelche Arten von Nahrung mit der man Metformin nicht einnehmen sollte weil sich das negativ auf die Wirkung des Medikamentes auswirkt oder gewisse Risiken erhöht ? Bin da jetzt sehr verunsichert.

Offline Gyuri

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Re: Metformin mit welchem Essen einnehmen ?
« Antwort #1 am: Mai 26, 2022, 13:26 »
(…)
Jetzt habe ich aber gelesen das man Metformin mit manchen Malzeiten gar nicht einnehmen sollte. Bspw. soll man es nicht mit ballaststoffreicher Mahlzeit einnehmen weil dann "Wirkstoffe zum Teil an Ballaststoffe gebunden werden können und dem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen."

Stimmt das ? Weil ich als Diabetiker ja grade auf ballaststoffreiche Nahrung setze währe das ziemlich blöd für mich. Kann ich Metformin bspw. zusammen mit Vollkornbrot einnehmen oder würde das tatsächlich die Wirkung von Metformin verringern ?
(…)

 ;) Lese ich da etwas von Verunsicherung?
Immerhin: Du hast den Eindruck, dass bei dir Metformin überhaupt etwas bewirkt.  :duck:
Ich kam (schon lange Insulin pflichtig) irgendwann FÜR MICH zu der Erkenntnis, dass Metformin gar nichts bewirkt. Mein Diabetologe meinte, würde ich es absetzen, würde mein Zucker langfristig steigen.
Ich musste dann mal wegen einer OP absetzen und ließ die Finger auch noch davon, als mir im kranken Haus Metformin wieder verordnet wurde. Aufgrund meiner Aufzeichnungen konnte ich später dem Diabetologen nachweisen, dass Metformin nichts bewirkt.  :kreisch:
Jahre später bekam ich Trulicity verschrieben und dazu war die Diabetologie VERPFLICHTET mir wieder Metformin zu verschreiben.  :balla:
Angeblich soll Trulicity zusammen mit Metformin besser wirken. Na ja …

Deine Überlegung mit balaststoffreicher Kost kannte ich noch nicht. Es zeigt mir aber auch hier Unstimmigkeiten an, mit denen Patienten mit viel Blabla allein gelassen werden.

Ich lernte Metformin (und andere Tabletten) von meiner Frau kennen, die lange erfolglos Tabletten schluckte … bis ein neuer Arzt die Diagnose Typ1 stellte.
Die Jahre vergingen und sie wurde wieder als Typ2 "umdiagnostiziert" und sie bekommt inzwischen wieder Metformin weil die neue Diabetologin das so wollte. Hmmm, sie bekam früher u.a. Durchfall davon und so stieg man ganz langsam steigernd ein: 1x 500mg, 1x500 + 1x250mg, 2x500mg, 1x1000 + 1x500mg und nun wieder 2x1000mg - insgesamt über ein Jahr verteilt.
Jetzt schluckt sie die angebliche Maximaldosis von 2000mg täglich … beschwerdefrei.
Allerdings  :rotwerd: Balaststoffreich essen wir sehr selten. Hafertage, wie in Bad Mergentheim gelernt, ohne Metformin zu reduzieren!

Nachtrag:
Vielleicht gibt es die Regel mit dem Weglassen darum, weil bei Hafertagen (auch für Insuliner) die Befürchtung besteht, man könnte in ein schlimmes Hypo fallen?
Hypo & Metformin passen nach meinen Erfahrungen überhaupt nicht zusammen.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Joerg Moeller

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Re: Metformin mit welchem Essen einnehmen ?
« Antwort #2 am: Mai 27, 2022, 11:39 »
Ich habe aber für mich festgestellt das wenn ich Metformin zu oder direkt nach Mahlzeiten nehme ich nur sehr selten Probleme bekomme.

Ja, das wird auch empfohlen.
Eigene Erfahrungen kann ich da nicht beitragen. Ich hab es mal probiert, um meinen Insulinbedarf zu senken, hat aber nicht funktioniert (und Nebenwirkungen hatte ich keine).

Was aber immer wieder berichtet wird, ist, dass diese Nebenwirkungen oft nur am Anfang einer Metformin-Therapie bestehen und dann nach einer Eingewöhnungsphase nachlassen.

Ansonsten ist vielleicht noch diese Seite für Dich interessant: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/ernaehrung-fuer-senioren/tabletten-tropfen-co-vertragen-die-sich-mit-dem-essen-48717

Sprich doch mal deinen Arzt oder Diabetesberater/in darauf an, die können Dir wahrscheinlich noch mehr dazu sagen.

Viele Grüße
Jörg
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Offline Kladie

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Re: Metformin mit welchem Essen einnehmen ?
« Antwort #3 am: Mai 31, 2022, 15:13 »
Hallo Vahsoka,

Bei mir ist die Wirkung von Metformin genau wie Gyuri es schon beschrieben hat - nicht vorhanden. Damit will ich nicht sagen, daß das bei jedem der Fall ist aber ich empfehle, es bei sich selbst zu kontrollieren. Da manchmal über Nebenwirkungen geschrieben wird (meist Magen/Darm) kann ich auch nicht sagen Metformin hat keinerlei Wirkung.
Nur bei mir wird der Blutzucker nicht verändert und das sollte die Hauptwirkung sein. Also kann ich mir diese Tabletten sparen,

Metformin soll ja dabei helfen abzunehmen aber ich finde, da gibt es auch andere Möglichkeiten. Allen gemeinsam ist der Aufwand, auf die Nahrungszusammensetzung zu achten bzw. weniger zu essen oder mehr Energie zu verbrauchen (Sport).

Ich wünsche Dir viel Erfolg.