Jetzt habe ich Glooko auf dem iPhone installiert … und ich habe es sogar geschafft, die ersten Spritzdaten vom Novo 6 aufgelistet zu bekommen.
Was ich (vorerst) nicht gemacht habe:
• Glooko weiß nichts von Dexcom und auch nichts vom BZ-Messgerät. Ich hatte (vielleicht unbegründet?) Angst, dass dann die Pen-Daten ungewollt in die Dexcom-App wandern.
• Vom TactiPen, aus dem mein Lantus verspritzt wird, können keine Daten zugeführt werden.
• Genauso
könnten die Tresiba-Daten meiner Frau nicht erfasst werden, weil sie Einwegpens benutzt. (Ich glaube, Tresiba 200 gibt es nur in Einwegpens
)
• Über die "automatische" Erkennung vom Freispritzen nach Nadelwechsel kann ich nur verlegen schmunzeln.
Beides mache ich nur äußerst selten.
(Das gehört aber nicht zum Thema)Wer aber "fleißig" so eine Monatsauflistung durcharbeitet, kann die entstandenen Fehler berichtigen. Und da gäbe es bei mir oft viele Fehler.
Beispiel: Meine Frau spritzt meist viel mehr Einheiten Fiasp als ich. Wenn sie dann den ganzen Tag ohne mich außer Haus ist, baue ich ihr eine neue Patrone ein. Sind nur noch wenige Einheiten in der alten Patrone, mache ich sie für mich leer. Dazu muss ich dann (scheinbar) x mal 60I.E. abdrücken und mich zum Schluss hin vorsichtig dem Koben nähern. Sind aber noch mehrere Einheiten in der Patrone meiner Frau, bau ich sie wieder ein, wenn ich weiß, dass ich dabei bin sie aufzubrauchen. Auch da gibt es "viele" Einheiten, die nie und nimmer gespritzt werden.
Sicher könnte man sagen, in der Anleitung steht etwas anderes, wie man das handhaben soll. Meine Frau braucht so, wie ich das handhabe, immer noch 40 Patronen im Quartal! (Nicht weiter sagen: manchmal muss ich ihr zum Quartalsende ein paar Patronen von mir geben … was ich nur kann, wenn auch ich etwas sparsam mit meinem Vorrat umgehe und nicht bei jeder Injektion 2 Einheiten verschenke. Wenn ich (selten) freispritze, bekomme ich das meist mit einer Einheit hin. Und selbst wenn ich zu wenig Insulin abbekomme … das macht auf Dauer überhaupt nichts aus, weil ich mittel- bis langfristig meine Faktoren den Gegebenheiten anpasse.
ABER - Würde ich das so handhaben wie in der Anleitung gedacht, würden meiner Frau 50 Patronen/Quartal wohl nicht genügen und auch ich bräuchte dann deutlich mehr als zwei 10er Packungen (aufgerundet!), denn meist bleibt ein kleiner Rest und hin und wieder brauche ich dann nur 10 Patronen.
Noch extremer:
Lantus brauchte ich im Quartal 6 Patronen. Jetzt spritze ich statt 20 Einheiten nun 24 Einheiten täglich. Das wären dann 7,2 Patronen im Quartal.
In einer Packung sind mindestens 5 Patronen. Alle paar Monate brauchte ich nach wie vor gar kein Lantus. Da ändert sich durch übertriebenes Freipritzen nicht viel …
Blutzuckermessungen?
Die werden seit Dexcom sehr selten gemacht und wären noch viel seltener wirklich nötig. Ich trage ALLE blutigen Messungen einfach als "Kalibrierung" ein,
außer es war eine offensichtliche Fehlmessung. So habe ich die blutigen Messungen "automatisch" im Dexcom stehen. Wir wissen, was mit einer Kalibrierung "gerechnet" wird und können so kaum etwas falsch machen.
Hinzu kommt, dass ich NOCH mit dem FSL-Anzeigegerät blutig messe. Meine Frau misst mit einem normalen BZ-Gerät viel weniger blutig als ich,
was bei ihren Werten keine große Rolle spielt.
Grundsätzlich seit vielen Jahren:
ich erfasse meinen aktuellen Zucker immer unmittelbar vor dem Spritzen und/oder vor dem Essen.
Was ich aufgrund der Messung unternehme ist ein anderes Thema. Aber auf jeden Fall ordne ich schon immer das Ereignis (schnelles und langsames Insulin, Gramm KH, …) dem aktuellen Messwert zu (egal, wie der Messwert entstanden ist) und trage das Ereignis sowieso ein.
Wozu sollte ich dann zusätzlich Daten vom Pen übernehmen, besonders wenn die überhaupt nicht immer brauchbar erfasst wurden?
Insulinmengen sind für mich immer in einem Zusammenhang mit den GESCHÄTZTEN Kohlenhydraten zu betrachten. Nur so kann man erahnen, ob man für sich richtig gespritzt hat. Wer die Insulinmengen nicht mehr eingibt und/oder keine KH/KE aufzeichnet, könnte sich die Insulin-Daten, durch den Pen ermittelt, auch ersparen.