Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich
Diabetes im Krankenhaus
Kladie:
Hallo Tarabas,
--- Zitat ---orginal Tarabas:
und das mit einem Zwinkern gemeinte Ausquetschen kommt daher, daß die halt die BSD dazu treiben, auch noch das letzte zu geben und sie damit ggf überfordern. Und irgendwann geht sie über die Wupper.
--- Ende Zitat ---
Das tun deine Janumet Tabletten im Prinzip auch. Der Wirkstoff ist neben Metformin noch Sitagliptin und das ist ein DPP4 Hemmer der dafür sorgt, dass GLP1 verlangsamt abgebaut und dadurch die Insulinproduktion erhöht wird bzw. bleibt. Siehe hier: https://www.netdoktor.de/medikamente/sitagliptin/
Ist sicher ein anderes Wirkprinzip als bei Novonorm aber erhöht auch die Insulinproduktion. Ansonsten wäre es ja kein Antidiabetikum. Funktioniert auch nur wenn noch eigenes Insulin produziert wird. Ohne eigene Insulinproduktion würde auch reines Metformin reichen.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Kladie am Dezember 04, 2018, 12:34 ---
--- Zitat ---orginal Tarabas:
und das mit einem Zwinkern gemeinte Ausquetschen kommt daher, daß die halt die BSD dazu treiben, auch noch das letzte zu geben und sie damit ggf überfordern. Und irgendwann geht sie über die Wupper.
--- Ende Zitat ---
Das tun deine Janumet Tabletten im Prinzip auch.
--- Ende Zitat ---
Nein. Pharmakologisch gesehen treiben Gliptine die Betazellen nicht an (wie es Insulinsekretagoga machen), sondern halten quasi länger die Tür auf. Deswegen zählen Hypos bei den Gliptinen auch zu den eher seltenen Nebenwirkungen (zumindest in Monotherapie)
Viele Grüße
Jörg
Kladie:
Hallo Joerg,
in meinem Link steht: Das (Anmerkung: Sitagliptin) verstärkt die Ausschüttung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin.
Auch wenn die Gefahr einer Hypo geringer ist, werden die Betazellen stärker beansprucht. Die Wirkung ist also vergleichbar unabhängig von anderen Parametern oder Einflüssen. Mehr wollte ich nicht sagen und ich finde das auch nicht falsch.
Mich stört der Begriff "ausquetschen": Wenn ein Ventil weiter aufgemacht wird (Kaliumkanäle der BSD werden verändert) und damit der Durchfluß (Insulinproduktion) vergrößert wird kann man schlecht von ausquetschen sprechen.
Gyuri:
--- Zitat von: Kladie am Dezember 05, 2018, 11:43 ---(…)
Mich stört der Begriff "ausquetschen":
(…)
--- Ende Zitat ---
:gruebeln:
Aber genau an diesen Begriff kann ich mich erinnern, als es bei einer Diabetiker-Schulung (1995 - 1998 oder so) um die Wirkungen verschiedener Tabletten ging. Ich sehe den dozierenden Arzt noch vor mir, wie er dabei eine Faust bildete.
Glukopage (= Metformin) schenkte man damals ein größeres Vertauen.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Gyuri am Dezember 05, 2018, 13:00 ---
--- Zitat von: Kladie am Dezember 05, 2018, 11:43 ---(…)
Mich stört der Begriff "ausquetschen":
(…)
--- Ende Zitat ---
:gruebeln:
Aber genau an diesen Begriff kann ich mich erinnern, als es bei einer Diabetiker-Schulung (1995 - 1998 oder so) um die Wirkungen verschiedener Tabletten ging.
--- Ende Zitat ---
Das ist ja auch Fakt. Durch diese erhöhte Sekretionslast kommt es ja gerade zu einem erhöhten Anteil an Pro-Insulin von dem, was die Betas dann sezernieren,
Und das ist auch verständlich; wenn man in der Fabrik seine Leute antreibt, die Akkordrate steigert, dann erhöht sich auch da der Ausschuß. weil es dann häufiger zu Fehlern kommt. Und wie gesagt: Pro-Insulin ist nichts anderes als eine Insulinvorstufe (wie die Silbe "Pro" schon andeutet). In dem Stadium hat es noch die Peptide, die hinterher als "C-Peptid" abgetrennt werden. Fertiges Insulin hat dann nicht eine lange Peptidkette, sondern durch das Rausschneiden der unnötigen Peptide zwei Ketten, die A- und die B-Kette.
Viele Grüße
Jörg
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