Plauderstündchen > Kaffeeklatsch
Ist Blutdruck ein Thema hier?
Gyuri:
Jetzt sind drei Monate vergangen … und keinen Arzt interessiert es noch was geschehen ist. :nein:
Dem Kardiologen erklärte ich, was ich da gemessen hatte und er meinte nur, ich würde zu viel messen. :balla:
Könnt ihr euch vorstellen, dass euer Diabetologe so etwas zu eurer BZ-Messung sagt?
Na ja - ich kann mir das schon vorstellen, wenn der Arzt aus (willkürlichen) Messreihen keine Erkenntnis bekommt. :-X
Ich war die Woche beim Hausarzt wegen einer DMP-Untersuchung.
Da wurde nur die Größe und das Gewicht festgehalten und Blut zur HbA1c-Ermittlung abgenommen.
UND
es wurde zuerst mal der Blutdruck gemessen.
145/80 (oder so ähnlich)
Was sagt diese Messung aus, außer dass ein sicher gut überwachtes Prüfmittel verwendet wurde?
Ich meine: garnix!
Hätte ich den Aufzug genommen und mich gleich neben dem Labor ruhig hingesetzt, wäre deutlich weniger raus gekommen. Ich rannte aber die Treppe hoch und holte mir noch rasch einen Gratis-Kaffee aus dem Automaten im Wartezimmer bevor ich dann direkt ins Labor gebeten wurde.
Ich weiß von meinen "einfachen" Blutzuckermessgeräten, dass ich aktuell über den ganzen Tag verteilt bei durchschnittlich bei 126/66 liege mit einer Standardabweichung von 10,6/3,7.
Gegenüber der popeligen Zufallsmessung weiß ich eben, dass mein Blutdruck nur in Ausnahmesituationen höher als … SYS 140 mmHg ist.
Am 10.5. hatte ich um 22:49 (Sommerzeit) 107/67 mit einem Puls von 92
Das war "ungewöhnlich" regelte sich aber ohne Medikamente wieder ein. Ich trank nur einen Beruhigungstee. Glukose, Fieber und Sauerstoffsättigung waren übrigens unauffällig.
Würde ich mit diesen Werten bei einem Arzt melden, bekäme ich wieder zu hören: Sie messen zu viel!
Ich messe zu solchen Zeiten aber nicht aus Langeweile, sondern weil ich das spüre und wissen will, warum das so ist. Aber da werde ich wohl von meinen Ärzten im Stich gelassen.
Ü-brigens
Ich schrieb vor längerer Zeit, dass Blutdruckgeräte fürs Handgelenk zuerst den diastolischen Druck messen und danach den systolischen. Das stimmte scheinbar nur bei meinem Handgerät (OMRON). :rotwerd:
Es ging neulich kaputt weil der Batteriedeckel abbrach und ich besorgte mir im Sanitätshaus ein neues (BEURER). Dieses neue Gerät sah einem SANITAS vom Drogeriediscounter sehr ähnlich. Gemessen habe ich aber nur mit meinem BEURER … und siehe da: Hier wird genauso wie bei meinem Armgerät zuerst der systolische und dann der diastolische Druck gemessen. Die Ergebnisse sind schon irgendwie vergleichbar … wenn man davon ausgeht, dass es auch bei Wiederholungsmessungen zu größeren Abweichungen kommen kann.
Alle mir bekannten Geräte haben eine "Genauigkeit" von ±3 Digit. Das ist aber immer nur für das Anzeigegerät. Je nach Anlegen und Halten der Druckmanschette kommt da noch einiges an Unsicherheit dazu.
LordBritish:
Hallo Gyuri!
--- Zitat von: Gyuri am Mai 18, 2019, 19:07 ---Dem Kardiologen erklärte ich, was ich da gemessen hatte und er meinte nur, ich würde zu viel messen. :balla:
Könnt ihr euch vorstellen, dass euer Diabetologe so etwas zu eurer BZ-Messung sagt?
--- Ende Zitat ---
Ich erinnere mich an einen Spruch aus der Ausbildung im Bereich Elektronik...
"Wer viel misst, misst viel misst son misst".
Ich finde den Spruch auch in anderen Bereichen passend.
Mit anderen Worten sollte das bedeuten das man misst und mehr messen bringt nicht wirklich etwas.
Man muss wissen was man misst und wieviel notwendig ist um ein Aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen.
Mich würde interessieren ob der Kardiologe schon ein Langzeit EKG gemacht hat.
Der Arzt hat aufgrund der vielen Patienten i.d.R. mehr Erfahrungen als man bei sich selber hat.
Viele Grüße
Markus
Gyuri:
Ein Langzeit-EKG hatte ich kurz vor dem Besuch beim Kardiologen gemacht.
Daraus sollte hinlänglich bekannt sein, dass sich mein Blutdruck plötzlich und unerklärlich verändern kann. Wenn sich in den 24 Stunden der Aufzeichnung so etwas nicht ereignet, müsste das Langzeit-EKG so lange wiederholt werden, bis man wenigstens sieht, dass ich das nicht nur träume.
Alternativ kann ich zumindest solche Ereignisse aufzeichnen (was ich auch mache).
Das hat aber wenig Sinn, wenn der Arzt zuerst mal die Messung anzweifelt und dann noch sagt: "Wer viel misst, misst Mist!"
Diesen Spruch habe ich in meinem Berufsleben ständig gehört - aber nicht von qualifizierten Messtechnikern.
Ein weiterer, noch dümmerer Spruch war: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!" :balla:
Ich habe auch schon von Ärzten gehört: "In Mathe war ich in der Schule immer sehr schlecht…"
Wie soll so einer eine Messreihe beurteilen können?
Zu seiner Verteidigung:
Mein Kardiologe meinte zwar: "Sie messen zu viel!" aber er sagte auch dazu, dass er so etwas nicht zu einem Messtechniker sagen sollte. :zwinker:
LordBritish:
--- Zitat von: Gyuri am Mai 19, 2019, 20:28 ---Ein Langzeit-EKG hatte ich kurz vor dem Besuch beim Kardiologen gemacht.
...
Diesen Spruch habe ich in meinem Berufsleben ständig gehört - aber nicht von qualifizierten Messtechnikern.
Ein weiterer, noch dümmerer Spruch war: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!" :balla:
--- Ende Zitat ---
Ja den Spruch kenne ich auch...
Ich finde es schon mal gut das ein Langzeit EKG gemacht wurde.
Blöd das da nichts zu sehen war, dann geht die Suche weiter.
Ich kenne das die Suche bzw. keine konkrete Aussage zu haben, geht mit der Zeit an die "Nieren und aufs Gemüht".
Ich nehme an das Du auch schon eine Zweitmeinung eingeholt hattest :kratz:
Viele Grüße
Markus
Gyuri:
:gruebeln: Hmmmm…
• Da war die Erstmeinung des Notarztes, der mich Anfang Dezember mit Verdacht auf Herzinfarkt ins kranke Haus schickte.
• Da war das kranke Haus, die erst mal mit einem Herzkatheter richtig dicke Kohle machten, einen Stent setzten, jedoch den Infarkt nicht bestätigen konnten. Ich wurde bezüblich Blutdruck mit anderen Medikamenten versorgt.
• Da war der Hausarzt, der zuerst meinen Blutdruckmessungen nicht glaubte und mir ein 24h-Gerät umhängte. Ich verglich zu einigen Messungen das Ganze mit meinem Gerät - jedoch am anderen Arm - und kam auf sehr ähnliche Ergebnisse.
• Da hatte ich sowieso einen Termin beim Kardiologen dem ich das 24h-EKG und meine Gegenmessungen zeigte, sowie die Aufzeichnungen im Dezember, die zu meinem "Sonderurlaub im kranken Haus" führten.
Von wem sollte ich mir jetzt noch eine zweite … oder fünfte Meinung einholen?
Ich finde das nicht mehr lustig!
Obwohl die Quelle dieses Witzes mit "nichtlustig.de" genannt werden sollte.
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