Diabetesfragen > Diabetes-Technik
Libre zeigt extrem falsche Werte an
Tarabas:
eines vorweg: Unbedingt mit dem Libre oder einem anderen Abbott Gerät blutig messen? Wenn du der Hotline nicht sagst, daß es ein Abbott-Gerät ist sondern ein Dritthersteller, dann interessieren die die Werte überhaupt nicht.
--- Zitat von: mellituso am Juli 01, 2017, 18:58 ---Hallo Kladie,
ja erst mal danke.
--- Zitat ---nachweisen, dass die Werte schlecht sind
--- Ende Zitat ---
ja was Du schreibst habe ich ja gemacht(noch nicht angerufen). Was heißt "Werte" schlecht? Das Libre zeigt einfach zu niedrig an jetzt akut 86. Das Blutmessgerät 137(da hatte ich wohl einen Tick zu wenig gespritzt).
Aber egal der Unterschied ist einfach zu groß 51 mg/dl das sind Welten. Aber egal, zu wenig Anzeige bedeutet ja auch "schlechte Werte" bzw. liegen die ja auch manchmal exakt im grünen Bereich, die Blutwerte sind dann aber natürlich zu hoch.
--- Ende Zitat ---
schlecht im Sinne von ungenau / nicht korrekt.
Aber, aktuell rechne ich persönlich Dir keine guten Chancen aus: Sind zwar bei dem Beispiel fast 40% Abweichung, aber aktuell ist Abbott SEHR knauserig und behauptet, solche Wertabweichungen seien tolerabel.
Hier http://www.insulinclub.de/index.php?page=Thread&threadID=29721 findest du ein aktuelles Beispiel, wo Abbott sich weigert.
--- Zitat ---Mich würde noch interessieren ob es haar klein genau die abgebildete Stelle am Oberarm sein muss? So das 5cm mehr nach innen auch diesen, meinen, Effekt ergibt?
--- Ende Zitat ---
Nein.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Dirk B. am Juli 02, 2017, 17:10 ---Wobei sich natürlich die Frage stellt welchen Wert das FSL noch für den betroffenen hat wenn die Qualität der Sensoren und die damit verbundene Messgenauigkeit derart leiden und blutiges Messen regelmäßig zum kalkulieren des Bolus und zur Kontrolle des Erfolges der gespritzten Menge unabdingbar ist?
--- Ende Zitat ---
Man sieht auch dann noch den Verlauf. Es wäre natürlich besser, wenn man seine Boli nach den Anzeigen des Libre kalkulieren könnte. Aber auch wenn die abweichen (vor allem wenn in den Abweichungen eine halbwegs konstante Größe zu erkennen ist), so bleibt unterm Strich immer noch die Erkentnis, ob der BZ in dieser/jener Situation eher ansteigt, konstant bleibt oder abfällt.
Viele Grüße,
Jörg
Dirk B.:
--- Zitat von: Joerg Moeller am Juli 03, 2017, 12:46 ---
--- Zitat von: Dirk B. am Juli 02, 2017, 17:10 ---Wobei sich natürlich die Frage stellt welchen Wert das FSL noch für den betroffenen hat wenn die Qualität der Sensoren und die damit verbundene Messgenauigkeit derart leiden und blutiges Messen regelmäßig zum kalkulieren des Bolus und zur Kontrolle des Erfolges der gespritzten Menge unabdingbar ist?
--- Ende Zitat ---
Man sieht auch dann noch den Verlauf. Es wäre natürlich besser, wenn man seine Boli nach den Anzeigen des Libre kalkulieren könnte. Aber auch wenn die abweichen (vor allem wenn in den Abweichungen eine halbwegs konstante Größe zu erkennen ist), so bleibt unterm Strich immer noch die Erkentnis, ob der BZ in dieser/jener Situation eher ansteigt, konstant bleibt oder abfällt.
Viele Grüße,
Jörg
--- Ende Zitat ---
Das stimmt eine Verlaufsanzeige hat man schon. Aber am Ende muss ich doch wenn ich nicht überinsulinieren will vor/nach jeder Bolusgabe blutig messen? Aber somit wäre das FSL allenfalls ein "nice to have" Gerät aber keines welches ich bei der Berechnung der Bolus IE gebrauchen kann? Sind denn die CGM genau so ungenau? Wenn nein wie erreichen sie eine bessere Genauigkeit? Nur durch die Kalibrierung oder ist die Sensorenqualität dazu noch besser? Denn die Meßmethode den BZ aus dem Zwischenzellwasser zu bestimmen ist doch bei CGM/FSL gleich? Und wenn das nur die Kalibrierung bedingt, dann kann man das doch sicher in die SW des Lesegerätes bzw. der App einbauen?
Viele Grüße
Dirk
Duff Rose:
Hallo, ich habe die gleiche Problematik. 50mg/dl sind keine Seltenheit - auch unter Beachtung von Mahlzeitenaufnahme und Boluswirkung. Mein HbA1C hat sich demnach auch um 0,5 Punkte erhöht.
Ich werde meinen DiaDoc Ende des Monats damit konfrontieren.
Alf:
Also ich habe es inzwischen aufgegeben, irgendwelchen Differenzen hinterher rennen zu wollen. Ich habe mir vor über einem Jahr 50 Streifen fürs Libre verschreiben lassen, müsste mal zählen, 40 habe ich wahrscheinlich noch. Ich kontrolliere inzwischen noch nicht mal mehr einen neuen Sensor mit einer Kapillar-Messung, ich verlasse mich da völlig auf mein Körpergefühl.
Mein HbA1c ist seit 1,5 Jahren bei 6,0%-5,9% festgenagelt - alle komplett unter Libre eingefahren und wie gesagt keine Gegenmessungen. Und ich habe trotz der Werte das Gefühl, dass ich mir deutlich weniger Stress mache als früher. Stress ist das falsche Wort an der Stelle, denn vorher war das für mich auch nicht stressig aber mit dem Libre ist eine gute Portion zusätzlicher Gelassenheit eingekehrt, die aber nur dann funktionieren kann, wenn man sich mal ernsthaft darauf einlässt, dass auch die blutigen Messungen früher teilweise völligen Mumpitz angezeigt haben!
Statt ewigem Hinterher-Korrigieren mit Insulin oder Zusatz-BE wäre es wichtiger vorab zu überlegen, wie man Anstiege oder Hypos vermeiden kann und da gehört meines Erachtens gar nicht so viel dazu: Grundvoraussetzung ist ein guter nächtlicher Verlauf, der ohne grosse Anstrengung bereits 1/3 bis noch mehr des Tagesprofils ausmacht und am Tag waren es bei mir lediglich der Spritz-Essabstand, den ich morgens trotz Humalog dringend(!) brauchte aber nie eingehalten hatte und die zweite Situation ist die Belastung beim Sport, die (wie ich für MICH herausgefunden habe) gar nicht gleich zum Start eines Tennisspiels mit Zusatz-BEs abgedeckt werden muss, sondern immer erst gegen Ende einer Einheit. Das ist aber sicher extrem individuell und hat in meinem Fall auch was mit Adrenalin in einem Match zu tun.
Die beiden Tagessituationen, die ich in meinem Verhalten angepasst habe, konnte mir das Libre in wenigen Tagen durch die Kurven(!) sehr eingehend begreiflich machen und ab da haben 10, 20, 30 oder 50 mg/dl Abweichung einfach keine Rolle mehr gespielt. Auf Hypos habe ich früher auch nicht erst reagiert, wenn mir das Display meines Geräts eine kleine Zahl gezeigt hat, sondern wenn ich entsprechende Symptome wahrgenommen habe. Ich habe somit auch mit Libre oft genug Situationen, wo ich eine überwiegend rote Line mit Werten um die 60 ignoriere, wenn ich einfach keine Symptome habe und die früheren Gegenmessungen zeigten dann auch immer, dass ich mich auf mein Körpergefühl verlassen konnte.
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